Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1873
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- 1873-08-06
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- 06.08.1873
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180, 6. August. Nichtamtlicher Theil. 2843 So ging auch die zweite dervielversprechendenUnternehmungen den Weg alles Fleisches, zum Schaden nicht weniger Schriftsteller. Denn wenn auch Eapitalicn- und Aetienzinsen in der Aufstellung vom November 1780 im Soll der Handlung anfgeführt sind, so ist es doch sehr zweifelhaft, ob, nachdem die bevorzugten Gläubiger be friedigt waren, noch etwas für jene übrig blieb. Es ergibt sich aus den Klagen, die Wieland gegenüber Reich über die Vcrlagskasse führte, daß der Dichter des Oberon wenigstens seine überschwäng lichen Hoffnungen hart büßen mußte. Er hatte wohl s. Z. die Ein gabe der Gläubiger an den Fürsten von Dessau unterschrieben, figu- rirt aber in der Aufstellung Maudrh's nur unter den Schuldnern der Firma und zwar mit 3 Thlr. 6 Gr. für empfangene Bücher. Und er mochte mit seinerBchauptungRecht haben: „Dermalen (Frühjahr 1787) ist's den Dessaueru bloß darum zu thun, noch etwas für ihre einheimischen Creditores herauszubringen: ich und die übrigen aus wärtigen Aktionärs haben keiuenHeller zu erwarten: und ich glaubte 20 Louisdor zu gewinnen, wenn mir jemand 100 Thlr. um meine 10 Actien gäbe." Doch durfte er sich wohl trösten mit manchem Leidensgefährten, der gleich ihni ein gewisses Glück zu Wasser werden sah. Zu seinen Schicksalsgenossen gehörte auch Der, von dem er so übel dachte, Fürst Leopold Friedrich Franz. Dieser mußte jetzt sehen, daß auch das zweite der Dessauer Buchhändleruntcrnchmen in sich zusammen brach, ja noch mehr, dieser Einsturz traf auch ihn. Er war ja Aktio när und nahm wohl auch später noch die 9 Zeichnungen von Wör- litzer Ansichten zu dem Preis, zu dem sie die Vcrlagskasse hatte an fertigen lassen. Darum baten wenigstens die Herren Maudry und Kuhn gehorsamst. In Sachen der Fortsetzung von Schwcglcr's römischer Geschichte. Das in dem Aufsätze des Hrn. Gesagte (Nr. 168) ist lediglich ein mit Redensarten verbrämter Auszug dessen, was die Lanpp'sche Buchhandlung und wir selbst im Jnseratentheile des Blattes bereits ausgeführt haben. Wir wünschen deshalb auch nur tatsächlich anzuführcn, daß wir der Laupp'scheu Buchhandlung, als wir zu unsrer großen Ueberraschung erfuhren, daß dieselbe gegen unfern Titel Einwendungen machte, angeboten haben, dem Titel ge nau die von Hrn. gewünschte Fassung zu geben, daß wir aber in der von uns als anmaßend charakterisirten Form zurückgewiesen wurden. Was alle übrigen Expektorationen betrifft, so wiederholen wir, daß es sich hier keineswegs um eine frivole Spekulation, die auf die große Masse berechnet ist, handelt, sondern um ein ernstes Unternehmen, das den großen Kreis der sogenannten „gebildeten Leser" nicht berührt, daß somit auch nur von Jemanden, der so wenig mit der ganzen Sachlage vertraut ist, wie Hr. eine Täu schung herausgewittcrt werden kann, da der Leserkreis, für den das Buch bestimmt ist, auch ohne den Prospekt, auf den bis jetzt der ganze Streit zurückgeführt wird, zu kennen, weiß, was geboten wer den kann; — was geboten wird, ist nicht unsreSache, zu entscheiden, sondern der kompetenten Kritik zu überlassen, worin die streitenden Parteien schließlich ja übercinstimmen. Berlin, den 24. Juli 1873. S. Calvary L Co. Miscrllen. Ucber den Vorwurf, welcher neulich dem Lesebnche „Lebens bilder III." gemacht wurde (Nr. 156), gibt dessen Verleger, Hr. Jul. Klinkhardt, im Leipziger Tageblatt folgende Aufklärung: „Dem in meinem Verlage erschienenen Lesebuche »Lebensbilder III. ist der Vorwurf gemacht worden, daß die Herausgeber die weltgeschichtlichen Ereignisse der neuesten Zeit in dem beigegebenen realistischen An hänge absichtlich verschwiegen hätten. Daß dies nicht der Fall ist und das Ganze auf einem Versehen beruht, leuchtet wohl jedem Unbe fangenen ein, zumal dieOr Anhang aus dem »größeren Handbuch für Schüler« genommen ist, :n dessen neuester Auflage obige Thatsachen gewissenhaft berücksichtigt worden sind. Die neueste Auflage von dem fraglichen Lesebnche mußte nämlich wegen des Buchdruckerstrikes in ver schiedenen Officinen gedruckt werden, da Eile Stoch that. Dies ge schah auch mit dem stereotypirten Anhänge und leider wurde dieses Versehen erst bemerkt, als es zu spät war und eine Anzahl Exemplare bereits abgesetzt waren. Wie wenig übrigens dies von den betreffenden Empfängern bemerkt worden ist, erhellt daraus, daß auch nicht eine einzige Reklamation bei mir eingegangen ist, da nieist nur das eigentliche Lesebuch, nicht aber der Anhang in den Schulen benutzt wird. Sämmtliche Exemplare von Bogen 26., wel cher diesen Anhang enthält, sind in die Makulatur gewandert und steht Jedem, der sich dafür interessirt, der neugedruckte Bogeu gratis zu Diensten." Aus dem Reichs-Postwesen. — Von dem General-Post amt ist unterm 25. Juli folgende Bekanntmachung erschienen: „Behufs weiterer Verbesserung und Beschleunigung der Ortsbriefbestellnng in Berlin wird der Stadtpostbezirk von Berlin fortan m 9 Bezirke, nämlich in einen mittleren Bezirk, welcher die in unmittelbarer Nähe des Stadtpostamts in der Königsstraße be- legencn Straßen umfaßt, und in 8 sich um crstereu gruppirende Be zirke, eingetheilt. Dieselben erhalten die Bezeichnung: 0. (Central), H. (Nord), H.O. (Nordoft), O.(Ost), 8.0. (Südost), 8. (Süd), 8.4V. (Südwest), 4V. (West), H.4V. (Nordwest). Durch diese Eintheilung soll nach und nach ermöglicht werden, die auf den Eisenbahnen ein- trcffenden Briespostsendungcn den einzelnen Bestellungsrcvicren ohne Berührung der Central-Postanstalt zuzuführen und dadurch die Bricfbestellung wesentlich zu beschleunigen. lieber die zu den einzel nen neuen Bezirken gehörigen Straßen und Plätze ist ein Verzeich niß aufgestellt worden, welches bei jeder Postanstalt zur Einsicht ans gehängt ist. Damit die Briefe rc. schon vor der Ankunft ans den Bahnhöfen nach jenen Bezirken sortirt werden können, ist erforder lich, daß von den Absendern aus den Adressen hinter dein Ortsnamen Berlin die abgekürzte Bezeichnung des betreffenden Postbezirks an gegeben werde. Die Adresse würde beispielsweise zu lauten haben: »Herrn Adolph Müller in Berlin H.4V. Albrechtstraße Nr. 6. III. Tr.> Die Wohnnngsangabe darf nicht fortblciben, auch wenn der Bezirk angegeben ist. Indem das General-Postamt an die Absender der nach Berlin bestimmten Correspoudenz das Ersuchen richtet, im Interesse der beschleunigten Bestellung derselben die Angabe des Postbezirks, in welchem sich die Wohnung des Adressaten befindet, auf der Adresse nicht zu unterlassen, wird zur Notiz für die Briefem pfänger in Berlin bemerkt, daß die Maßregel um so leichter Eingang finden und um so erfolgreicher wirken wird, je mehr die Einwohner Berlins deren Durchführung sich selbst angelegen sein lassen, indem sie bei ihrer abgehenden Correspoudenz beim Datum dem Ortsnamen Berlin- die abgekürzte Bezeichnung des betreffenden Postbezirks regelmäßig hinzufügcn." — Unterm 20. Juli empfiehlt das General-Postamt wieder holt, aus den Adressen der nach Franksurt a.d. Oderund Frank furt am Main gerichteten Sendungen den Zusatz „Oder" bez. «„Main" stets vollständig und deutlich auszuschreiben. Nach einer kürzlich beim Postamte Frankfurt a. d. Oder eingestellten Er mittlung sind dort innerhalb eines Zeitraumes von 10 Tagen nicht weniger als 102 nach Frankfurt am Main bestimmte Sendungen in folge undeutlicher Adressirung eingegangcn. Zur Vermeidung ähnlicher Versäumnisse, unter denen wichtige Interessen oft empfind lich leiden, ist Obiges Wohl zu beachten. 383*
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