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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1890
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- Erscheinungsdatum
- 13.08.1890
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- Deutsch
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^ 186, 13. August 1890. Nichtamtlicher Teil. 424o 30. September 1880,besorgte Telbanco allein,ohne iu seiner Beschei denheit sich als Redakteur zu nennen, d>e Redaktion des Blattes, wahrend Lose sich dem technisch-artistischen Teil >v>dnicte. Ein noch größeres Verdienst und zwar um den gefaulten nor dischen Buchhandel erwarb sich Delbanco durch die Begründung der »Dansk Boghandlertidendc« (I Juli 1854), die auf der Skan dinavischen Buchhändler-Versammlung in Stockholm 1866 als gemeinsames Organ des Nordischen Buchhandels unter dem Titel: »Nordisk Boghandlertidende«, - welchen das Blatt noch heute führt, — anerkannt wurde. Das Unternehme» blieb jedoch sein Eigentum und als Redakteur war er vollständig unabhängig. Daß er trotzdem unentwegt nur das gemeinsame Interesse ver trat, sich nie von persönliche» Sympathieen leiten ließ und cs verstanden hat, alle Gehässigkeiten von dem Blatt fern zu halten, wird ihm ebenso hoch ungerechnet, wie seine sprichwörtlich ge wordene Pünktlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Ordnungsliebe. Noch bis auf seine letzte Zeit behielt er die Leitung dieses seines Lieblingswerkes in Händen. Eine Zeitlang war Delbanco Vorsitzender des Buchhändler- Vereins, und seine Gewandtheit mit der Feder umzugehen machte ihn fast zum ständigen Sekretär bei allen größeren Buchhändler-Ver sammlungen. Dabei war er der Vertrauensmann fast jedes Kollegen, und alle Fach-, littcrarischen und Tagesblätter wett eifern in seinen« Lob und bericht«» mit Klage über seinen Heimgang. Wie geehrt er unter der Kollegcnschaft aller drei nor dischen Länder war, zeigte die wahrhaft großartige Beteiligung bei der kirchlichen Todenseier in Kopenhagen am 8. d. M. Die Leiche selbst wurde nach Kallundborg überführt. — Seit einer langen Reihe von Jahren war der Verstorbene außer dem eifrig bemüht gewesen, den Musik-Verein in Kopenhagen, der unter der künstlerischen Leitung Niels W Gades für Kopenhagen das geworden, was das Gewandhaus für Leipzig lange ist, zu för dern. Bei dem 50 jährigen Jubiläum des Vereins wurde dies auch durch Erteilung des Danebrogordens anerkannt. Eine Geschichte des Buchhändlervereins in Kopenhagen, welche Delbanco als Festschrift zu dem 50 jährigen Vereins- Jubiläum lieferte, wurde ausführlich im Börsenblatt (188J Nr. 14. S 318 u. Nr. 20. S. 443) besprochen. Seit seinen Ausbildungsjahreu in Leipzig war der Verstorbene auch durch mancherlei Verbindungen und durch Familienvcrhält- nissen mit dieser Stadt näher verknüpft und hat sich auch hier manche Freunde erworben. — Leipzig, den 10. August 1890. C B. Lvrck. Die Vandenhoeck k Ruprtcht'schen BibliiM-nphien. Zu den bibliographischen Verzeichnissen, die sich seit Jahren des Ruscs der Gediegenheit und Gründlichkeit erfreuen, gehören besonders auch die Ruprccht'schen Fachkataloge. Hinsichtlich ihrer Vollständigkeit sind sie, wie dies auch von der ausländischen Presse rühmend anerkannt wird, insofern sie aus Grund der offiziellen Bücherlisten aller Kulturländer, Rußland ausgenommen, die gesamle jeweilige Fachliteratur zusamnren- stellcn, außerdem aber die zahlreichen größeren Artikel aller bedeutenden Fachblätter verzeichnen, den meisten anderen bibliographischen Verzeichnissen wesentlich überlegen. In eben dieser Vollständigkeit und Genauigkeit erscheinen sie zunächst als ein unentbehrliches Hilfsmittel für den Gelehrte», dürften jedoch in ihrer systematischen Anordnung und durch die jährlich beigefügten, die Titel kurz wiederholenden alphabetischen Generalregistcr für mittlere und größere Sortimentsgeschäfte sich kaum minder nützlich erweisen, vor allem natürlich in Universitätsstädten und auch im. Auslände, um so mehr, als der Preis ein verhältnismäßig wohlfeiler zu nennen ist. Zur Zeit liegen von den früher halbjährlich, feit 1886 vierteljährlich erscheinenden Katalogen zur Besprechung vor: Libliotbeoa mellieo-vbirurAioa, pliarmaesu tieo-obe m roa et votsrinariu oä. viertsljäbrliobe sz-stewatisebo klebersiebt aller aut «lern 6eb. llsr gesummten Ulelliein in Osutseklanll u. llsm Xrrslanllo neu srseb. Leb ritten, äer «iedtiAeren -V utsütrs aus Aeitsob ritten ete. KrsA. v. 6ust. Ruproobt. 44. llsbrA. bk. 1t. 5. llabnA. 1. Kett. (llan.—Llärr 1890.) Ar. 8". 68 8. 6a. 1 ^ 50 -ß. — llasselbs. 43. lläbi'A. 1889. Xlpbabst. Register. 67 8. I Das Erscheine» seit 1847 bürgt einigermaßen für den Wert der Bibliogra phie, welcher noch wesentlich erhöht ist durch die seit 1886 erfolgende Beifügung der Aussätze aus mehr als 80 in- und ausländischen Zeitschriften. Die syste matische Anordnung ist nach den Hauptrubrikcn folgende: 1. Vermischtes. (Hier sähe man lieber ei» Wort wie: Encyklopädie, Bibliographie re. vorangestcllt.s II. Anatomie und Physiologie. 111. Allgemeine Medicin. (Wäre der V. Rubrik entsprechend unseres Erachtens wohl umzntaufcn in »All gemeine Pathologie und Therapie- und einzelnes daraus in andern Rubriken untcrzubringcn, wie namentlich »Geschichte der Medicin» in der I. Rubrik). IV. Heilmittellehre. V. Speciclle Pathologie und specielle Therapie. VI. Aeußere Medicin. VII. Gynäkologie und Pädiatrik. VIII. Medi- cinal-Verfassuug: Hospitalwesen: Unterrichtswesen w. IX. Gerichtliche Medicin. X. Hygiene. — Im Anhang werden noch verzeichnet: Homöo pathie, Populäre Schriften, Thicrheitkuude, Zeitschriften. Einschließlich Nr Unterabteilungen bestehen 56 Rubriken. Circa 626 selbständig er schienenen Schriften stehe» circa 1190 Artikel aus Zeitschriften gegenüber, ein Beweis, daß für wissenschaftliche Forschungen gewöhnliche Biblio graphien nicht ausreichend sind. Die hervorragendsten Hauptabteilungen sind: -Speciclle Pathologie und Therapie» (ca. 153 Bücher, 380 Auf sätze aus Zeitschriften) und -Aeußere Medicin» (ca 115 Bücher, 288 Aufsätze). Das Register zum Jahrgang 1889 sührt nach ungefährer Schätzung gegen 7000 Titel auf. Auch das kann als Maßstab für die Vollstän digkeit dienen. Umsomehr muß andere» Erscheinungen gegenüber, wie z. B. Billing's -lullere ruellious», der monatlich erscheinenden amerikanischen Bibliographie, die jährlich 40 ^ kostet, wiederholt der wohlfeile Preis hervorgehoben worden. Libliotbooa p biloloßstea oäsr viertoljäbrliebo sz'st. Aoorllnote Kcber- siebt cker unk llem debiots äer olassisobsu Ubilulogis u. Xltor- tumsrvisssnsobakt, sorvie cker bloupIiiloloAio erseb. 8ebrikten ete. KrsA. v. Kr. XuA. Ulan. 43. llabnA., bl. ie. 5. llabrA. 1. Kokt llsu.—iALrö 1890. Ar. 8". 56 8. llälrrl. oa. 5 — 6 Auch hier ist die systematische Einteilung eine die Auffindung der Titel begünstigende. Ein allgemeiner Te il enthält die Fächer: Metho dologie, Geschichte der Philologie, Sprachwissenschaft, Lilteraturkunde, Volkskunde, Büchcrkundc, vermischte Schriften. Es folgen dann die Haupt abteilungen: klassische Pbilologie und Altertumswissenschaft mit 12 Unterabteilungen und: -Neuere Sprachen und Littcraturcn« mit den Rubriken: Germanische, Romanische, Slavrsche, Keltische Sprache, Miltel und Neugriechisch und weiteren Unterabteilungen.— Unter ca 1100 Titeln, aus welche das vorliegende Heft zu schätzen ist, sind auch hier zahlreiche Zcitschriiten-Artikel enthalten; doch überwicgen anscheinend die selbstän digen Erscheinungen. Durch das weiter gefaßte Gebiet der Philologie hat der Katalog einen entschiedenen Vorzug vor ähnlichen Bibliographien; es findet sich übrigens, daß auch die mit der Auslegung der alten und neuen Klassiker sich beschäftigenden Zeitschrrftcnarlikel reichlich berücksich tigt sind. Außer der russischen Litteralur, von welcher ausnahmsweise ein Tftcl mitgeteilt wird, würde vermutlich die neugriechische Littcratur Stoff zur Vervollständigung bieten. — Aus 186 Zeitschriften sind die wichtigeren Aufsätze verzeichnet. Libliotbeoa tboolvAioa oller viertel,sübrliobo szstomutisolr Aeorll- uebs Kebersiobt aller auk llom dsbiete ller (rvissevsebattlivbsn) evanAvlisolion 1'beoluAis in Oeutseblrrirll oto. neu ersolriensnev 8obrilteu u. rviobtiAersu ^eitsetiriktou-^uksätrs. IlrsA v. 6asb. Ikripreobb. 43. llalirg. bl. 17. 5. llabrA. 1. Kokt llaiurar—Llärr 1890. Ar. 8°. 24 8. lläbrl. ea. 3 .F. Der im allgemeinen üblichen Einteilung folgend sind die Titel, mit Encyklopädie rc. beginnend und mit christlicher Kunst schließend, in 14 Hauptabteilungen untecgebracht. Die wichtigste katholische Litteratur ist mit berücksichtigt, wie dies sich von selbst versteht. Bon den ca. 600 auf- geführtcn Titeln dürfte vielleicht die Hälfte 54 regelmäßig ausgezogenen Zeitschriften entstammen. Daß nicht alle populäre Litteratur, wie beson ders Predigten und Ecbauungsschristen, ausgeschlossen ist, wird den Theo logen und Gläubigen willkommen sein. Es verdient schließlich hervorgchoben z» werden, daß die Ruprecht- schen Bibliographien es auch bezüglich ihres prompten Erscheinens mit ähnlichen Unternehmungen aufnchmen können. Besondere Vorteile bietet die Vcrtagshandlung hinsichtlich der Anschaffung früher erschienener Jahr gänge, sodaß man vor allem auch buchhändlerischerseits die Gelegenheit zur Anschaffung sich nicht sollte entgehen lassen. H. E. Vermischtes. Corporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler. — Am 7. d. M. wurde Herrn Eugen Marx, in Ausführung des Corporationsbeschlusses vom 29. April dieses Jahres, eine im Atelier Rollinger künstlerisch ausgeführtc Adresse überreicht, in welcher ihm aus Anlaß seines kürzlich erfolgten Rücktritts vom Amt des Corporations Vorstehers der Ausdruck des Dankes und der Sympathie der Gesamt- Corporation übermittelt wurde. Zum Schluß spricht die Adresse die Hoffnung aus, daß Herr Marx in nicht zu ferner Zeit seine crkolgrciche Thätigkeit der Corporation wieder widmen möge. Vom Postwesen. — Der Staatssekretär des Reichs-Postamts »rächt unterm 10. August Folgendes bekannt: Auf der Insel Helgo land ist für den Post- und Tclcgraphenvcrkehr mit dem heutigen Tage
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