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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1889
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- Erscheinungsdatum
- 18.12.1889
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- Deutsch
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6822 Nichtamtlicher Teil. 294, 18. Dezember 1889. Wtntcr'S »niv.-vnchh. in Hcivelbero ferner: Linder, G, Simon Sulzer u. sein Antheil an der-Reformation im Lande Baden, sowie an den Unionebcstrcbungen. gr. 8". (IV, 170 S.) * 3. — vtnstnv Wols i. H. Gnillcinio LkNic» ln Leipzig "IKlimke, A., Anleitung zum Malen auf Por zellan u. Glas f. Dilettanten. 4. Aufl. 8«. (118 S. m. 62 Holzschn.) " I. 7b Leo Woerl'S Scp.-Lto. in Wiirrdnrg. IVoerl's Rsioellanädüelisr. Lact, vom Läotis. Lxariisrxäll^s iw Lppeurellerlauä von v. Laläw^so. 2. ^uü. ^r. 16°. (IV. 112 8. m. I Larts äer 8edwoir.) * 1. — Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nnmmer zum erstenmale angekündigt sind. «. vcik in «Ihr«. Seite «833 dieiixrlevlilseliv Lldlioxraplile. ttarl HrhmanuS Verlag in Berlin. «832 Haasr, L., Städteordnung für die sechs öst lichen Provinzen der preußischen Monarchie. Leo T. Olschki'ö Verlag >» Verona. Seite «833 Ugrthois Kcnff in Leipzig. Seile «833 Ickuxua teckesou. 4. 8lß:uul8 k. ä. musüial. Welt 1890. Nichtamtlicher Teil. Technische Rundschau im Buchgewerbe. 1889. Nr. 12. Einem in der »Photographischen Correspondenz« abgedruckten Aussah von L. Schrank über den photographischen Druck im Buchgewerbe entnehmen wir folgendes: Der Verfasser spricht die Ueberzeugung aus, daß der Helio gravüre oder Heliotypie die Zukunft gehört und daß sie die sonstigen Jllustrationsverfahren überflügeln werde, und zwar einerseits wegen der Schmiegsamkeit, mit der sich heliotypische Bilder dem Buche, namenllich dem gebundene» Buche, einstigen, anderseits wegen der Unveränderlichkeit der Drucke und ihrer Widerstandskraft gegen atmosphärische Einflüsse. Was den crstere» Punkt nnbetrifft, so bemerkt Schrank, daß die Verfahren, wie Glanzlichtdruck, Kohlcverfahren, Platinotypie, Albumindruck, welche das Ausziehen auf einen Karton erheischen, für die Buchillustra tion unpraklisch erscheinen, weil sich die Kartons leicht verziehen und sie das Einbinden erschweren. Der Verfasser prüft hieraus die obengenannten Verfahren in Bezug auf ihren Preis und auf die Beständigkeit der damit er zeugten Bilder, und gelangt zu dem Schlüsse, daß nur der Licht druck an die Heliogravüre allenfalls hcranreicht. Selbstverständ lich betreffen die Ausführungen nur das Illustrieren mit Bildern außerhalb des Textes, auf besonderen Blättern. Für Bilder im Texte ist nach der Ansicht des Verfassers die Autotypie voll kommen am Platze. Sie trete so vollkommen an Stelle des Holzschnittes, daß sie ihren Platz sicher behaupten werde. In einer Aussatzreihe über das Problem des mechanischen Lettcrnsatzes drückt das »Journal für Buchdruckerkunst« gleich vielen Bear leilern die Ueberzeugung aus, daß dieses Problem schwerlich je durch eine eigentliche Setzmaschine gelöst werden wird, d. h. durch eine Maschine, welche mit beweglichen Lettern arbeitet und sich von der hergebrachten Weise nur dadurch unterscheidet, daß die Bewegung des Armes des Setzers durch die Bewegung von Tasten und Hebeln ersetzt wird. Die Zu kunft gehöre vielmehr dem von uns bereits gebührend gewür digten Linotype von Mergenthaler oder einem ähnlichen Apparat, welcher die zum Druck benötigten Stereotypplatten gleich gießt, und zwar am besten zeilenweise, worauf die Platten, nach beendetem.Druck, in den Cchmelztiegcl zurückwandern. Die Zukunft gehöre, mit anderen Worte», der Abschaffung der be weglichen Typen. Wenn der Linotype das Problem löse, so werde er den Erfolg übrigens nicht bloß seinem Prinzip, sondern auch der genialen Weise verdanken, mit welcher Mergenthaler die schwierige Frage des Ansschließens löste. Das Aus schließen erfolgt nämlich beim Linotype durch keilförmige Metall stücke, welche der Setzer von unten zwischen die Wörter schiebt, sobald die Zeile beinahe voll ist, und zwar geschieht dieses Empor- heben durch einen besonderen Hebel. Es bestehen, wie unseren Lesern bekannt, mehrere Ver fahren zum sogenannten chemigraphischen Neudruck, d. h. zur Herstellung von neuen Auflagen eines Werkes oder von Teilen eines Werkes auf lithographischem Wege, wenn der Neu satz sich nicht verlohnt. Es wird der chemigrophische Neudruck u. a. von C. Re in ecke in Berlin in ausgedehntem Maße in folgender Weise geübt: Er benutzt die mit Firnisfarbe gedruckten Vorbilder selbst zur llebertragung auf Stein oder Zink. Mittels Säuren wird der Zusammenhang zwischen Papier und Farbe gelockert und diese dadurch befähigt, an der präparierten Druck- fläche zu haften. Durch vorsichtiges Aufwalzen neuer Farbe werden die ursprünglich schwache» Schriftspuren verstärkt und zur Abgabe der Farbe im Wege des lithographischen Druck verfahrens befähigt. In Amerika verwendet man dagegen lieber die Photographie. Das Verfahren ist freilich teurer; dafür wird aber das Original nicht zerstört, was unter Umständen von großem Werte sei» dürste. Gegen den chemigraphischen Neudruck trat neuerdings das »Ccntralblatt für Bibliothekswesen- unter dem Vorgeben auf, ein solcher Neudruck sei eine Fälschung und um so verwerflicher, als man nicht wisse, wie lange diese Drucke sich halten werden. Gegen die letztere Ansicht tritt nun die »Papierzeitung« mit Recht auf. Der chemigraphische Neudruck sei ebenso haltbar, wie jedes andere Erzeugnis der Buch- oder Steindruckpresse. Von einer Fälschung könne überhaupt nur die Rede sein, wenn man den chemigraphischen Druck für .gewöhnlichen Druck ausgebe und namentlich auf diesem Wege neu hergestellte kostbare und seltene Werke als Originalausgaben verkaufe. Wer mit den Verhältnissen vertraut ist, weiß, daß davon im großen und ganzen nie die Rede war. Es werden mittels chemigraphischen Drucks zumeist nur kostbare Zeitschristenreihen er gänzt, und es leisten die Verleger, welche dergleichen Ergänzungen vornehmen, in der Regel damit den Privatgelehrte» und öffentlichen Bibliotheken nicht hoch genug zu schätzende Dienste. Diesen liegt meist viel weniger an dem Besitze eines Originals im biblio graphischen Sinne, als an dem Besitze eines vollständige» Exem- plares des betreffenden Werkes, und sie würden mitunter selbst mit einer Abschrift zufrieden sein. Ein wahrer Retter in der Not ist auch der chemigraphische Neudruck in dem leider nicht ungewöhnlichen Falle, daß einzelne Bände aus einer ursprünglich vollständigen Zeitschrift oder aus einem bändereichen Werke abhanden gekommen sind oder durch Feuer zerstört wurden. Noch besser ist freilich die Ergänzung mit Hilfe der Photographie. Heber die Behandlung des Chromopapiers bringen »Freie Künste« einen Artikel, dem wir folgendes entnehmen: Das Papier muß einige Tage vor dem Druck in den Druckraum geschafft und dieser Raum gegen die äußere Luft möglichst ab gesperrt werden. Vor dem Druck ist das Chromopapier in Makulatur cinzulegen, welche mindestens drei Finger breit über das zu bedruckende Papier hinausragt. Die Farbe für das Chromopapier muß kompakt sein; man soll ferner mit möglichst wenig Farbe drucken, damit die folgenden Farben noch gut ab- heben können. Diese trägt man etwas satter auf. Tonfarbeu vermengt man in der Regel mit Weiß. Aus Anlaß des Erscheinens der prachtvollen Weihnachts nummer der Zeitschrift »Moderne Kunst« (Berlin, R. Bong) noch ein Wort über den Tonüberdruck von Fischer L Wittig in Leipzig. Bei Betrachtung namentlich des Prachtblattes »Weih-
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