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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1889
- Sprache
- Deutsch
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37, 13. Februar 1839. Nichtamtlicher Teil. 809 Bcrmischles. Vom Postwcscn. — Die Post in Deutschland und Frankreich. Unter dieser Ucbcrschrift bringt die -Leipz. Zeitg.» folgende lehrreiche Gegenüberstellung: Ein 15 Gramm schwerer Brief kostet in Frankreich 12 in Deutsch land nur 10 Während der französische Tarif nun für je 15 Gramm um 15 Centimes s!00 — 80 ch steigt, kosten Briefe bis 250 Gramm bei uns bekanntlich nur 20 Demnach kostet ein 250 Gramm schwerer Brief in Frankreich über zehnmal mehr als im Deutschen Reiche, näm lich 2 4 Eine Postkarte kostet bei uns 5, in Frankreich 8 eine solche mit Rückantwort bei uns 10, dort 16 A Der französische Tarif für Drucksachen stellt sich bei Sendungen über 100 Gramm ebenfalls höher als der deutsche, derart, daß eine Kreuzbandseudung von 450 bis 500 Gramm in Frankreich 40 <ß, bei uns aber nur die Hälfte kostet. Ais 5 Gramm Drnckfachen kosten drüben allerdings nur I, bis 10 Gramm 2 und bis 15 Gramm 3 Centimes. Sehr schwer fällt dagegen der Taris für Warenproben ins Gewicht. Derselbe ist in Frankreich doppelt jo hoch, als bei uns, 20 gegen 10 H bei Sendungen bis zu 250 Gramm. Roch mehr hat der französische Handel unter dem teuren Tarif für Geldsendungen zu leiden. 100 ^ per Postanweisung kosten bei uns 20, in Frankreich 80 A 200 ^ hier 30, dort 200 v), 200—400 hier 40, in Frankreich 320 H. Die Beträge der Postanweisungen ins Haus zu bringen, fällt außerdem keinem französischen Postboten ein. Die franzö sische Paketbesöcderung ist bei Entfernungen unter 75 Kilometer um 63"/„, bei größeren Entfernungen um 26 teurer als die deutsche. Denn das Maximalgewicht der kleinen Pakete beträgt in Frankreich nur 3 Kilo gramm. Auch werden die Pakete nur bis zum Bahnhof befördert, der oft genug weit von der Stadt entfernt liegt. Bei Beförderung ins Haus hat der Empfänger 20 Austragegebühr zu bezahlen. Ein Paket von 15 Kilogramm Gewicht, das in Deutschland auf 3 Pakete verteilt nur 1 ^ 50 ^ kostet, kostet in Frankreich 3 ^ 40 wobei noch dazu 5 Pakete erforderlich sind. Expreßbriefe und Bahnhofsbriefkasten sind in Frankreich überhaupt unbekannt. Aus einer alten Zeitung. — Wie vor hundert Jahren die An zeige über eine «augebotcne Stelle» aussah. Subjecte, so gesucht werden. In einer Mittelstadt wünscht ein Prinzipal einer Aerlagshandluug, der wegen niehrer Geschäfte oft abwesend ist, einen Handlungsgehülfc» zu habe», dessen Haupteigenschaften folgende sehn müssen i 1) Ehrlichkeit, Fleis und treue Verwaltung der Geschäfte auch in Ab wesenheit des Prinzipals. 2) Gutes moralisches (aber ja nicht bigottes kopfhängendes) Be tragen. 3) Aufsicht über einen Lehrling, der zum künftigen nützlichen Mit glieds des Buchhandels bestimmt ist und Unterrichtung desselben. 4) Akkuratesse in Fühlung der Bücher und der Geschäfte überhaupt 5) Eine wenigstens deutliche Handschrift und 6) Artigkeit gegen Jedermann. Einem solchen, wenigstens mit diesen Eigenschaften versehenen und durch glaubwürdige Zeugnisse dokumentirten Subjecte, bewilligt der Prinzipal 1) einer, jährlichen Gehalt von achtzig Reichsthalern Conventionsgeld in Sächs. Währung 2) Mittags- und Abcudtisch nebst Frühstück und Caffe 3) sreye Wohnung nebst Licht und Feuerung 4) ein jährliches freiwilliges, dem Betragen des Gehüsten angemessenes Geschenk. Ucbrigcns versichert er, daß, wenn das Betragen eines solche» Sub jektes irgend einer sreundschastlichen Behandlung fähig ist, er ihn nicht als Diener oder Untergebenen, sondern als seinen Gehüsten und Freund behandeln werde; behält sich aber dabei vor, im Gegcnsalle obiger Er fordernisse eine solche Täuschung durch Publicität zu vergelten Sollte sich Jemand finden, der diese Bedingungen cinzugehen Willens st, der .kann, gegen Einsendung glaubwürdiger Zeugnisse beim Hern Herausgeber des Archivs den Namen des Prinzipals erfahren und sich dann an ihn selbst wenden. --Neues Archiv für Gelehrte, Buchhändler und Antiquare. Heraus gegeben in Verbindung mit Mehrern von Heinrich Bensen, Doctor der Rechte und der Philosophie und Johann Jakob Palm, Buch händler in Erlang.» Erstes Jahr. 1795. Zweiter Band. Dreh und vierzigste Woche. S. 639. R. W. Stadtbibliothek zu Metz. — Nach einem am 1. Januar d. I. erstatteten amtlichen Berichte der am 1. November 1887 in Thätigkeit getretenen deutschen Verwaltung der Siadtbibliothek zu Metz haben sich die Verhältnisse dieses Instituts recht erfolgreich gestaltet. Vom 1. November 1887 bis 31. Dezember 1888 vermehrte sich der Gesamt bücherbestand der Bibliothek um 2031 Werke in verschiedenen Sprachen. Insbesondere fanden u. a. französische Autoren obersten Ranges, bisher in der Bibliothek unvertreten, Aufnahme. Das Hauptaugenmerk der Verwaltung, so fährt der Bericht fort, blieb von der ersten Stunde an der Vermehrung des deutschen Bibliothek- sonds zugewcndet. Man zählte am I. Januar 1888 neben mehr als 50000 nichtdeutschen Druckbänden <bez. Handschriften) noch nicht zwei Prozent dieser Zahl an deutschen Büchern, nämlich 454 Werke in 980 Bänden. Dank der patriotischen Opferwilligkeit verehrter Gönner in der alten Heimat, unter denen mit Stolz auf Schriftsteller und Berlagsfirmen ersten Ranges zu blicken ist, verfügte dagegen die Stadlbibliothek am I. Januar 1889 über ein Eigentum von 2230 deutschen Werken mit 3512 Bänden, darunter in den verschiedensten Fächern viele der ausge zeichnetsten zeitgenössischen Schrifterzeugnisse, die in ihrer Gesamtheit eine hohe Wertsumme repräsentieren. Alle diese Zugänge sind fachgemäß kata logisiert und zum größten Teil bereits in der Bibliothek aufgestellt. Personalnachrichlen. Wilhelm Jordan. — lieber die Feier des siebzigsten Geburtstages Wilhelm Jordans in Frankfurt a. M. wird der Nat.-Zeilung folgen des von dort mitgeteilt: In dem kleinen, rcbcnumrankten Hause aus dem Taunusplatze empfing Wilhelm Jordan an seinem siebzigsten Geburtstage eine ungemesscue Zahl glückwünschcndcr Verehrer, und man darf cs wohl sagen daß ganz Frankfurt den Jubilar zu ehren bestrebt war. Seit vielen Jahren wohnt Jordan unter uns, sein charakteristischer Kopf ist der Heranwachsenden Jugend bekannt: er ist der Präsident des Journalisten- und Sdirislsteller-Vercins, das geistige Centrum in unserer an littcrarifchcn und künstlerischen Bestrebungen reichen Stadt.Nachmittags fand eine offizielle akademische Feier, die das freie deutsche Hochslift im Saale des Konservatoriums veranstaltet hatte, unter außer ordentlich zahlreicher Beteiligung statt. Im Namen derStadt begrüßteOber- bürgermcistcr Or. Miqucl den gefeierten Dichter als Bürger Frankfurts. Das freie deutsche Hochstift ernannte ihn zum ersten Ehrenmitglied,:. Herr Redakteur Max von Flotow übcrbrachtc Namens des Jour nalisten- und Schriflftcllcrvereins die Ernennung zum Ehrenmitgliedc. Die Vereinigung akademischer Lehrer, die schönwissenschastlichc Ab teilung des Hochstifts, die Scnckenbcrgijchc natursorschcnde Gesell schaft hatten sich durch Festredner vertreten lassen. Der Pegnitzer Blumenerden entbot durch Herrn Redakteur l>r. Stenor seine Glück wünsche. Johannes Proelß sprach im Namen des Schrislstcllcrver- bandes, Alfred Friedmann für den Verein -Berliner Presse». Noch viele Redner, unter andern die Vertreter des Buchbandels. über- brachtcn Grüße. An die akademische Feier schloß sich eine Fcstvorstcllung im festlich erleuchteten Stadtthealer, dessen Vestibül mit der Büste Jor dans geschmückt war. Ein geschickt konzipiertes Festspiel von Böcker, das Jordans Nibelungcngcstaltcn aus die Bühne brachte, versetzte das in Geseistchaflsioileltc erschienene Publikum in weihevolle Stimmung. Eine vortreffliche Aufführung von Jordans Lustspiel «Durchs Ohr- ent fesselte Beifallsstürme, für die der Dichter mit einer herzlichen Anrede dankte. Der Dichter beging den Tag in vollster Rüstigkeit. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s65I8j ^li» 24. danuar starb uaeb kurzer Lrauk- beit ckor Lenior unck Oründer unserer b'irma, blsrr Lernbard Westsrwann, im iunkund- Sechsundfünfzigster Jahrgang. A n z e i g e b l a t t. sisbriSsten I.sbensjabre in Wiesbaden, wo er äie letzten rwei Winter verweilt batte. Inckem wir uns bsnts, ssibst noeb obns briefliebe dlaeb- riobtsu von unseres lieben b'rsundss l?amilie, aut ckis Nitteilung: der Trauernaobrivbt an äen dvutsobev Luebbandel besokränksn, dem der Verstorbene seit OiüudunS unserer b'irma im dabrs 1848 anSsbört Katts, killen wir binru, dass das alte Essebält unter der biskeriz-en IwituvS der überlebenden'beilbaber, bl. b-emoke seit l875, 0. Lueebner seit 1886 Nitulieder der b'irma — letzterer der 3ubn von 0. Wostsr- manvs lanSzäkriSem 8ooius Lnscbnor, 1881 verstorben — in der dem deutsoben Ruebbandsl seit 1848 bekannten Weise ioitgelübrt werden wird. Herrn Westermanns aktive leilnabms an der b-eitunS derselben batte kurr naeb Herrn L. Lueebners Tod ibrsn ^bsobluss Sekunden und seit rwei stabrsn war er rur LtärkunS seiner 6esundkoit dauernd in Oeutsobland. blew-Vork, 28. davnar 1889. Lrust l-emeke, 1 j ^,. L. WestermannLOo. 086!II^ II6 6IIII61?^ / 114
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