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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1890-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1890
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- Deutsch
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4558 Nichtamtlicher Teil. 202, 1. September t890 -Pol Passi's«'(Paul Passy) noch keine Nussicht haben, mit ihren Uinsturz- Pläne» in der Akademie durchzudringen. Farbe n-Photographie. — Der »Leipziger Ztg.« entnehmen wir folgende Mitteilung: Seit Jahrzehnten haben Fachautoritäten sich um die Lösung des Problems, Photographieen in beständigen Farben herzustellen, bemüht. Nachdem alle bisherigen Versuche nur zu dem Ergebnis geführt haben, daß die Farben in wenigen Tagen wieder verblaßten, scheint dem Amerikaner Franz Vereß die Lösung der schwierigen Aufgabe jetzt ge lungen zu sein. Nach dem Bericht des Patent- und technischen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz sind von Vereß hcrgestellte farbige Photo graphieen schon seit drei Wochen ununterbrochen dem Tageslicht ausgesetzt, ohne daß sie sich irgendwie verändert haben. Die Farben sollen sich durch außerordentliche Frische, die Bilder durch besondere Deutlichkeit auszcichncn. Während der Erfinder die Bilder zu jedermanns Ansicht öffentlich ausgelegt hat, bewahrt er über sein Verfahren noch das tiefste Schweigen. Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt. — Die Bilanz vom 30. Juni 1890 über das zweite Geschäftsjahr (1888/89) der Straß burger Druckerei und Verlagsanstalt ergiebt einen Reingewinn von 216 425 ^ 81 H. Unter den Aktiven erscheinen die Druck-, Gieß-, Schneide maschinen, Rotalionsmaschine, Schriften, Utensilien und alles Zubehör für Setzerei, Gießerei, Lithographie, sür die Ateliers für Liniieren, Gravieren, Stereotypieren mit 421 847^63<H, die Büchervorräte, Verlags- und Eigen tumsrechte insgesamt mit 252 492 ^ 3 A Formular-Vorräte und Formular verlag mit 148 038^41 -H, Dampfmaschine, Dampsöfen, Ventilatoren, Gas- und clektr. Beleuchtung, Schlosserei und Schreinerei mit 64 871 ./K I un- bedruckte Papiere mit 92 079 ^ 8 Kautionen für Straßb. Tageblatt und Straßb. Boten mit 30 000 Immobilien mit 288 120 Bank guthaben mit 204 588 72 Debitoren mit 142 534 62 Der Beschluß der Regierung, die offizielle Landcszeitung cingehen zu lassen, hat dem Geschäft keinen Eintrag gethan, da der dadurch entstandene Ausfall an Arbeit anderweit gedeckt wurde. Der Schwerpunkt der Unter nehmungen des abgelaufenen Geschäftsjahres lag in der Gründung des »Straßburger Tageblattes-, das am I. März ins Leben trat. Der Buch verlag wurde durch Ankauf des Boeheuyer'schen Verlages in Cannstatt vergrößert. Ferner wurde der Verlag der Wochenschrift »Straßburger Bote» unter günstigen Bedingungen erworben. Die statutenmäßig vorgeschriebcnen Amortisationen an den Maschinen (8°/o) beziffern sich auf 15 968 ^ 46 H, bei den Immobilien (2"/„) auf 5880 Außerdem wurden außerordentliche Abschreibungen im Betrage von 16 000 ^ vorgenommen. Der Bericht des Vorstandes schlägt folgende Verteilung des Rein gewinns von 216 425 81 H vor: 1) an den Rcservesond 10 821 ^ 29 2) erste Dividende (5°/^ des Aktienkapitals von 1 400 000 70 000 3) vom verbleibenden Rest an Vorstand und Angestellte laut Vertrag 27 840 68 H an den Aussichtsrat 6780^ 23 4) von dem verbleibenden Gewinnrest von 100 983 ^ 61 ^ den Aktio nären eine Superdividende von 7°/„ des Aktienkapitals — 98 000 5) dem Konto -Unsichere Ausstände- gutzuschreiben 2000 6) den Rest von 983 VI 61 H auf neue Rechnung zu übertragen. Zur Rechtschreibung. — Der Zweigverein Görlitz des Allgemeinen Vereins für vereinfachte Rechtschreibung (Leitung: vr. F. W. Frikkc in Wiesbaden und vr. Ed. Lohm eher in Kassel) sandte uns unter der Ueberschrift -Der Kaiser und die Rechtschreibung» folgende Mitteilung zur Veröffentlichung: «Eine überaus erfreuliche Nachricht giebt der Obmann des -All gemeinen Vereins für vereinfachte Rechtschreibung», vr. Frikke- Wicsbaden, seinen Mitgliedern. Ermutigt durch die Aeußerungen des Kaisers über die Mängel der jetzt üblichen Orthographie und seine Bestimmung, daß alles llebcrflüssigc und Unwesentliche aus dem Schulunterrichte entfernt werden solle, hat der engere Ausschuß ein Schreiben mit der Bitte um eine Regelung der Orthographie nach den Grundsätzen der Lauttrene an Kaiser Wilhelm gerichtet und infolgedessen die Antwort erhalten, daß derselbe das Unterrichts ministerium beauftragt habe, den Gegenstand in weitere Erwägung zu ziehen. Das Streben, unserer Nation eine lauttreue Recht schreibung zu verschaffen, wie sie andere Kulturvölker längst besitzen, hat seither nicht die verdiente Unterstützung gefunden: deshalb ist solche Kunde allerdings geeignet, bei allen Freunden einer ver nünftigen, naturgemäße» Rechtschreibung große Freude zu erwecken. Wenn unser selbständig handelnder, willensstarker Kaiser der Angelegen heit ein dauerndes Interesse zuwendet, dann dürfte wohl der Er wägung gar bald eine entschiedene, erlösende Thal folgen . . .» Wir geben nachstehend aus einem uns gleichzeitig übermittelten Prospekt eine Probe der Uebergangsorthographie, während wir uns den Abdruck der als endgiltig in Aussicht genommenen Neuorthographie, zu welcher besondere, bislang unbekannte Schriftzeichen gehören, versagen müssen. Der Umstand übrigens, daß außer einer neuen Orthographie auch noch eine Zwischenstufe entstehen soll, würde die Kostspieligkeit, der Sache, an welche die Neuerer selten zu denken Pflegen, recht bedeutend vermehren. Was wir allenfalls zu erstreben haben ist die Einheit der Rechtschreibung lm deutschen Sprachgebiete aus dem Boden der vorhandenen Rechtschreibungen; alles was darüber hinausgeht, dürste nur die Ver wirrung vermehren. Einheit und Beständigkeit scheint uns in dieser Sache unendlich wichtiger, als alle sonstigen, vielleicht ganz triftigen Gründe der Neuerer. Probe der Uebcrgangs-Rechtschreibung: Di befürchtung aber, wir kämen durch di neuschreibung auser Zu sammenhang mit unserer littcratur, ire einfürung erheische grose geld opfer usw., ist durchaus grundlos. Di lauttreue schreibung sol jezt zwar festgestelt, aber almälich durch di schule in das soll eingesürt werden. So lesen die älteren leute unsere klassiker m der alten, und di jüngeren in der neuen ortografi, indem di neuen auflagen aller bücher in neu- ortografi erscheinen. Auch reicht für den erwaksenen di Übung einiger stunden und di gewönung weniger Wochen hin, um bekwem und one alle mühe in der neuortografi zu lesen wi zu schreiben. Neue Bücher. Zeitschriften, Gclegenheitsschriften, Kata loge re..für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. klaupt-Ratalog der Veiprigor Vsbrwittol-^.n8talt von vr Oskar 8cbnoidor in Veiprig, 8ebulstra88s 10/12. 81 352 8. bvt vielen Illustrationen. In biegsamem Veinsvbanck. Weibnaebts-Latalog der Veiprigsr VebrmittsI-.Anstalt von vr. Oskar 8ebneidsr in Vviprig, 8ekulstrasse 10/12. 8A 60, 22, 18, 68, 12, 16, 19 8. blit vielen Illustrationen. In biegsamem I.einenband. dudaiea, Orientalin, ^otig. Ratalog blo 100 von Wild, daeobsobn L Oo. in Rrsslau. 8°. 91 8. ^ntograpben. Ratalog Ho. 14 von dosspbsoos ilutikvariat in Upsala. 8°. 15 8. Oeotralblatt k. Libliotbokswesen. VII. dabrg. 9. lieft (8optdr. 1890). Veiprig, Otto klarrassowitr. Inhalt: blotes snr les inanuserits grses des villes banseatigues vambourg, Lrewo et Viibeol! par kl. Omont. — Der dabres- sturr — ein /opk. Von bVinttorlin. — 2um vbz'siologus. Von dobannss Vntbsr. — Rseonsiouou und ^ureigen. — Llit- toilungsn ans und über llibliotbelren. — Verruisvbts blutigem — bleue Vrsoboiuungen auk dem Osbiets des Libliotbsksweseos. — ^ntignarisebe Ratalogs. — Rersoualnaobriobteo. — klrlelärung. Zur Scdanscicr. — Unsere Leipziger Leser und die Herren Kom missionäre seien daran erinnert, daß, wie ihnen auch direkt mitgctcilt wurde, am morgigen Sedantage die Ausgabe des Börsenblattes bereits um 10 Uhr vormittags in der Bestcllanstalt crsolgt. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (32149) 8po)>er, den I. 8optombor 1890 v. ?. Hiermit besbrs iob mieb, Ibnen ergebenst anrursigen, dass iob am boutigon Taxe weine am bissigen klatro gelegene Luekkanälnng an Herrn daeob Redersr aus VIm und vrau Lvguste bVilbelwine ktioobo, verw. gew. klanser, gsb. klerrmann aus Oeiprig lcäulliob abgetreten babs, welekv dieselbe unter der virma: i0k6b6i-g6l-8cli6 6uetitiLli6>ung (d. Rsdvrer A Oowp.) wsiterkübren werden. Die Regelung der vispoosnden der Oster- Llesss 1890, sowie dos wir in Reobnung 1890 Gelieferten wird in/gswobvter ordvuogswässigor ! IVeise rur 0-bl. 1891 bsgliekeo werden. Riir s das wir in so roiebem blasse erwiesene bVobl- wolleo bestens dankend, bitte lob bötliebst, das selbe auek meinen blaobkolgerv, von denen iek überzeugt bin, dass sie solobes uavk ssder 8eitv bin roobtkortigou worden, gütigst ru teil werden ru lassen. kloebaebtungsvoll R. LIsebvrgvr. 8pe)or, den 1. 8optomber 1890. v. ?. blit böklieber Le^uguabmo auk vorstebendv
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