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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1883
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1883
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- Deutsch
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3911 A 210, 10. September. Nichtamtlicher Theil. Springer in Berlin. ff Bestimmungen üb. Ausbildung u. Prüfung f. den königl. Forstver waltungsdienst vom 1. Aug. 1883. 8. ** —. 30 Stahel'sche Univ.-Buchh. in Würzburg. Absolutorialausgaben, die, in Bayern. 1. Lsg. 8. * —. 80 Inhalt: Aufgaben aus der Mathematik u. Naturwissenschaft an den huma- nistischen Gymnasien, Realgymnasien u. Realschulen Bayerns. Zusammengestellt v. I. Ducrue. 2. Ausl. Schreib-Kalcndcr, gemeinnützlicher, auf d. I. 1884. 82. Jahrg. 4. Cart. * 1. —; durchsch. * 1. 60 Icmpsky in Prag. krngäi, 4., rsmspis pro süolz- obeous g. inöstansüö. 3. Ltupsn. ^emspis riss ralrousiro-uüsrsüö. 2. Vxüünk. 8. * —. 88 Teubner in Leipzig. Inlirbuvl» ä. üönigl. 8Üebs. meteorologiseben Instituts» 1883. 1.1-tx. 4. In Oomm. * 10. — Walther !c Apolant in Berlin. Vorrechte, die, der Osfiziere im Staate n. in der Gesellschaft. 6. Tausend. 8. * —. 40 Winkler « Bnchh. in Brün». kopper, ,7., u. 1.. Ilruvlrvr, eoiuiusroisllo Osriobts üb. tlis im 1. 1882 im Hultro^e äsr Uauäsls- u. Osivsrbs-liammsr in Lrüun uutsrnommsns Itsiss na-vb Lüäumsriüa. 8. In 6owm. * 1. 50 Wolffische Bnchh. in Augsburg. 's Reents, R., praktische Anweisungen f. Holz- li. Marmormalerei nach französischer Methode. Ein Handbuch s. Fachmänner. 8. Jn Comm. ** —. 30 Nichtamtlicher Theil Rudolf Besser. Am 14. März 1829 schrieb Friedrich Perthes an den treff lichen Eduard Weber in Bonn: „Erlauben Sie mir, Werthester Herr Weber! Ihnen einen Antrag zu machen, der Ihnen wenigstens erweisen wird, daß ich ein achtungsvolles Vertrauen für Sie und Ihre Handlung hege. — Mein seliger Schwager Besser hat zwei Söhne, Wilhelm*) und Rudolf, die sich dem Buchhandel widmen, hinterlassen. Wilhelm war mehrere Jahre bei Herrn Unzer in Königsberg und ist nun in die väterliche Handlung zurückgekehrt. — Rudolf arbeitet seit vier Jahren in derselben. Der Erste hat sich mit dem Gange des Handels in nördlichen Gegenden bekannt gemacht, wir wünschen, daß der Zweite sich von dem westlich- südlichen unterrichtet. Rudolf ist 19 Jahre alt, streng sittlich, fast zu ernsten Charakters für sein Alter, sehr gut unterrichtet, der französischen und englischen Sprache mächtig, ein ganz aus gezeichnet guter Arbeiter — ich kann ihn mit voller Ueberzeugung als einen trefflichen Jüngling empfehlen, so wird es auch Herr Mauke (der Schwiegersohn des seligen Besser) thun, der jetzt die Handlung Perthes L Besser führt. Wir wünschen, daß er ein paar Jahre in Ihrer Handlung arbeite — können Sie ihn ausnehmen? Er kann zu jeder Zeit eintreten, nur wünschen wir, daß er bevorstehende Ostermesse mit in Leipzig unsere Geschäfte besorge, besonders, daß er unsere Messe und das Geschäft am Stapelplatze kennen lerne. Er könnte gleich von Leipzig nach Bonn reisen. — Wir machen im ersten Jahre keine Ansprüche auf Salär — Sie mögen erst sehen, was der junge Mann Ihnen nutze — er kann mehr leisten als gewöhnliche Gehilfen. Nur die eine Bedingung haben wir, daß Rudolf in Ihrem Hause wohne und Ihren Tisch mit habe. Besonders der Mutter Wunsch ist dies umsomehr, da Bonn Universitätsstadt ist. Haben Sie die Güte, mir bald hierauf einige Antwort zu geben — durch Er füllung meiner Bitte werden Sie mich und die Besser'sche Familie sehr verbinden." Weber wird ablehnend haben antworten müssen, denn Rudolf Besser trat im erwähnten Jahre nicht bei ihm, sondern in die Gerold'sche Buchhandlung in Wien ein. Er verblieb hier bis 1831, arbeitete darauf ein Jahr in der Metzler'schen Buchhandlung in Stuttgart, besuchte längere Zeit Paris und London und kehrte dann in seine Vaterstadt Hamburg zurück. Hier gründete er sich seinen Hausstand und war vom Jahre 1836 bis 1853 Theil- haber des früheren väterlichen Geschäfts, das nach dem Tode I. H. Besser's die Firma Perthes-Besser L Mauke angenommen hatte. Der Ankauf der Scheitlin'schen Verlagshandlung in Stutt gart entzog ihn der Sortimenterlaufbahn und auch der Hansestadt im Jahre 1854; er blieb in Stuttgart bis 1858, wo er dem *) Nachmaliger Gründer der Besser'schen Buchhandlung in Berlin. Wunsche seiner Nichte, der Wittwe des im Jahre 1857 ver storbenen Inhabers der Geogr. Anstalt Justus Perthes, folgend, als Theilhaber dieser Firma nach Gotha übersiedelte. In Ge meinschaft mit dem vor 3 Jahren verstorbenen Adolf Müller leitete Besser das großartige Institut mit einem Erfolge von solcher Bedeutung, daß über die Wirksamkeit dieser beiden Männer nichts mehr gesagt zu werden braucht. „Unterstützt von Peter mann, Berghaus und einer ganzen Anzahl anderer wissenschaft licher und technischer Kräfte", äußert sich E. Behm in seinem Nachrufe an Rudolf Besser in dem neuesten Hefte der »Geogr. Mitth.«, „gelang es ihrer kundigen, sicheren und thätigen Leitung, die Anstalt auf eine Höhe zu heben, welche die Augen der ganzen Welt auf sich zog und wesentlich mit dadurch begründet war, daß nicht Gewinnsucht, sondern das Bestreben, wirklich Gutes zu schaffen, auch wenn es nur mit Opfern geschehen konnte, die Hauptrolle spielte." Aber der unermüdliche Mann that sich damit noch nicht genug. Trotz der schweren Arbeitslast, welche die Theilnahme an den Geschäften der großen Anstalt auf seine Schultern ge bürdet hatte, führte er das unter seinem eigenen Namen bestehende Verlagsgeschäft vorwiegend theologischer Richtung weiter fort und verhalf auch diesem, Dank eiserner Kraft und klugem Sinne zu außergewöhnlichen Erfolgen. Die Herzog'sche Realency- klopädie für protestantische Theologie und Kirche, die Schmid'sche Encyklopädie des gesammten Erziehungs- und Unterrichtswesens, die Martensen'schen Bücher u. a. legen hierfür sowie für die Unternehmungslust ihres Verlegers gewichtiges Zeugniß ab. Die frühesten und die letzten Stunden des Tages galten dem eigenen, die andern dem größeren Geschäfte. Ein so arbeits reiches Wirken und so andauerndes, zielbewußtes Streben war freilich nur möglich bei einem so regelrecht geschulten Manne, wie Besser war; ihn unterstützte seine feste Gesundheit, vor allem aber auch seine sichere Erkenntniß des rechten Maßes und Zieles. Er war das Muster eines deutschen Buchhändlers und als Mann in erhöhtem Maße des Lobes Werth, das der sonst gewiß nicht überschwängliche Oheim dem Jüngling gespendet hatte. Mit einer vorzüglichen Bildung ausgestattet, hochbegabt, dauer haft, in allem geschäftlichen Thun den strengsten Regeln nach lebend, stets maßvoll, ohne Ehrbegierde und Selbstgefälligkeit, duldsam, freigebig. Und nun der Mensch in seinem Wesen. Wohl wenige aus der zahlreichen Gesellschaft, welche sich Geschäfte halber an dem Abende vor Cantate im Schützenhause zusammenzufinden pflegten, sind auf den kaum mittelgroßen Mann von gedrungener Gestalt mit den frischen kräftigen Gesichtszügen, die lebhaft an das bekannte Bildniß von Fr. Perthes erinnerten, aufmerk- 554*
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