Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1890
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- 1890-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1890
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Briefmarke in England im Jahre 1840 wurde am 16. d. M. in der Guildhall in London durch einen Empfang gefeiert, welchem der Prinz von Wales, der vordmahor und sämtliche Würdenträger der City, der General-Postmeister Raikes und etwa 3000 andere Gäste beiwohnten. Mit der Jubelfeier ist eine interessante Ausstellung von Postwert zeichen verknüpft Die Ausstellung ist unstreitig die größte, vollkommenste und interessanteste ihrer Art, die jemals veranstaltet worden ist. Das englische Postamt, die britischen Steuerbehörden, die Kronagenten für die Koloniecn, das indische Amt, die General-Agenten für das Kap der guten Hoffnung sowie zahlreiche Privatsammler von Briefmarken in allen Welt teilen befinden sich unter den Ausstellern. Der Wert der Ausstellung ist gekennzeichnet durch die Versicherung zu 100 000 Psd. Sterk., zwei Mil lionen Mark, gegen Feuer und Diebstahl. Internationaler Telegraphen-Kongreß in Paris. Der von der deutschen Verwaltung der Telegraphen-Konferenz unterbreitete Tarifvor schlag, welcher die Einführung einer gleichen, einheitlichen Taxe für alle internationalen Telegramme des europäischen Verkehrs bezweckt, gelangte in den am 19. und 20. d. M. abgehaltenen Sitzungen der Tariskommission zur Verhandlung. An der Debatte beteiligten sich fast sämtliche Mitglieder der Kommission und ausnahmslos die Vertreter aller größeren Verwal tungen. Von allen Seiten Wurde die große Bedeutung des deutschen Vorschlages, dessen weittragende Wirkung für die Hebung des Verkehrs wärmstens anerkannt. Mit Rücksicht jedoch auf die tief einschneidende Wirkung, welche die Durchführung der Tarifvorschläge auf die finanziellen Ergebnisse des Telegraphenbctriebes in den meisten Ländern ausüben Würde, und welche daher eine sehr eingehende Prüfung und Erwägung der vorgeschlagenen Tarisreform unerläßlich macht, wurde beschlossen, es sei das internationale Telegraphenbureau in Bern zu beauftragen, über den deutschen Vorschlag neuerliche Beratungen unter den interessierten Telegraphenverwaltungen cinzuleiten und deren Ergebnis vor der nächst folgenden Konferenz den Verwaltungen mitzuteilen. Vom Reichstage. Ergänzung zu Z 61 des Handelsgesetzbuches.— Von den Abgeordneten Goldschmidt und Genossen ist der nachstehende Antrag im Reichstage cingcbracht worden: Der Reichstag wolle beschließen: dem nachstehenden Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches, die verfassungs mäßige Zustimmung zu erteilen: Einziger Artikel. Der Artikel 61 des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches (Bundes-Gesetzbl. 1869, S. 404) wird in nachstehender Weise abgeändert: Das Dienstverhältnis zwischen dem Prinzipal und dem Handlungs gehilfen kann von jedem Teile mit Ablauf eines jeden Kalender vierteljahres nach vorgängiger sechswöchentlicher Kündigung auf gehoben werden. Ist durch Vertrag eine kürzere oder längere Zeit dauer oder eine kürzere oder längere Kündigungsfrist bedungen, so hat es hierbei sein Bewenden. Beim Abgänge können die Handlungsgehilfen ein Zeugnis über die Art und Dauer ihrer Beschäftigung fordern. Dieses Zeugnis ist auf Verlangen der Handlungsgehilfen auch auf ihre Füh rung und ihre Leistungen auszudehnen. In betreff der Hand lungslehrlinge ist die Dauer der Lehrzeit nach dem Lehrvertrage und in Ermangelung vertragsmäßiger Bestimmungen nach den örtlichen Verordnungen oder dein Ortsgebrauche zu beurteilen. Die hier im Satze hervorgehobene Einschaltung fehlt dem gegen wärtig geltenden tz 61. Internationale bibliographische Konferenz. — In Ant werpen wird im laufenden Sommer eine internationale biblio graphische Konferenz tagen, unter Teilnahme der hervorragendsten Notabilitäten des Buchverlags, Buchdrucks, Buchhandels, des Biblwtheken- wejens der ganzen Welt nicht zu vergessen die Büchersammlcr und-Lieb haber. Aus der Tagesordnung steht die Erörterung von Fragen aus dem Gebiet der Herstellung, des Vertriebes, der öffentlichen Benutzung und der Konservierung alles dessen, was unter den Begriff -Buch» fällt. Gleichzeitig organisiert die Gesellschaft des Industrie-, Kunst- und Handelspalais in ihren Räumen eine Ausstellung von allen in das Fach schlagenden Künsten und Kunstgewerbcn, Lettern, Maschinen und Werkzeugen des Lettcrnschneidens und -Gusses, galvanoplastischen und stereolypischen Apparaten, typographischen, lithographischen, zinkographisLen, photolypischen Pressen, photographischen Bücherillustrationen, Büchereinbänden, Papieren, Dinlen, Werkzeugen und Maschinen aller technischen Genres, endlich Büchern selbst, soweit sie als typische Muster der Buchherstellung gelten können, einen wirklichen bibliolcchmschcn Fortschritt oder die Lösung irgend eines einschlägigen Problems darstellen. Zur deutschen Rechtschreibung. — Die -Allgemeine Zeitung brachte in ihrer Nummer vom 10. d. M. folgende zeitgemäße Mitteilung: In der »Köln. Volkszeitung» macht ein Einsender daraus aufmerksam, daß die «Puttkamersche Rechtschreibung» zwar in den preußischen Schulen eingeführt, vom Reichskanzler Fürsten Bismarck aber den ihm unterstellten Behörden untersagt wurde. Bilde nun auch in allen deutschen Schulen die -preußische» Rechtschreibung die Norm, so komme es, da viele Behörden Preußens dem Vorgehen Bismarcks sich anschlossen, doch häufig vor, daß Zöglinge der höheren preußischen Schulen als Beamte im amt lichen Verkehr die Rechtschreibung nicht anwenden, die sie in der Schule gelernt Nachdem Fürst Bismarck aus dem Amte geschieden, solle man doch daran denken, einen Zustand zu beseitigen, aus dem neben der Recht schreibung, in der das Volk unterrichtet wird, eine abweichende Recht schreibung des Beamtentums hervorgehe. Dieser Wunsch ist jedenfalls berechtigt. Doch dürfte die Anregung, die Puttkamersche Rechtschreibung zur allgemeinen deutschen zu machen, auf manchen Widerspruch stoßen. Den obigen Gedanken führt eine Einsendung in dem genannten Blatte vom 16. d. M. mit folgender Anregung weiter aus: -Dieser Wunsch wird überall, wo man das Unbefriedigende des jetzigen Zustandes fühlt und es zugleich eines hochgebildeten Volkes unwürdig findet, nicht einmal über die Schreibung seiner eigenen Sprache ins reine zu kommen, namentlich aber in den Kreisen der Schule lebhaft geteilt. Haben doch zwei große Lehrerversammlungen der letzten Zeit, der deutsche Lehrertag in Frankfurt 1888 und die allgemeine deutsche Lehrerversamm lung in Augsburg 1889, sich in diesem Sinne mit der Frage beschäftigt, aber leider es unterlassen, ihr Anliegen unmittelbar an die einzelnen Regierungen zu bringen, vielleicht in der allzu schüchternen Erwägung, daß unter den damaligen, eben durch jenen Kanzlererlaß gekennzeichneten Verhältnissen an einen Erfolg doch nicht zu denken sei. Jetzt liegen die Dinge anders. Wenn freilich jene Einsendung zugleich meint, eine Anregung, die preußische Orthographie zur allgemeinen zu machen, dürste auf manchen Widerspruch stoßen, so ist dieses Bedenken wohl nicht unbegründet, denn auch die preußische Rechtschreibung hat ihre Mängel und Einseitigkeiten. Aber ist denn ihre Annahme in Bausch und Bogen der einzige oder beste Weg zur Einheit? Den richtigen hat schon vor drei Jahren die bayerische Regierung in ihrer Antwort auf eine eben dahin zielende Vorstellung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler bezeichnet, indem sie auf eine Verständigung der obersten Schulbehörden unter sich, eine Vereinbarung, hinwies. Zur Beteiligung an einem solchen Einigungswerke würden wohl auch Oesterreich und die Schweiz eingeladen werden müssen, um womöglich eine allgemeine deutsche Rechtschreibung im vollsten Sinne des Wortes zu erzielen. Die Schwierigkeiten des Unternehmens können dem allgemein gefühlten Bedürfnis gegenüber und bei den vorhandenen tüchtigen Vorarbeiten kaum mehr ins Gewicht fallen. Will und wird denn keine deutsche Regierung dadurch, daß sie die große Sache in Anregung und Fluß bringt, sich um das deutsche Volk verdient machen?» Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschristen, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. LVolk's medieinisokss Vadswsouiu No. I. Land IV. vis Litteratur von 1887 — 1890 entbaltend. Llit einem -Lokanze: Natsrialien rn einer dssolnebte der Inüveora sto. 8". 159 u. 16 8. LeixÄA, duillsrwo Lsviou. Allgemeines Büchcrlexikon. Von Wilh. Heinsius. 18. Band (1885 bis Ende 1888), Hrsg, von Karl Bolhoevener. 23. Lieferung. (II. S. 857—936. Weyler — Ziegner-Gnüchtel) Leipzig 1890, F. A. Brockhaus. Numismatik. Lutiguar. Katalog Ho. 285 von 1'lleodor -Leber- mann in lMuolisn. 8". 20 8. (500 Nrn.) desobiobte uuä 1'opoArapbis Russlands. Lorträts, 8tädtöansiolitso ete. -Lntiguar. XataloA Ho. 260 von dosepll Laer >K Oo in Rraok- knrt a/N. 8«. 64 8. (1236 Nrn.) lUisoellanea. ^ntiguar. ^nLsiAsr von dosepb Laer L Oo. in Rrankkurt aM. 8". 16 8. (No. 4242—4537.) NunstAerverbs unck ^rebitsktur. Loriodisebo lUittlloiluvAso über neue LrvvsrbunAen in diesem debists von dosspb Laer K Oo. in lkrankkurt a/N. 8". 16 8. /eitsclttikten, 8amme>everbe und dessllsedaktssebrittev. 3. VbtbeilunA- ^utigu. RataloA von dosspb Laer L Oo. in Rrankkurt a/5l. 8«. 25 8. (No. 1604-1906 ) Lrotostaotisobe 'IbeoluAie. Abteilung 1—3. Vutiguar. LataloAS No. 191—193 der 0. L. Leek'sobsn LuebiiandlunA in Nörd- linAeo. 80. 118, 136 u. 104 8. (No 1—7481.) Rupkerstlebs, kadirunAen und Lolrsebnitte alter und neuer Neister. III. ^btbsiluvA der LunstsammluvA von -Likred Ooppenratb in RsgeosburA. ^netiuus-NataloA (12. duoi 1890) von 0. 0. Losrver in LoipriA. Ar. 81 164 8. (2738 Nrn.) Lüebor au« allen IVissoosobakten. Berliner Lüober-^netiou am 12., 13. u. 14. duni 1890. -Lntiguar. LataloA dos LiblioArapbisobon Lureau in Lerlin. 81 42 8. (1176 Nrn.) Ruostlitteratur. NuostAerverbo. derobitoktur. leeluwIoAie. Tsob- nisebo Xeitsobntten, ^vtigu. XataloA No. 6 von OieriA L 8iemens in Lerlin. 81 24 8. lilatlloinatiii. .Lntiguar. NataloA No. 155 von IIein>iel> Rorlsr io Lim. 8«. 50 8. (1718 Nru.)
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