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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1889
- Sprache
- Deutsch
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78, 3. April 1889. Nichtamtlicher Teil. 1763 Die Ortsgruppen haben den Zweck, die Kollegen einer größeren Stadt oder eines Kreises zn einigen, nm gewinnbringende Resultate zu erzielen, die anders nicht erreicht werden können. — Dahin gehören besonders: die Erhöhung der Lesepreise und die Namhaftmachung fauler Kunden. Wird durch die Einführung höherer Lesepreise die Einnahme jedes einzelnen sehr bald ver größert, so wird durch die in monatlichen Versammlungen mit- geteillen Namen sogenannter fauler Kunden (von denen dieser oder jener Kollege kein Geld erlangen kann, oder welche die entliehenen Bücher schlecht behandeln) ein jeder vor Nachteil be hütet, und der säumige Schuldner, dem niemand mehr kreditiert, zur Zahlung veranlaßt. Die Anbahnung besserer Beziehungen zu den Herren Verlegern hat erst soeben begonnen und zwar durch ein Rundschreiben, in welchem denselben unsere Wünsche hinsicht lich des Formats, der Ausstattung und Band-Einteilung der Romane, der Einrichtung der Cirkulare und das Unterlassen vor zeitiger Preis-Herabsetzungen :c. ausgedrückt sind. — Solche Wünsche würden, wenn sie von einzelnen ausgiugen, gewiß un beachtet bleiben, was aber schwerlich der Fall sein wird, wenn sie der Ausdruck des ganzen Vereins sind. Die Centralstelle in Leipzig, welche von den Herren Maeder ^ Wahl, Inhabern der Lincke'schen Leihbibliothek und Buchhandlung, geleitet und verwaltet wird, ist jedenfalls für alle Kollegen, welche durch dieselbe ihre Bücher beziehen, als eine sehr nutzbringende Errungenschaft zu bezeichnen. — Der gemein schaftliche Bücher-Bezug hat den Zweck, die einzelnen Werke durch Partie-Bestellungen billiger zu erhalten, indem der Nutzen der gewonnenen Frei-Exemplare auf alle Beteiligten repartiert, resp der Netto-Preis vermindert wird. Je größer die Zahl der Kollegen ist, welche sich am gemeinschaftlichen Bücher-Bezug be teiligen, um so bedeutender wird natürlich auch der Verdienst jedes einzelnen. Bietet diese Einrichtung schon für jeden bereits mit dem Buchhandel in Verbindung stehenden Teilnehmer einen nicht un erheblichen Vorteil, so ist sie ganz besonders für alle Kollegen, die ihren Bücherbedarf bislang von Sortimentsbuchhandlungen oder aus zweiter Hand bezogen haben, von großem Wert. — Wenn manche derselben jährlich für nur 150—200 Bücher anschaffen, so gewinnen sie, falls sie dieselben durch die Central- stclle beziehen, mindestens mehr, als der jährliche Mitglieds-Bei trag ausmacht. lieber die Verkehrsordnung der Centralstelle hat Kollege Maeder nachstehend das Wissenswerteste mitgeteilt. Nach Vorstehendem wird ein jeder mir zugeben, daß die Erfolge, welche der »Verein deutscher Leihbibliothekare« in An betracht der kurzen Zeit seines Bestehens und der kleinen Anzahl seiner Mitglieder errungen hat, als wirklich bedeutend und nutz bringend bezeichnet werden können. Die weiter anzustrebenden Ziele, wie z. B.: Eigener Verlag, Vereinsdruckerei und Buch binderei, können nur dann erreicht werden, wenn sich uns, wie ich zuversichtlich hoffe, noch eine große Zahl von Kollegen an- schließt. Das Vereinsjahr beginnt mit dem 1. Juli; der jährliche Beitrag für jedes Mitglied ist 10 — lim den sich jetzt als Mitglieder meldenden Kollegen den Eintritt zu erleichtern, wird von denselben bis zum Schluß des Bereinsjahres nur 5 Beitragsgeld erhoben, wenn sie sich verpflichten, alsdann noch mindestens ein ganzes Jahr Mitglied des Vereins zu bleiben. Besonders möchte ich alle diejenigen Kollegen zum Beitritt ausfordern, welche ihre Leihbibliothek nicht als ein notwendiges liebet oder als ein Neben-Geschäft, für welches nicht viel Zeit und Geld verwandt werden darf, betrachten, sondern welche den ernsten Willen haben, ihr Geschäft empor zu bringen. Dann wird der Verein auch seinen idealen Zweck, die Hebung unseres Standes, erreichen und die Leihbibliothek als das angesehen werden, was sie in Wirklichkeit sein soll: eine Bildungsstätte für das Volk. Hannover. Richard Kollmann, 1. Vorsitzender. Verkehrs-Ordnung der Centralstelle des »Vereins deutscher Leihbibliothekare«. Um alle Vereiusmitglieder auf die schnellste Weise mit den demnächst erscheinenden Verlagsunlernehmnngen bekannt zu machen, werden von der Centralstelle jede Woche die Cirkulare der Ver leger nebst einem ausführlichen Verlangzettel direkt an die Mit glieder des Vereins gesandt, welcher Modus eine schnelle und bequeme Verschreibung des Nvvitäteu-Bcdarfs ermöglicht. Nach Durchsicht der Cirkulare bedarf es nur der Ausfüllung des bei- gesügtcn bereits adressierten Verlangzettels und Rücksendung des selben an die Centralstelle, um sofort nach Erscheinen in den Besitz der gewünschten Werke zu gelangen. Wir glauben, daß diese neue, wie uns scheint, ungemein praktische Einrichtung viele der Herren Kollegen zum Bezüge durch die Centralstelle unseres Vereins veranlassen wird. Die Benutzung der Centralstelle ist nur Vereinsmitgliedern gestattet. , Die Teilnehmer an der Centralstelle senden ihre Bestel lungen vor Erscheinen eines Buches ein, und erfolgt die Bestel lung beim Verleger sodann seitens der Ceutralstelle, wobei auf die Erwirkung möglichst günstiger Bezugsbedingungen hingearbcitet wird. Sämtliche Teilnehmer participieren am Gewinn durch Freiexemplare, resp. der durch größere Bestellung erwirkten Preis ermäßigung. Diejenigen Firmen, welche bereits einen Kommissionär in Leipzig haben, sind nicht zur Aufgabe desselben genötigt, sondern können denselben zum Bezüge ihres übrigen Bedarfs beibehalten. Die für diese Firmen eingetrofseuen Bücher werden den betreffen de» Kommissionären seitens der Centralstelle als Rechnungs- oder Bar-Pakete zur Weiterbeförderung übergeben. Die nicht in Leipzig vertretenen Firmen könne» die Central- stelle als ihren Kommissionär betrachten und erhalten wöchentlich eine oder mehrere Sendungen per Post, resp. Bahn auf ihre Kosten. Alle Teilnehmer, soweit sie nicht die Bar-Pakete durch ihren Kommissionär honorieren lassen, haben die Leitung der Central stelle stets mit Kasse zu versehen, um eine pünktliche Einlösung der Bar-Pakete zu ermöglichen. Für Leitung der Ceutralstelle erhält die Firma Maeder L Wahl in Leipzig 5 o/o vom Nettopreise, für welches Honorar dieselbe die Bestellung nach Eingang der einzelnen Aufträge rechtzeitig erläßt, nach Erscheinen eines Buches die Verteilung und Preisberechnung gewissenhaft vornimmt, sowie die Expedition verpackungsfrei nach dem von dem betr. Teilnehmer gewünschten Modus besorgt. Leipzig. Richard Maeder, 2. Vorsitzender. Satzungen des Vereins deutscher Leihbibliothekare. Z 1. Der Zweck des Vereins ist die Hebung des Standes und Wahrung der Interessen seiner Mitglieder; sein Sitz ist Leipzig. Z 2. Die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes sind zunächst: a) das Fnchblatt, b) die Mitglieder- und Vorstandsversammlungen, e) die Gründung von Ortsgruppe», welche ihre Ver treter wählen, ä) die Centralstelle für den gemeinschaftlichen vor teilhafteren Bücherbezug, o) Anbahnung besserer Beziehungen zu den Herren Verlagsbuchhäudlern.
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