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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1890
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- Erscheinungsdatum
- 15.09.1890
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- Deutsch
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214, 15. September 1890 Nichtamtlicher Teil. 4833 für Stereotypplatten (zum Durchstoßen der Löcher für die Heft nagel), wobei als Verbesserung eine Abzugplatte angebracht ist, welche das leicht vorkommende Abbrechen der Stereotypen beim Hochziehen des Hebels verhindert Ein eigenartiges, an ein vor längerer Zeit anfgetauchtes englisches erinnerndes Verfahren ist die von Fischer L Krecke vertretene Tachytypie. Das Verfahren besteht darin, daß man die gewünschte Zeichnung mit einer von der Firma erfundenen, eigenartigen Tinte aufzeichnet und nach dem Trocknen derselben das betreffende Stück Karton sofort zum Stereotypieren benutzen kann, da die Tinte ei» genügendes Relief bildet. Besonders wichtig ist dies Verfahren für Tages zeitungen, welche zu Nachrichten über Ereignisse rc. erläuternde Skizzen oder Karten geben wollen, und denen hierfür meist nur wenig Zeit zur Verfügung steht, so daß die Anwendung von Zinkätzungen oder gar Holzschnitten nicht möglich ist. Die Platten, welche uns Vorgelegen haben, sind allerdings ganz gut; nur hat man die Linien negativ und das dürfte das Verfahren vorläufig noch aus gewisse Fälle beschränken. Die Gravieranstalt von Adolph Feik in Hamburg hat in mehreren Kästen Proben ihrer Fabrikate ausgestellt, die sich eines guten Rufes erfreuen. Die reiche Auswahl an Schriften und Ornamenten, und unter diesen namentlich die vielen reizenden Eckvignetten, sowie die Polytypen geben ein Bild von der Thätigkeit der Anstalt, die jedenfalls diese wichtige Schwester- knnst der Buchbinderei auf das würdigste vertritt. Wir bemerken noch, daß sämtliche Schriften aus einer eigenen Legierung, dem sogenannten Glockenmetall, welches die Firma seit langem ver wendet, gegossen sind. Mit den beiden folgenden Firmen kommen wir wiederum zu wichtigen Hilfsmaschinen der Buchbinderei, den Heftmaschinen. Die bekannte Fabrik von Gebr. Brehmer in Plagwitz- Leipzig hat Draht- und Fadenheftmaschinen von den einfachsten bis zu den kompliziertesten in einer Auswahl von ca zehn ver schiedenen Konstruktionen ausgestellt. Unter ihnen befindet sich der für das Kontor bestimmte, sehr einfache automatische Bureau hefter, bei welchem fertige Klammern eingeführt werden müssen. Die meisten Maschinen werden jedoch mit selbstthätiger Klammer bildung, gebaut, d. h. die Maschine formt die >—>förrnigen Klammern automatisch, so die Patentdrahtheftmaschine Nr. 5 mit 2 Drahtköpfen Durch vielseitige Anwendbarkeit, Leistungsfähigkeit und einfache Konstruktion zeichnet sich die Universal-Drahtheft- maschine aus; dieselbe heftet einzelne Bogen durch den Falz von innen nach außen und von außen nach innen, sowie auch Bücher von mehreren Lagen durch seitliches Eintreiben der Klammern bis zu einer Dicke von 14 mm. Der Draht aller dieser Maschinen ist gegen das Verrosten verzinnt. Das Höchste in Bezug auf Heftung dicker Lagen leistet übrgiens die Maschine No. 18, welche für Tapeten-, Stoffmuster, Blocks rc. bestimmt ist, und mit erstaun licher Leichtigkeit durch Lagen von 30 mw Höhe dringt; auch hier ist die Klammerbildung automatisch. Als Spezialität betreibt die Firma den Bau von Fadenheftmaschinen, welche man wohl als die gelungensten und allen Anforderungen am besten ent sprechenden auf diesem Gebiet bezeichnen darf. Dieselben sind für die verschiedenen Formate bis zu 64 cm hoch eingerichtet; in der Ausstellung befindet sich eine solche für Median (42 cm) und Royal (51 cm). Zu erwähnen sind noch die^Kastenecken- Draht-Hestmaschine, welche das kostspielige Kleben der Kasten ecken bei Kästen rc. durch Drahtheftung umgeht und sowohl für gewundenen wie glatten Draht gebaut wird. Ferner die Leder schärfmaschinen, welche zum Schärfen, d. h. Dünnmache» des Leders, welches in den Buchbindereien für die Bücherrücken gebraucht wird, dienen. Man gewinnt aus dieser Ausstellung die Ueber- zeugung, daß die Firma streng auf Solidität und tadellose Arbeit ihrer Fabrikate sieht. Nur Drahtheftmaschinen bauen Preuße L Co. in Leipzig und Berlin. Wir finden im allgemeinen mit wenigen Verände- ungen dieselben Konstruktionen wie bei der vorhergehenden Fabrik wieder und auch die Leistungen mögen die gleichen sein. Außer diesen Drahtheftmaschinen, unter ihnen die bekannte, ver breitete »Quarto-Median«, bauen Preuße L Co. auch Falzma schinen mit Punkturanlage; das Falzmesser dieser Maschinen ist gesägt und außerdem noch mit feinen Nadeln versehen und ist dadurch im stände auch scharf satiniertes Papier zu falzen. Die Leistungsfähigkeit beträgt 1200 Exempl. pro Stunde, und es kann die Maschine durch besonders zu treffende Vorrichtung mit der Druckpresse verbunden werden, wodurch dann der Ausleger der letzteren als automatischer Anleger für die Falzmaschine dient. Wir hätten zum Schluß noch einige Aussteller zu erwähnen, über welche wir, da sie unserm eigentlichen Thema ferner liegen, kurz hinweggehen müssen. Es sind dies: Th. Ficker, Pischwitz: Lederpappenfabrik; Haarmann, Kapp L Co, Düsseldorf: weiße Holzpappen; Bäcker L Co., Johannisthal: vernickelter Buchbinder-Heftdraht; Friedrich Klement in Leipzig und Engeler L Sohn, Berlin: Buchbindereiutensilien; Ferd. Emil Jagen der g, Düsseldorf: Heftdraht; KöhlerLCo, Fürth: Blatt- metall in verschiedenen Legierungen, als Spezialität sogenannte oxidierte Bronzen, welche sich durch eigenartige Wirkung aus- zeichuen; Ed. Th. Pape, Düsseldorf: Werkzeuge und Rohstoffe für Buchbindereien; Poppe L Wirth, Köln: «desgleichen; Caeser L Ewald, Sobernheim: Lederleim; Vereinigte Chemische Fabriken, Grünau: pulverisierter Leim, der sich wegen seiner Billigkeit wie großen Klebkraft empfiehlt; W.C.Horne in London: zwei neue Fadenheftmaschinen, welche in Amerika und England viel Erfolg gehabt haben; Otto Leyhausen, Mülheim a/Rh. lieferte die Transmissionen, welche zum Betrieb der Maschinen in der Ausstellung dienten. 0. 8. Zvenslr zeiut« ZlusikkörtedriiinA Kr üroa 1876—1885. Ltookdolm, Aäolk Lonuiar (i koinmissbm) kürlagä ak 8vsn8lca Hoüförlagxars-köröuiuxgn. Mit dem kürzlich ausgegebenen vierten Hefte — das erste erschien 1887 — ist wieder ein Band des in Schweden als Bio-äro-iratalox (zehnjähriger Katalog) bekannten periodischen Bücherlexikons vollständig geworden. Nach denselben Grundsätzen und von demselben Redakteur wie Lvonslr Loir-Katalox kör aren 1866—1876 bearbeitet, unterscheidet er sich, vom Umfange abgesehen (437 Seiten gegen 331), dadurch von seinem Vorgänger, daß er außer den Büchern und Karten auch die Musikalien aufsührt, letztere von Julius Bagge verzeichnet. Schriften von weniger als 10 Oere (ca. 13 Pfennig) Ladenpreis sind nicht ausgenommen, leider ebensowenig die nur in wenigen Exemplaren gedruckten und nicht in den Buchhandel gekommenen Werke. Auch in Schweden hat die Litteratur-Erzeugung zugenommen, und so finden wir in diesem neuen Bande den alphabetischen Teil 304 Seiten stark zu je 60 Titeln gegen 243 Seiten im vorhergehenden. Die Kar tenproduktion ist gar nicht gestiegen; von Mufikalien sind etwa 1800 verzeichnet. Vermischtes. Verein Dresdner Buchhändler. — Der Nr. 6 der ->Mit- theilungcn des Vorstandes an die Mitglieder des Vereines Dresdner Buchhändler» entnehmen wir folgende auf die Verhandlungen der bevor stehenden Hauptversammlung am 18. d. M. bezugnehmende Stelle: Vom Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen ist die An regung an uns herangetreten, mit ihm noch engere Beziehungen, als die bisher bestehenden, zu pflegen. Von der Ansicht ausgehend, daß aller dings dem Börsenverein gegenüber und in allgemeinen buchhändlerischen Beziehungen eine gemeinsame Vertretung unseres Vereins und des Säch sischen Verbandes wünschenswert ist, wie uns denn schon die Verhältnisse in unfern wichtigsten Arbeiten zu gemeinsamem Wirken veranlaßt haben, hat der Vorstand nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vcrbands- vorstande beschlossen, den Vereinsgenossen folgende. Aenderungen der Satzungen in der für?. (18.) September d. J.seinberufenen außerordentlichen Versammlung zur Annahme zu empfehlen: »Die Mitglieder des Vereins Dresdner Buchhändler sind gleich zeitig Mitglieder des Verbandes und üben als Mitglieder des Verbandes ihre Rechte im Börscnverein aus. Der Verband nimmt dagegen in seine Satzungen die folgenden Bestimmungen auf: Der Vorsitzende, der Schriftführer und der Schatzmeister des Ver bandes müssen Mitglieder des Vereins Dresdner Buchhändler sein. Der Verein Dresdner Buchhändler zahlt aus seinen Mitglieder-
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