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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1890
- Sprache
- Deutsch
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ausgcgcbcn (gegen 13437 ^ c»i 129 Personen im Jahre 1888): davon empfingen 45 Prinzipale 3353 und 72 Gchülsen 6185 Es sind also im ganzen nur 12 Personen weniger unterstützt, dagegen ist in den Ausgaben ein Mindcrbetrag von 3899 ^ zu verzeichnen gewesen. Dies erklärt sich dadurch, das; der Vorstand infolge der sich fortwährend steigernden Ansprüche, namentlich auch von Nichtmitgliedern, es für seine Pflicht gehalten hat, die vorhandenen Mittel zunächst für die fortlaufenden Unter stühungen in früherer Hohe zu benutzen, bei den einmaligen Unterstützungen dagegen Einschränkungen eintreten zu lassen, so weit dies die Natur der einzelnen Fälle, welche selbstverständlich in gewissenhaftester Weise geprüft worden sind, zugelassen hat. Wie notwendig dies war, geht ans der Zusammenstellung der dem Verein im vorigen Jahre zugefallenen Einnahmen im beweglichen Fonds hervor. Dieselben setzen sich zusammen I) aus deu regelmäßigen jährlichen Beiträgen, welche uns in Höhe von 19166 ^ (64 ^ weniger als 1888) zugcgangen sind, dann 2) aus den Zinsen des Reservefonds, welche 13616 also nur 195 mehr als im Vorjahre, betragen haben und 3) ans de» zu sofortiger Verwendung bestimmten Geschenken in Höhe von 16 707 (gegen 20 078 ^ im Jahre 1888). Von dieser Gesamteinnahmc von 49489 ^ blieben deni Vorstände nach Abführung der statutenmäßigen 10 °/g der Beiträge an den Reservefonds und nach Bestreitung der Unkosten im ganzen 46727 zur Verfügung. Stellt man diesem Betrage die Gesamtausgabe an Unterstützungen in Höhe von 50238 gegenüber, so er- giebt sich, daß wir trotz aller vorsichtigen Bemessungen doch wieder 35 ll mehr ausgegeben haben, als die regelmäßigen und außerordentlichen Einnahmen im beweglichen Fonds uns brachten, und daß sich-infolgedessen der übernommene Barbestand von 6180 leider auf 2486 vermindert hat, also beim Abschluß lauge nicht mehr so viel betrug, als der vorjährige Zuschuß ausmachte. Ziehen wir ferner von der dem Vorstande zur VDtsngung gebliebenen Summe den wechselnden Betrag der Geschenke mit 6107 ab, so bleiben nur 40620 ^ sichere Einnahme übrig, während allein die fortlaufenden Unterstützungen 40700 ^8, also schon mehr als diese Summe, betragen haben. Für die zahlreichen Fälle augenblicklicher Not, dies kann nicht oft und eindring lich genug wiederholt werden, sind wir demnach wie früher, so auch im vorigen Jahre einzig und allein auf die außerordentlichen Zuwendungen angewiesen gewesen und konnten keine bestimmte Einnahme für die vielen Notfälle des Augenblicks, welche fast erdrückend an uns heran traten, in Anspruch nehmen. Diese alljährlich wicderkchrcndc Gewißheit und daneben die ernste Erfahrung, daß die Gesamtsumme der jährlichen Mitglieder beiträge in einem Zeiträume von 10 Jahren leider keine Stei gerung erfahren hat, sondern eher zurückgegangen ist, hat den Vorstand des Börsenvereins i» Erfüllung des satzungsgemäßen Vercinszwcckes im vorigen Jahre veranlaßt, unter Darlegung dieser Verhältnisse mit einen, warmen Aufruf an den ganzen deutschen Buchhandel zum Beitritt und zur Erhöhung der Bei träge für den Unterstützungsvcrein aufzufordern. Wir können dieses Ihätige Vorgehen des Börsenvereinsvorstandes im Interesse unseres Vereins nicht dankbar genug anerkennen und hat sich, wie unsere besonderen Bekanntmachungen im Börsenblatt ergeben haben, auch eine lebhafte Teilnahme und ein unsererseits freudig begrüßter Erfolg gezeigt. Daß dieser iu seinen Wirkungen haupt sächlich erst im laufenden Jahre zum Ausdruck kommen wird, liegt auf der Hand und können wir nur wünschen, daß die gute Wirkung eine nachhaltige bleibt, damit dem segensreichen Wirken des Unterstützungsvereins eine neue feste Stütze, deren er so dringend bedarf, gegeben wird. Jedenfalls wollen wir nicht unterlassen, unfern aufrichtigen Dank gegen den Börsenvereins vorstand für seine allzeit bereite und thatkräftige Unterstützung unserer Thätigkcit auch von dieser Stelle aus noch einmal zum Ausdruck zu bringen. Es mag hierbei erwähnt werden, was wir glauben nicht verschweigen zu sollen, daß nach Versendung des Rundschreibens aus den Reihen der Kollegen neben der großen Zahl dankbar empfangener Zustimmungen auch einzelne abfällige Urteile, ja sogar anonyme hämische Angriffe an uns gelangt sind. Der Vorstand hat sich aber dadurch selbstverständlich weder aufregcn, noch beirren lasse» und ist, mit Bedauern über die Möglichkeit solcher Gesinnungen, einfach zur Tagesordnung übergegange». Dem Reservefonds flössen im Jahre 1889 an Geschenken 6450 zu, ferner haben wir die große Freude gehabt, unser» bisherigen Stiftungen im vergangenen Jahre die Karl Franz Koehler-Stiftung mit einem Betrage von 6110 ^ bei Ge legenheit des 100 jährigen Jubiläums der Firma anzureihen, so daß sich der Reservefonds im ganzen um 14 556 ^ vermehrt hat und einschließlich aller Stiftungen und einer im vorigen Jahre eingegangenen Rückzahlung von 80 ^ am Schluß des Jahres <542 638 betrug. Wir können ferner an dieser Stelle mit ernstem Danke die hocherfreuliche Mitteilung machen, daß das vergangene Jahr dem Verein eine weitere Stiftung von Bedeu tung zugeführt hat, welche zur Erinnerung an den im Jahre 1882 verstorbenen Kollegen Julius Friedländer von der im vorigen Jahre ebenfalls dahingeschiedenen Witwe desselben ge gründet worden ist. Der Stiftungsbetrag von 10 000 ist erst jetzt, nach Eingang der Allerhöchsten landesherrlichen Geneh migung zur Auszahlung gelangt und konnte aus diesem Grunde die amtliche Bekanntmachung im Börsenblatt nicht früher erfolgen. Der Personenstand ist im vorigen Jahre nachstehenden Veränderungen unterworfen gewesen. Es schieden aus 97 Prin zipale und 56 Gehülfcn, von ersteren 16, von letzteren 6 durch den Tod. Das Jahr 1890 begannen wir, einschließlich 84 immerwährender und 8 lebenslänglicher Mitglieder ohne jähr lichen Beitrag, mit 2941 Mitgliedern, deren Zahl sich demnach gegen das Vorjahr um 137 vermehrt hat. Die Zahl der immerwährenden Mitglieder ist von 242 auf 259 gestiegen. Bei den Geschenken im beweglichen Fonds, welche unser Kassenbericht auch diesmal wieder in langer Reihe anf- fllhrt, finden sich, wie alljährlich, eine Menge größerer und kleinerer Beträge, welche wir den verschiedenartigsten Veran lassungen im geschäftlichen, geselligen und privaten Leben unserer Berussgenossen zu danken haben. Wir sprechen diesen Dank allen Beteiligten in herzlichster Weise aus, ganz besonders aber dem Börsenverein, der Corporation der Berliner Buch händler und dem Verein der Oesterreichischcn Buch händler in Wien für die uns von diesen Vereinen regelmäßig zufließenden bedeutenden Beiträge, weil wir ohne dieselben gar nicht im stände sein würden, unsere schwere Aufgabe durchzu- führcn. Ebenso wollen wir nicht unterlassen, Herrn Hugo Bernstein für die auch in diesem Jahre in Form der guittierten Druckrechnung gespendete Gabe, sowie der Firma C. W. B. Naumburg in Leipzig und Herren Friese L Lang in Wien für den Gratisabdruck unserer Aufforderungen in de» beider seitigen Wahlzetteln und endlich der Firma Ferd. Flinsch für ihre gütige Zusage, das für unsere Zwecke notwendige Papier kostenfrei liefern zu wollen, unser» herzlichen Dank öffentlich auszuspn.hen. Im Reservefonds treten uns ebenfalls viele reiche Spenden entgegen, welche sich teils an geschäftliche Erinncrungstage, teils an besondere Veranlassungen knüpfen, größtenteils aber zum Zweck der Erlangung der immerwährenden Mitgliedschaft dar gereicht sind. Wir müssen für das auch hierbei in so reichem Maße bekundete Wohlwollen um so dankbarer sein, als die Ver mehrung des Reservefonds, neben den Gaben für den beweglichen Fonds, uns eine nicht zu unterschätzende Sicherheit giebt, nach und nach unsere verwendbaren Einnahmen zu erhöhen. Wenn dies nun leider bei dem stetigen Rückgänge des Zinsfußes in den
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