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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1890
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18900508
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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105, 8. Mm 1890. Nichtamtlicher Teil. 2493 Kröner schon berührt habe, sei der Borstand im vorigen Jahre zusammengetreten, »m eine schwierige Lage des Börsenvereins zu beseitigen oder wenigstens zu erleichtern. Der Herr Redner sei damals im Zweifel gewesen, ob seine Ueberzeugung ihm gestatten werde, in manchen Fallen bei der gemeinsamen Arbeit erfolgreich mitzuwirken; die Erfahrung eines Jahres habe ihn aber belehrt, daß er in allen Hauptfragen immer mit seinen Vorstandskollegen habe übereinstimincn können, und zwar nicht nur in dem Ziele selbst, sondern auch iu den Wegen zum Ziele. Da er die Ueber zeugung gewoimeu habe, daß diese Uebereinstimmung auch ferner sich bewahren werde, so fühle er sich verpflichtet, die Wahl an- zunchmcn und seines Amtes zu walten, so lange er das Vertrauen der Mitglieder habe und seine persönlichen Verhältnisse ihm die weitere Mitarbeit im Vorstande gestatten würden. (Bravo). Herr Kommerzienrat Franz Wagner dankte beiden Herren unter lebhafter Zustimmung der Versammlung. Es folgte Punkt 5 der Tagesordnung, die neuen Bestim mungen für das Börsenblatt betreffend. Herr Voigtl ander, Vorsitzender des Ausschusses für das Börsenblatt: Er wolle vorausschicken, daß der vorliegende neue Entwurf schon als Beratungsgegenstand der vorigen Hauptver sammlung aufgestellt gewesen, jedoch infolge des bekannten Ver laufes derselben von deren Tagesordnung abgesetzt worden sei. Es habe sich bei Ausstellung des neuen Entwurfes darum gehandelt, die früheren Bestimmungen, welche zum Teil veraltet waren, zu vereinfachen und mit den neuen Satzungen in Einklang zu bringen. Wenn der Entwurf im vorigen Jahre auch nicht zur öffentlichen Verhandlung gelangt sei, so habe er doch im Schoße des Börsen blatt-Ausschusses in Vereinigung mit dem Rechnungs-Ausschusse und dem Börsenvereinsvorstande inzwischen noch einer eingehen den Durchberatung unterlege», als deren Ergebnis er der Haupt versammlung heute vorliege. Die damals vorgeschlagene Aendernng des Namens »Börsen blatt« in »Börsenvereinsblatt« sei aus zwingenden Erwägungen in Wegfall gekommen. Eine Neuerung sei gleich mit einem praktisch ausgeführten Versuch ins Leben getreten, nämlich das halbmonatlich beigegebene Verzeichnis der »Zurückverlangten Neuigkeiten«, welches zur Re missionszeit auch eine Zusammenstellung derjenigen Verleger gebe, die keine Disponenden gestatten. Diese sogenannte grüne Liste sei, wie der Ausschuß zu seiner Befriedigung erfahren habe, mit Beifall ausgenommen worden. Ein wichtiger Punkt der neuen Bestimmungen sei die Ge stattung mehrspaltenbreiter Inserate. In diesem hätten auch die vereinigten Ausschüsse bei der nachträglichen Beratung sich der Fassung des vorjährigen Entwurfes angeschlossen, lieber die Frage sei seit längeren Jahren schon so viel dafür und dagegen gesprochen worden, daß es unmöglich sei, hierin etwas Neues vorzubringen. Zwei Ansichten ständen sich gegenüber. Die Gegner der Formatfreiheit in den Anzeigen, meist Sortimenter, behaupteten eine erschwerte Lesbarkeit, fürchteten Wohl auch, daß das Blatt zu umfangreich werden würde. Die Verleger bestritten den elfteren Einwand an sich und nähmen im übrigen die gewiß berechtigte Freiheit für sich in Anspruch, in ihren Inseraten sich nicht beschränken zu lassen. Er glaube, daß in diesem Widerstreit der Meinungen doch ein gewisses Plus zu gunsten der Jnseratfreiheit sich nicht verkennen lasse. Es sei ein wichtiges Prinzip, an dem man alle Ursache habe fest zuhalten, daß Handel und Verkehr in ihrer freien Bewegung nicht gehemmt werden, wenn nicht ganz besonders gewichtige Be denken entgegenständeu Der inserierende Verleger dürfe mit Recht verlangen, daß die Titel seiner Bücher eindrucksvoll mög lichst in einer Zeile zur Anschauung des Lesers gebracht, nicht wie jetzt bei der viel zu schmalen Spalte des Börsenblattes zwei- oder.gar dreimal umbrochen werden müßten. Der Rechnungs- Ausschuß betrachte zudem die Gewährung der Spaltenfreiheit als eine Maßregel von finanzieller Tragweite. Das Rechenexempel sei einfach, man dürfe ans eine Vermehrung um etwa 50 Jnserat- bogen im Jahre rechnen, welcher ein Mehrgewinn von 7000 ^ entsprechen würde. Wenn die finanziellen Interessen auch nicht allein maßgebend sein sollen, so seien sie doch nicht außer acht zu lassen, namentlich in Anbetracht des Umstandes, daß »och eine beträchtliche Summe auf dem neuen Gebäude laste. Auf eine Neuerung in K 5 Absatz 1 sei aufmerksam zu machen, nach welcher, unter Beibehaltung des Preises von 10 H für Mitglieder und 20 H für Nichtmitglieder, fortan für Nicht- buch Händler ein Jnsertionspreis von 30 H pro Zeile einzu treten habe. Das Börsenblatt sei in der Auflage gestiegen und aus diesem Grunde habe der Reingewinn sich nicht in der ent sprechenden Progression der Vorjahre gehoben, sondern mit dem Ertrage des letzten Jahres auf gleicher Höhe erhalten, daher rechtfertige sich der Vorschlag, durch eine Preiserhöhung, welche den Buchhandel nicht belaste, für Deckung etwa weiteren Aus falls zu sorgen. Der Anzeigepreis von 30 H sei bei Fachblättern der übliche. Zu 8 2 ^ Ziffer 8 sei zu bemerken, daß die Annahme des Ent wurfs den Wegfall des systematischen Schlüssels beim monatlichen Ver zeichnis der Neuigkeiten einschließen würde. Die Ausschüsse hätten sich fürdessenWeglassuugentschieden, nachdem dicAnregunghierzuauS Sortimenterkreisen unter dem Hinweis ans die geringe praktische Brauchbarkeit desselben und dessen leicht möglichen Ersatz durch die »Bücherkunde« der Herren Ost L Georg in Hannover an sie gelangt sei. Da die Herstellung des Schlüssels rund 3000 im Jahre koste, so sei man der Anregung näher getreten und habe von einer Anzahl von Sortimentsfirmcn sich gutachtliche Aeußerungen über die praktische Brauchbarkeit des Schlüssels erbeten. Die weit überwiegende Mehrheit dieser Gutachten habe denselben für zwecklos erklärt und der Abschaffung das Wort geredet. Herr vr. Eduard Brockhaus übernahm den Vorsitz. Herr Theodor Ackermann-München fragte an, ob in Z 2. lütt. Nr. 1 unter den »Organen« des Börsenvereins, deren Bekanntmachungen im Amtliche» Teile des Börsenblattes zu erfolgen hätten, nur die Verwaltungsorgane (Ausschüsse) oder auch die als Organe des Börsenvereins anerkannten Kreis- und Ortsvereine zu verstehen seien. Sei letzteres der Fall, so be antrage er, in demselben 8 2 unter 6 Nr. 1 statt »Bekannt machungen buchhändlerischer Vereine« zu sagen »Bekanntmachungen bnchhändlerischer Vereine, soweit sie nicht Organe des Börsen vereins sind«. Im übrigen trat Herr Redner gegen die Freiheit beliebiger Breite der Anzeigen ein, insbesondere betonend, daß die gesamte Finanzlage des Börsenvereins eine so günstige sei, daß man auch wegen der Gebäudeschulden vollauf beruhigt sein dürfe und nicht nötig habe, eine Vermehrung des Gewinnes am Börsenblatt anzustreben. Herr Bergstraeßer-Darmstadt: So lange er als Mitglied des im Vorjahre abgetretenen Vorstandes die neuen Bestimmungen des Börsenblattes in Arbeit gehabt hätte, sei die Tendenz vor herrschend gewesen, im Börsenblatte dem Buchhandel ein Fachblatt zu bieten, welches eine ganze Reihe von anderen Buchhändler blättern unnötig machen sollte. In diesem Sinne hätte er aller dings gewünscht, daß jedes Mitglied des Börsenvereins durch diese Mitgliedschaft selbst einen Anspruch darauf hätte, das Börsenblatt zu empfangen. — Er finde, daß die Gegner der Spaltenfreiheit konsequenterweise noch einen Schritt weiter gehen und auch die Verschiedenheit der Satzeinrichtung bei den Inseraten verbieten müßten. Denn schön und übersichtlich sei das gegenwärtige Bild einer Jnseratenseite nicht. Die Ursache hiervon liege aber haupt sächlich in dem unklaren Aus und Nieder der Inserate, dem häufigen Umbrechen, das die Uebersicht erschwere, aber durch die Beschränkung auf eine sehr enge Spaltenbreite zur leidigen Notwendigkeit werde. — Ans die Anfrage des Herrn Theodor Ackermann, ob in § 2 L. Nr. 1 unter den »Organen des Börsenvereins« die anerkannten Kreis-' und Ortsvereine ver-
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