218, 18. Leptember 1821 Künftig erscheinende Bücher. Borsmbi-tt >. d. Düchn. Diiq^ndil. 9343 Soeben gelangt zur Ausgabe: I! Uf i! u i i i !i i T Joachim von der Goltz Vater und So Ein Drama aus der Zugend Friedrichs des Großen h N Gr.-80. 121 Seiten. 1921. Wenn in der begeisterten Geste des Joachim von der Goltz jenes Körperhafte ist, das in diesem Kriege oft ersehnt, aber noch nicht lebendig zutagegetreten war, so fehlt der Empfin- dungs- und Denkweise des jungen Dichters doch das Eplgo- nische, das dem Körnerschen Schwung eigen war. Das bis zum Bersten mit Menschlichkeit erfüllte priesterliche Pathos Nietzsches hat sich bei diesem freien Schüler in reine vater ländische Empfindungen gewandelt; das übernationale Europäertum Nietzsches will hier in einer überraschenden Weise deutsch werden. Das Allgemeine und Sachliche ist mit jener scheuen mensch lichen Bewegung gesagt, womit die echte Dichterbegabung sich ausdrückt, mit jenem den Leser tragenden Schwung, den wir aus Kleists vaterländischen Schriften kennen. Ich glaube, daß sich hier die Seele der Jugend überhaupt ab spiegelt, und daß sich damit eine neue, zur Herrschaft be rufene Gesinnung ankündigt. Karl Scheffler in der „Vossischen Zeitung". So sei es denn mit allem Nachdruck ausgesprochen: mit diesem Joachim von der Goltz ist ein Dichter vor uns hin- getreten; wahrscheinlich ein großer, vielleicht ein ganz großer Dichter! Hans Frank in der „Frankfurter Ztg." Diese feste sichere Poesie ist geformt von dem gleichen Geist, der ihren Inhalt trägt, dem Geist des alten preußischen Offizieradels. Dabei ist Goltz Künstler, und also sehender und wahrhafter Mensch. Die Fülle von ganz klar und scharf gesehenen Lebensmomenten zeigt dieses neuen Dichters großes Talent. Julius Bab. Otto Doderer im „Wiesbadener Tageblatt", über „Vater und Sohn": Das Stück hat keine politische Tendenz, aber es ist aus den menschlichen Tendenzen des persönlichen Daseins seines Dichters hervorgekommen, der in den besten Traditionen altmärkischen Adels erzogen ist, der sich durch Adel verpflichtet fühlt und dem das oberste Gebot gegen über der Gesellschaft Pflicht heißt. Es ist vollkommen organisch aus ihm und dem Preußentum herausgewachsen. Der Dichter legt seine Hand in eine brennende Wunde der Zeit. Eine Dichtung von erhebendem ethischen Schwung und von heroischer Erschütterung. Der Dialog ist gestellt, geistvoll: da wird auf Granit gebissen. Ebenbürtig tritt der junge Freiherr von der Goltz dem jungen Preußen dichter Fritz von Unruh zur Seite. Uraufführung Staatstheater Wiesbaden Kerner angenommen in München, Leipzig, Düsseldorf, Frankfurt a. M. Geheftet M. 18.— Gebunden M. 24.— Georg Müller Verlag «München Die ersten Urteile über Joachim von der Goltz: j i liKIMINM WWUMt1IIIMIWI>!IlI>l>III>IIMMWWIWIIIIWMl«WWWIM,IIIIIIWINIIIlIlitt