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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1890
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18900505
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Buchhandels. Der von Herrn Professor Koch eingesandte Bericht hat der Historischen Kommission Veranlassung gegeben, Gesichts punkte sür Arbeitsplan nnd Arbeitsmethode dem Herrn Verfasser gegenüber auszusprechen. Im Herbste dieses Jahres beabsichtigt derselbe einen länger» Aufenthalt in Leipzig zu nehmen, da er gleich der Kommission hofft, daß bei persönlichem Verkehr die Angelegenheit eine wünschenswerte Förderung erfahren werde. In der Hauptversammlung des vorigen Jahres war weder die Zeit noch die Stimmung vorhanden, um den die neuen Be stimmungen für das Börsenblatt betreffenden Punkt der Tages ordnung zu erledigen. Der Ausschuß sür das Börsenblatt hat nach gründ lichsten Beratungen, an denen auch der Rechnungsansschnß, so weit finanzielle Fragen in Betracht kamen, teil genommen hat, einen neuen Entwurf ausgearbeitet. Der Ausschuß wird Ihnen durch seineu Vorsitzenden die näheren Erläuterungen geben. Die als Beilage zum Börsenblatt monatlich zweimal erscheinende über sichtliche Zusammenstellung der zurückverlangten Neuigkeiten, die in der Zeit der Ncmitteudenarbeiten auch ein Verzeichnis der jenigen Verlagsfirmen bringt, welche Disponenden nicht gestatten, wird Sortimentern wie Verlegern nur erwünscht sein. Der Ansstellungsausschuß verfolgt mit seinen diesjäh rigen Veranstaltungen einen doppelten Zweck: einmal den, die buchgewerblich bedeutendsten Erscheinungen des Buch- und Kunst- Handels seit der letzten Buchhändlermesse zu einer übersichtlichen Anschauung zu bringen, dann aber den andern, die verschiedenen in der Photographie wurzelnden mechanische» und chemischen Illustrations-Verfahren, durch einen belehrenden Wegweiser er läutert, vorzusühren. Es erweist sich nur jeder selbst einen Dienst, der sür die äußerst mühevolle und geschickte Arbeit, in die der Ausschuß sich auch dieses Jahr mit der trefflichen Leitung des Centralvereins für das gesamte Buchgewerbe geteilt hat, nun auch durch einen Besuch der schönen und lehrreichen Ausstellung sich dankbar zeigt. Die Schenkungen sowohl wie die Benutzung unserer Bi bliothek sind, wie aus dem Berichte des Herrn Bibliothekars her vorgeht, im erfreulichsten Zunehmen begriffen; und wie dieser Umstand einerseits Zeugnis ablegt für das wachsende Interesse, das von vielen Seiten unsrer Sammlung entgegengebracht wird, so ist er auch ein deutlicher Beweis für den hohen Wert dieses unseres Besitzes. Daß der Umfang des Adreßbuchs ein etwas geringerer geworden ist, werden Sie gewiß mit Befriedigung vermerkt haben. Es hat dies nur durch Anwendung einer kleineren Schrift in den Abteilungen II—V erreicht werden können. Die nach dem Alphabet der Städte geordnete Liste der dem Börsenverein ange- hörigen Firmen wird in mancher Hinsicht Dienste leisten können, wie auch die klare, lichtvolle Abhandlung des Herrn Gehcimrat Professor vr. Dambach über den Schutz der Urheberrechte vielen Verlegern hochwillkommen sei» wird. Die im letzten Geschäfts bericht ausgesprochene Voraussicht, daß der Börseuverein mit dem Ankauf des Adreßbuchs nicht nur ein zweckmäßiges, sondern auch ein gutes Geschäft gemacht habe, scheint sich säst über Erwarten bestätigen zu wollen. Nach dem Schlüsse der vorjährigen Hauptversammlung fand Ihr gegenwärtiger Vorstand ein solches Uebermaß von Arbeit vor, daß die Bewältigung derselben eine nahezu unlösbare Auf gabe gewesen wäre, hätte er nicht zugleich eine Erbschaft ange treten, sür welche wir alle dem. abgetretenen Vorstande nicht dankbar genug sein können. In unvergleichlicher Weise hat-es der frühere erste Vorsteher, Herr Parey, verstanden, in der Ge schäftsstelle des Börsenvereins eine Einrichtung zu organisieren, welche, scheinbar ein verwickelter und überlasteter Apparat, die verschiedenartigsten Verrichtungen in klarer, jedem Einblick zu gänglicher Weise aussührt und erledigt. Es wird eine der nächsten Aufgaben des Vorstandes sein, nunmehr, nachdem die Geschäftsstelle in zweijähriger Wirksamkeit sich erprobt hat, eine Geschäftsordnung sür dieselbe festzustellen. In äußeren und Rechtsfragen, die den gesamten Buchhandel oder unseren Verein angehen, haben wir im verflossenen Jahre Stellung zu nehmen keine Veranlassung gehabt. Doch werden wir uns schon in allernächster Zukunft mit einigen unser» Stand nahe berührenden Verhältnissen zu beschäftigen haben. Wenn Sie dem von uns empfohlenen Antrag des Herrn Rob. Voigtländer, der als Punkt 6 auf der Tagesordnung erscheint, Folge gebe», so wird alsbald ein Ausschuß zur Abfassung eines Entwurfes für eine Verlagsordnung niedergesetzt werden. Auf der demnächst in Paris behufs Erörterung der Frage stattfindenden Konferenz, ob der Revision der Bernxr Litterar- Konvention vom Jahre 1886 schon jetzt näher getreten werde» soll, hat der Vorstand zwar nicht die Absicht, sich vertreten zu lassen. Doch wird er die hochwichtige Angelegenheit im Auge be halten und erforderlichen Falles durch eine Eingabe den Stand punkt des deutschen Buchhandels zu wahren suchen. Hingegen hat der Vorstand dem von der Stuttgarter Handels und Gewerbckammer an ihn gelangten Antrag, sich gutachtlich über elwaige Abänderungen des Gesetzes über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste vom 9. Jannar 1876 zu äußern, bereitwilligst entsprochen und um die Ausarbeitung dieses Gutachtens die Herren Ernst Seemann und vr. Paul Schmidt in Leipzig ersucht. Nachdem am 3. Januar Herr Rechtsanwalt Wilhelm- Volkmann, langjähriger Rcchtsbeistand des Börsenvereins, ge storben war, hat der Vorstand beschlossen, den früheren General sekretär des Börsenvereins Herrn vr. Paul Schmidt in den Rechtsangelcgcnheiten des Börsenvereins zu konsultieren. Der letzte von dieser Stelle aus Ihnen erstattete Geschäfts bericht hat Sie davon in Kenntnis gesetzt, daß der frühere Vor stand mit der Leipziger Feuerversicherungsanstalt ein Abkommen getroffen habe, wonach sür die Versicherungen von Mitgliedern des Börsenvereins besondere, eine korrektere Ver sicherung erleichternde Formulare zur Anwendung kommen und von jeder derartig abgeschlossenen Versicherung 15o/g der Jahres prämie von der Gesellschaft an den Beamten-Pensions-Fonds des Börsenvereins abgeführt werden sollten. Ihr gegenwärtiger Vorstand hat sich, nach reiflichster Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse, nicht entschließen können, diesem Abkommen eine praktische Folge zu geben. Zunächst darf wohl angenommen werden, daß jeder vorsichtige Geschäftsmann das Erforderliche in dieser Richtung bereits gethan haben wird. Sollte aber dennoch dieser und jener verabsäumt haben, die eigentlich selbstverständ lichen Pflichten zur Bewahrung seines eignen, sowie des ihm anvertrauten Gutes vor den Folgen des Brandschadens zu er füllen, so dürften die ernsten Hinweise des vorigen wie des heutigen Geschäftsberichtes genügen, die Säumigen an ihre Pflicht zu erinnern. Freilich wäre eine Vermehrung des Beamtenpensions- fonds, wenn sie auch durch den bezeichneten Vertrag nur in ge ringem Maße erreicht würde, immer mit Freuden zu begrüßen. Allein da es Ihrem Vorstande bekannt war, daß die großen Feuerversicherungs-Gesellschaften sich, ähnlich dem Börseuverein, verbunden nnd verpflichtet haben, dem Rabattnnwesen nnd den Prämienunterbietnngen, die seit Jahren auch auf diesem Gebiete sich bemerkbar machen, entgegenzutreten, so widerstrebte es ihm, durch Umgehung dieser Konvention Vorteile gerade sür seine ethischen Zwecke zu erlangen. Er hat statt dessen nnd in der auch von Ihnen gewiß gebilligten Erwägung, daß die laufenden Einnahmen des Börsen vereins jederzeit gestatten werden, für seinen nicht sehr zahl reichen Beamtenkörper eintretenden Falls in ausreichender Weise zu sorgen, beschlossen, die dem U n t e r st ü tz u n g s v e r e i n Deutscher Buchhändler nnd Buchhandlungsgehülfen jährlich aus den bereitstehendcn Mitteln des Börsenvcreins ge währte Summe von 10000^ auf 11000^ zu erhöhen. Außer dem hat er die im engsten nnd im weiteren Sinne unserem Vereine Angehörenden mit ernstem Worte an die vornehmste > Pflicht, die der Nächstenliebe, erinnert. Mit tiefinnerer Genug-
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