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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1890
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- Deutsch
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3650 Nichtamtlicher Teil. 156, 9. Juli 1890. L. w. Scidcl L Svh», Hosbuchh., BrrlaaS-Lonto, i» Wir». Eadcltcnschulcn, die k. u. k., als MUitär-Erziehungs- u. Bildungs-An stalten. Aufnabms-Bedinggn. Ausg. 1890. gr. 8". (52 S.) * —. 40 Karl SlrgiSmiin», BerlagSbiichh., >» Berlin. fSoldalcnhort. deutscher. Jllustrirt- Zeilschr.st alle Wafsengattgn. d. ,r. Wtt,. «r.mvw in Lc.p.ig. «nvr. Detchert'sche BerlagSbnchh. Aachs. «llcorg Böhme» in Lelpiig. S. 3664 Paulus, eine Döllingerische Skizze. 2. Ausl. Kolde, Th., Noch einmal Luthers Selbstmord. Frank, Die kirchliche Bedeutung der Theologie Ritschls. 3. Aust. Eckart, Th., Alttestamentliche Betrachtungen Heft 1. deutschen Heeres. Hrsg. v. H. Hacke. I. Jahrg. Apr. 1890- Mürz 1891. 10. Hst. gr. 4°. (16 S.) Vierteljährlich " 2. 25 3663 Wtppcrmami, Karl, Deutscher Geschichtskalender für 1890. I. Teil. «. S. Svlttlcr in Basel. Bickcrslcth, v. den zukünftigen Dingen. 7 Gesänge. Frei übers, v. E. A. Roßtcuscher. 12«. (XV. 207 S.) » 1. 60; geb. " 2. 60; ! m. Goldschn. * 2. 80 «uh. «ton i» Hof. Glück, das häusliche. Vollständiger Haushaltungsunlerricht, nebst An- leitg. zum Kochen. Hrsg. v. einigen Arbeilerfreunde». 3. Aust. Ausg. f. die Schweiz. 12«. (IV, 220 S ) In Komm. Kart. ' 1. —; geb. * 1. 20 Jugcndgabc. Erzählungen f. die Kinderwelt. Xll. n. XIII. 12«. ! <ü 32 SO L ' 20 ! Lulhcr's, M., kleiner u. großer Katechismus. (Unveränd. Abdr) 8. Aust. gr 8°. <160 S.) * —. 50; geb. * —. 80 Mcili, I., d. Lebens Ernst u. dessen Wirkungen. Vortrag. 8«. (15 S.) « —. 12 Noppard, C. H-, fünfzig Jahre der Pilgermission auf St. Chrisckwna. Gedenlschrrst zur Feier d. 50jähr. Bestehens der Anstalt. 8«. (VIII, ! „ , 272 S- m. Brld) ' 1. - ; geb. » I. 60 «-rt-g ... DreS^n Kranr »trchhcim in Main,. 3662 Von Kctteler, W. E., Die Arbeiterfrage und das Christenthum. 4. Aust. 3665 Maycnbcrg, Jos., u. A. Müller, Kleiner Wegweiser durch das Fichtelgebirge und den Frankenwald. 3. Aust. <ß. S. Mittler st Sah» in Berlin. 3664 ckrrkiliuvlr der Berliner Lörss. XV. OabrgaiiA 1890—1891. Beraus- xsgeden von d. Reumann und L. Bro^atadt. R MühlmanuS Verla, in Halle a. S. Ahlfcld, Katechismuspredigten. Band 2. Neudruck. 3003 3664 Srnft WaSmi.lh in Berlin. Brvuld, L., saibiße veeoiationev rum XV.—XIX. dabrlr, Kul. (8 lärb. Tak.) 12. Ickx. » 20. - ***, Die Lage in Afrika unmittelbar vor und nach dem deutsch englischen Vertrage. A. Roth iM. Holla»»» in Stuttgart. Anarchismus und Communisnrus. Heft 1. Körner, Posaunenklänge. Heft I. Kraujz, Buchführung. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angelündigt sind. Bc...»»,,l g! Millian» in Wie«. Seit- 3664 «ieorge Westcrmaun in Brauiischmeig. Graf Moltkc s Urtheil über die Stenographie. Kruumull^ L., I)io LteooKiuplris im Oieosts der Barlaments. ! 3663 3664 Sommer, Oskar, Der Dombau zu Berlin und der protestantische Kirchenbau überhaupt. Nichtamtlicher Teil Der Gutenbergpfennig, eine Dankesschuld des dcutschen Buchgewerbes. Rede, gehalten im Dcutschen Buchhändleihanse zu Leipzig zur 4ü0jahrigen Jubelfeier der Erfindung der Buchdruckeiknust am 5. Juli 1890 von Or. Oskar von Hase. Das erste große Fest, welches alle Deutschen miteinander bcgangen haben, war die Jahrhundertfeier Gutenbergs. Vor nun fünfzig Jahren fand sich Alldcntschland an der Hauptstätle des deutschen Buchhandels, in Leipzig zusammen, um die vier Jahrhunderte zuvor erfundene Bnchdrnckerknnst preisend zu er heben, als eine neue göttliche Kraft der Menschheit, geboren ans deutschem Geiste. In jubelnden Tönen ward damals diese frohe Botschaft eines neuen Geistes verkündet, von dem man Erlösung hoffte aus der Unfreiheit und Lerkümmerung des geistigen und vater ländischen Lebens. Dem Lande, welches die Menschheit mit so hoher Gabe beschenkt hatte, konnte und durfte der Segen einer nnabhängigen Gedankenwelt und eines Heien Volkstnmes nicht fehlen Man rief dem deutsche» Erfinder, der zuerst mit be weglichen gegossenen Lettern auf der Bnchdrnckpresse gedruckt hatte, Heil; weil man die volle Entfesselung des geistigen Ber ichtes, die Freiheit der Presse ersehnte, damit ungehemmt ein freies einiges deutsches Vaterland erstehe. Die hohen Worte sind verrauscht; dem Rausche des stursten Jahrzehntes unseres Jahrhunderts solgte die Ernüchterung, bis nach harter bürgerlicher Arbeit die sieghafte That eines Mannes unser Volk zur Einheit eines unabhängigen Staates erhob. Ter größte norddeutsche Junker vollbrachte diese That, welcher die vom süddeutschen Junkherrn entfesselte Gedankenwelt vorgearbeilet hatte. Wohl ist die Gedankensaat des erfindungsreichen Mainzers herrlich anfgegaiigcii; aber erst der eiserne Märker hat die Ernte dem Vaterlande eingebracht, als er zu rechter Zeit die Sense zum Schwert umschmiedete. Schlichter ist seitdem die Sprache unseres Volkes geworden, aber nicht minder innig ist der Tank, den wir heute nach weiteren fünfzig Jahren dem edlen Manne zollen, welcher die menschlichste, die deutscheste Erfindung erdacht und vor allem seinen Gedanke» in die That umgesetzt hat. Nicht mehr feiern wir den Junker Gutenberg als den Erfinder der Preßfreiheit und den Begründer einer Ans klärungszeit, der seine Kunst ersann, um der dnnklen Klerisei die Fackel anzuzünden, die finstere Nacht des Mittelalters zu erhellen, also eine abgestandene Wellbildung durch den Geist der Neuzeit zu ersetzen. Gutenberg war ein treuer Diener seiner Kirche; er selbst hat seine, gerade von der Geistlichkeit allent halben mit Begeisterung aufgenvmmene Erfindung ganz in dem Sinne ansgeübt, in welchem das erste Halbjahrhnndcrt seiner Kunst ausschließlich der alten mittelalterlich-kirchlichen Weltbildnng dienstbar war. Wohl aber ehren wir ihn als den Man», der mit Bewußtsein zur Ehre »des erlauchten deutschen Volkes, welches Goltes Gnade mit so hehrem Geisteslichte und freiem Gnadengeschenke den andern Völker» der Erden vorzuziehen und zu erleuchten gewürdigt hat«, ein kunstvolles Gewerbe ins Leben rief, dessen weittragende Bedeutung für die Entwickelung des Geisteslebens er mit Dank gegen Gottes Güte verkündete. Sv war er, wenn man will, ein deutscher Prophet, wie etwa Scharn horst einer für unser wehrkrästiges Volk geworden ist, aber kein tragischer Held einer einseitigen Aufklärung. Hans zum Gutenberg bedarf jetzt auch nicht mehr der ihm von einer sentimentalen Zeit gereichten Märtyrerkrone; die steht dem lebens- und Ihatensrohen Germanentum nicht wohl zu Ge sicht und ist geschichtlich unwahr für das thätige, harte Geschlecht,
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