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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1890
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- Deutsch
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^ 102, 5. Mai 1890. Nichtamtlicher Teil. 2439 auf den sämtlichen Gebieten des Buchgewerbes jährlich vargefnhrt werden können, während jetzt im günstigsten Fall nur ein Zweig derselben in einem Turnus von vier bis fünf Jahren zur Geltung gebracht werden kann, wie es in diesem Jahre mit den photomechanischen Verfahren der Fall ist. Auch darf die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sein, einen kleinen Teil des Besten, was das Ausland produziert hat, zur vergleichenden und beleh renden Anschauung zu bringen.« Daß dieser beherzigungswerte Appell an das Buchgewerbe nicht ungehört Verhallen, sondern in einer oder der anderen Weise Erledigung finden möge, hoffen wir zuversichtlich und mit uns gewiß das ganze Buchgewerbe. Vom Deutschen Musrkalienhandel. (Nach den »Mitteilungen des Vereins der Deutschen Musikalienhändler«.) Für die am 6. d. M, nachmittags 3 Uhr im Buchhändler hause zu Leipzig stattfindende Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler liegen folgende Anträge des Aus schusses zur Tagesordnung vor: Verlagsordnung. Der Ausschuß wird beauftragt, darauf hinzuwirke», daß bei der Ausarbeitung einer Ver- lagsordunng für den Deutschen Buchhandel die Besonderheiten des Verlagsrechtes für den Musikalienhandel gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler über das Verlagsrecht des Musikalien handels (Mitteilungen d. V. Nr. 6) besondere Berücksichtigung erfahren. Verkehrsordnung. Die auf Beschluß der Hauptver sammlung zur Ostermesse 1889 in den Mitteilungen d. V. Nr. 6 im Entwürfe veröffentlichte »Verkehrsordnung und Rechtsbräuche des Deutschen Musikalienhandels« wird ange nommen. Der Ausschuß wird ermächtigt, der buchhändlerische» Verkehrsordnung entlehnte Bestimmungen, welche vom Deutschen Buchhandel abgcändert oder weilergebildet werden, gleichlautend umzugestalteu. Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des »Vereins der Leipziger Musikalienhändler« fand am 19. April, nachmit tags 3 Uhr statt. Das obengenannte amtliche Blatt giebi hierüber folgenden Bericht: Im Deutschen Buchhändlerhause fand in Gegenwart des Herrn Rechtsanwalt vr. jur. H Melly die Hauptversammlung des Vereins der Leipziger Musikalienhändler statt. Der Vorsitzende begrüßte die Mitglieder, gedachte pietätvoll des am 31. Dezember vorigen Jahres Heimgegangenen Kollegen Gustav Lichtenberger und forderte die Anwesenden auf, zu Ehren des Verstorbenen sich von den Sitzen zu erheben. Nachdem verschiedenes Lokale Erledigung gefunden halte, be traf die Tagesordnung hauptsächlich die Vereinbarung des Ber liner und Leipziger Musikalienhändler-Vereins, und insbesondere die Verleger- und Sortimenter-Erklärungen. Von den anwesenden Mitgliedern wurden die Veränderungen unserer Satzungen: »jedoch ist es Verlegern und Sortimentern in Ausnahme fällen gestattet, größere Partieen eines Werkes an Behörden, Institute, Gesellschaften und dergleichen zu besonders er mäßigten Preisen zu liefern« mit der erforderlichen Stimmenmehrheit von zwei Dritteilen der Anwesenden, die Verleger-Erklärung mit allen gegen eine Stimme angenommen. Die Abstimmungen ergaben also das günstigste Resultat und unter Vorbehalt, daß alle größeren Verleger Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz unterzeichnen würden, gaben die meisten anwesenden Herren Kollegen (Verleger und Sortimenter) bereitwilligst ihre Unterschriften. Nur zwei Mitglieder ver weigerten in Erwartung des Ergebnisses der Hauptversammlung des Vereins der Deutschen Musikalienhändler vorläufig ihre Namensunterzeichnung. Schließlich wurde der Vorstand beauftragt, den von der Versammlung serngebliebenen Vereinsmitgliedern das Resultat mittels Rundschreibens kund zu geben, sowie die Verleger- und Sortimenter-Erklärungen zu unterbreiten und die Unterschriften einzufordern Bis auf wenige Firmen, welche die noch in Aussicht stehende Kantate-Hauptversammlung der Deutschen Musikalienhändler ab- warten wollten, war auch dieser am 19. d. Mts. gestellte Antrag (28 Mitglieder zeichneten nachträglich) von bestem Erfolge. Der Schatzmeister Herr Albert Röthing meldete den günstigen Bestand der Vereinskasse. Nachdem der Vorstand, bestehend aus den Herren Klemm (C. A Klemm), Linncmann (C. F. W. Siegel) und Röthing (Friedr. Hofmeister) wiederum für ein Jahr gewählt worden war, wurde die Sitzung gegen ^5 Uhr geschlossen. Heinrich Riffarths Katalog chemigraxhffcher Illustrationen. Bei Gelegenheit der im Buchgewerbe-Museum tagenden chemi- graphischen Ausstellung hat die Firma Heinrich Riffarth in Berlin einen Katalog von Jllustrationsproben herausgegeben, welcher wegen seines künstlerischen Wertes und seiner originellen Ausstattung Erwähnung verdient. Das prächtig ausgestattete Heft hat die Gestalt eines Notizkalenders. Textlich giebt es kurze Nachrichten über die in der Buchausstattung so wichtig gewordenen chemigraphischen Verfahren, Anweisungen zur Her stellung von Zeichnungen sowie das Reichsgesetz über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste. Diese Angaben sind stets kurz und knapp gehalten und übersichtlich geordnet; sie erscheinen aus der Praxis geschöpft und informieren schneller und sicherer über manchen Punkt in der An wendung der chemigraphischen Verfahren, als wir dies bei umfangreichen Büchern gesunden haben. Die illustrative Ausstattung ist künstlerisch und technisch im höchsten Grade anzuerkennen und zeigt die strebsame Anstalt auf der ihr allerseits zuerkannten Höhe der Leistungsfähigkeit. Die Zinkographieen entsprechen allen Anforderungen, die man an eine gute Illustration zu stellen be rechtigt ist, ebenso vollendet sind die Photogravüren. Besonders hervor zuheben ist von letzteren das Bildnis Felix Dahns, der unter seinem Bilde die Lichlbildkunst und Metallätzung durch einen sinnigen Spruch verherrlicht. Die kurze Vorrede ist eine meisterhaft hergestellte Zinkographie in fünf Farben, auch typographisch eine tüchtige Leistung. Die Auswahl der übrigen Bilder ist eine vortreffliche und enthält schöne Beiträge von H. Kaulbach, H. Vogel-Plauen, A. Zick, P. Thumann, W. Hasemann, W. Camphausen, C. G. Psannschmidt u. a., welche das Buch wertvoll machen und technisch alle Vorlagen erschöpfen, welche der Chemigraphie zur Vervielfältigung gestellt werden können. Die in dem Buche enthaltenen Stein- und Kupferdrucke sind in der Risfarthschen Anstalt gedruckt, die Vorrede in Fünffarbcn-Buntdruck von O. v. Holten in Berlin. Der Jllustrstionsdruck von Fischer L Wittig in Leipzig verdient besondere Anerkennung. Das Textpapier ist von Sieler L Vogel, das Jllustrationsdruckpapier von E. Obst. Das Buch ist für den Buchhandel von großem praktischen Werte und ein vielsagendes Zeichen des Fortschritts in den chemigraphischen Künsten; cs ist ein kleines Prachtwerk, welches mit Glück den Beweis bringt, daß die Chemigraphie heute befähigt ist, in kundiger Hand, bei sorg fältiger Wahl der Originale, bei tadellosem Buch-, Stein oder Kupferdruck auf richtig gewähltem Papierstoff ein Pracht werk vornehmer Ausstattung billig und gut zu illustrieren. Vermischtes. Denkmünze zur Erinnerung an das Wcttin-Jubiläum. — Vom Ministerium des Königlichen Hauses wurde vor einigen Tagen dem Vorstande des Börsenvereins auf Befehl Seiner Majestät des Königs von Sachsen ein Exemplar der zur Erinnerung an das achthundcrt- jährige Regierungsjubiläum des Hauses Wettin geprägten Denkmünze über sandt. Die mit echt künstlerischem Geschmack in Silber ausgcsührte Denkmünze hat die Größe eines Fünfmarkstückes und zeigt auf der Vorderseite das Bild des Königs mit der Umschrift »Albert König von Sachsen« und dem Münzzeichen 8, aus der Rückseite die unter einer Eiche thronende Saxonia, zu deren Füßen, von einem Rautenkranze umgeben, die Jahreszahlen -1089—1889», den Inhalt der Gedenkfeier bezeichnend. Zwei Kinder, ein Jüngling in Jägertracht, ein Mann im bürgerlichen Gewände und ein Greis umstehen mit erhobenen Händen huldigend den Thron. Die Zeichnung dieses Bildes bewegt sich in klaren und schönen Linien; die 329'
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