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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1891
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1891
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- Deutsch
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1474 Nichtamtlicher Teil. 57, 11. März 1891. über das Verhältnis des k. k. Sckmlbüchcrvcrlages zum Buchhandel. Als Manuskript gedruckt- lPrag 1876), die »Denkschrift über die Preise der Lehrbücher für die Mittelschulen- (ebd 1876) und die »Vergleichung der Preise der vom k. k. Schulbüchervcrlagc herausgcgcbcncn Lehrbücher mit den im Verlage von F. Tempsky in Prag erschienenen Lehrbüchcrn- (Prag 1878. 4"). Aber nicht bloß in seinem unmittelbaren Berufe blieb Tempsky thätig, das Vertrauen seiner Mitbürger, durch sein ebenso reelles als einflußreiches Gebaren im Buchhandel und Verlage geweckt und befestigt, zeigte sich bei öfteren Gelegenheiten. Immer in innerlicher Fühlung mit der Wissenschaft, stets mit Beruf dem Studium der Geschichte, der Völkerkunde und der Natur wissenschaften hingcgcben, war Tempsky in der Lage, die Aufgaben der Zeit zu erfassen und sür diese Aufgaben die richtigen Männer zu finden. Sein reiches Wissen, seinen sicheren Blick und seinen treuen, scstcn Charakter hat er denn auch, durch das Vertrauen seiner Mit bürger dazu aufgefordcrt, schon vor langen Jahren dem öffentlichen Leben gewidmet. Vom Beginn eines parlamentarischen Lebens an war er mit wichtigen Vertretungen und Arbeiten betraut, in denen seine Arbeitskraft und sei» gediegenes Urteil der Gesamtheit dauernden Nutzen brachten In der ersten Periode gehörte er als Abgeordneter der Handelskammer dem böhmischen Landtage an, wo er an der Kon stituierung der deutschen Vcrfassungspartei regen Anteil nahm; durch drei Jahrzehnte wirkte er — lange Jahre hindurch in leitender Stellung — in der Prager Handelskammer und erwarb sich Verdienste, die kürz lich in beredter Weise von seinen Mitarbeitern durch eine Adresse an erkannt wurden. Der Böhmischen Escomptcbank, welche im Jahre 1868 gegründet wurde, steht er als Präsident, der Buschtshradcr Eisenbahn- gcscllschaft als Vizepräsident des Verwaltungsrates vor und an der Leitung der Böhmischen Sparcassa ist er als Dircktionsrat beteiligt. Lange Jahre wirkte er als Funktionär des österreichischen Buchhändler- Vereins. Neben seinen Bcrufsgcschäftcn und seiner öffentlichen Thätigkcit trieb Tempsky auch eifrig die lieblichste aller Wissenschaften — die Botanik Er war Schüler Äug. Cordas, eines hervorragenden, leider zu früh verstorbenen Gelehrten. Sein ausgezeichnet konserviertes und geordnetes Herbarium zählt 20000 Spezies. Auch die Pflanzcnterminologie hat Tempskys Namen ausgenommen, indem ein von diesem ausgefundenes, zu den Farnkräutern gehöriges fossiles Pflanzcngcnus nach ihm Tempslez'a benannt wurde. Im Jahre l887 gründete Tempsky eine Zweigniederlassung in Wien, und erhielt noch im selben Jahre den Verlag der Schriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Tempsky war zweimal verheiratet und besitzt vier Töchter, welche alle verheiratet sind. Das 70. Geburtsfcst Friedrich Tempskys wurde, wie cs nicht anders zu erwarten war. von den zahllosen Freunden und Verehrern des Jubilars als willkommene Gelegenheit benützt, den Gefühlen der Hoch achtung und Wertschätzung für den verdienstvollen Mann Ausdruck zu verleihen. Als erste Deputation erschien der gesamte Verwaltungsrat der Böhmischen Escomptebank mit den Vorständen dieses Bank institutes, den Herren Direktor Ostermann und Stellvertreter Feilchenseld. Herr Edler von Porthcim hielt im Namen des Institutes an den Gefeierten eine herzliche Ansprache und überreichte ihm sodann einen herrlichen Tafelaufsatz aus Silber, linker Führung des Obcrdircktors Herrn vr. Waldcrt sprach sodann eine aus den Herren vr. Schmeykal, kais. Rat Entz, Alexander Richter, Philipp R. von Schöller, N. von Worowka, R von Zde- kaucr und vr. Florian bestehende Deputation der Böhmischen Spar cassa vor, um ihre Glückwünsche darzubringen. Nachdem sich die Depu tation entfernt hatte, kam im Namen der deutschen Vereine Prags Herr vr. Schmeykal, um dem Jubilar für die werkthätige Unterstützung, welche er seit Jahren den deutschen Vereinen angedeihen läßt, zu danken. Von der Prager Handelskammer hatten sich deren Präsident Herr 8cbor und die Herren Sobotka, Wohanka und vr Ha aß cingcfunden, im Namen der deutschen evangelischen Gemeinde sprach Herr Pfarrer Eckardl vor. Unter Führung des Direktors der Escomptcbank, Herrn Ostermann, erschien weiters eine Deputation der Beamten der genannten Bank; Herr Ostermann überreichte Herrn Tempsky ein prachtvolles Album. Dasselbe zeigte auf dem Einband einen silbernen Lorbecrkranz, dessen goldene Schleifen die Jahreszahlen 1821 und 1891 tragen. — Im Namen der Buschtehrader Eisenbahn erschienen der Präsident Herr vr. Tragt; und der Generaldirektor Herr Kretschmer. Aus der überaus großen Anzahl der übrigen Gratulanten seien genannt: Se. Magnifizenz der Rektor der deutschen Universität Herr Prof. vr. Philipp Knoll, Herr Pros. vr. Krasnopolski, Herr Prof. Staatsrat vr. Will komm, Herr Prof. Gintl, Herr vr. Alfred Klaar, weiters die Herren: Abg. Julius Lippert, Adalbert Ritter v. Lanna, Otto Forchheimer, Ad. Ritter v Zdekaucr, Hofrat Ritter v. Jarsch, Victor Riedel v. Riedenstein, kais. Rat Gottlieb Bondy u. s. w. u. s. w. Auch die Landesbank hat eine Deputation unter Führung des Herrn vr. Carl MattuL entsendet Glückwunschschreiben und Tele gramme waren cingelangt: von den Journal-Eigentümern und Buch- druckereibcsitzern Herren A. Haase und Heinrich Mercy in Prag, vom Verbände der deutschen Journalisten in Böhmen, von sämtlichen Filialen der Escomptebank, von den Herren Professor vr. Otto Kahler in Wien, vr. Mayer in Eger, Stadtrat Köglcr in Aussig, Gustav Fische! in Niemes, Kotistka, Regierungs-Rat Raab, Direktor der Unionbank Rechnitzer, Waldck Edl. v. Waldried, Carl v. Bam- bcrger rc. re. Das liebliche St. Wolsgang am Fuße des berühmten Schafbcrges hatte auch seine Glückwünsche gesandt, denn es verehrt in Tempsky einen seltenen Wohlthätcr. Tempsky weilt dort seit mehr als einem Dezennium in seiner herrlich gelegenen Villa und ist allvcrchrt von allen Wolfgangern. Infolge seines gemeinnützigen und wohlthätigcn Wirkens wurde derselbe schon vor mehreren Jahren zum Ehrenbürger St. Wolfgangs ernannt. Uebcrall, wo cs gilt, Wohlthätigkcit zu Pflegen und Gemcinintercsscn zu för dern, findet sich derselbe mit bewährtemRat und reichlichen Mitteln ein. Viele Thräncn wurden mit seiner ausgiebigen Hilfe getrocknet. Abgesehen von vielfachen Schenkungen für die Volksbibliothck, gründete der verehrte Mann mit reichlichen Mitteln einen öffentlichen Kurgartcn. Behufs möglichster Herbeiführung einer Schafbergbahn, von St. Wolfgang aus gehend, zeichnete Herr Tempsky 20 000 fl. Stammaktien. Für alle gemeinnützigen dortigen Vereine und Bestrebungen spendet derselbe alljährlich größere Beträge. Die Errichtung eines öffentlichen Seebades durch Herrn Tempsky ist im Werden begriffen. Kurz, St. Wolfgaug ist stolz auf den trefflichen Mann und verehrt in ihm seinen Freund und Wohlthätcr, der für alle Zeiten in dem goldenen Buche dankbarer Erinnerung allen Wolfgangern als hochverehrter Ehren- und Mitbürger verzeichnet bleiben wird. Wie wir weiters vernehmen, hat Tempsky aus Anlaß seines Jubi läums dem Deutschen Schulvcrein tausend Gulden gespendet, Möge cs dem Jubilar gegönnt sein, noch lange Jahre in ebenso segensreicher Weise wirken zu können!» Anzcigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen > und Veränderungen. s 10507s ^gram, 15. vebruar 1891. Wir erlauben uns lüerwit dom gosbrtoo Uosamtbuobbandel mitüuteilen, dass die „8i1ck- slavisolrs Loacksruis clsr Wissen sotiattsu uuä Lilusto" in ^.gram, unter gleiobroitigsr Verleibuog ikres vbreutitels, unsere It'irma mit der Auslieferung ibres Verlages betraute. ludern wir bitten, von dieser Sonderung Keuutuis uebmsn 2ll vollen, srsuolreu vir, Idren eventuellen Bedarf an ^dadowiosebrikteu und tzortsstruugsn gefälligst von uns ru verlangen. lins keiner mir vssorguog von kroatiseb- serbisekem Lortiuieot bestens ernykoblsn brütend, 2ojebnsll voobaobtuugsvoll kii«'I>Ii»iidl»»g dar ^otienduelidrnelkerei Luobbaudlung d. Lüdslav. ^eademio. 6euk, I. Kobruar 1891. 2, vlaee de la vetito vusterie. sl 0509s Ikierdureli bringe ieb ergebenst /,ur Kennt nis der Herren Verleger, dass ieb dis Lucb- bandlung Oauclurt eü kobevk tue meine alleinige koebnuug mit-tlctiven und vassivsn übsruebms und unter der virrna Iiibrairi« 8. ködert kortlübre, und dass Herr kV. /keckelcr in Voigrug mein» Kommission aueb veitor besorgen vird. voobaobtuugsvoll II. ködert. Verkaussanträge. 8888s Wegen Todesfalls ist ein gut geführtes Sortiment mittl. Ums. u.wisscnsch. Richtung in 'irrer südd. Univ.-Stadt sofort zu verkaufen. Ausragen befördert H. Lindrmann's Buchh. n Stuttgart. s10521s In einer slidliebvn Universitätsstadt ist ein mittleres Lortimeut, ver bunden mit ^ntiguariat (gutes Vager), anderweitiger vnternolrmuugsn balbvr sofort ru verdauten. Vogsbots unter V. k. 10521 dureb die Vesobäktsstelle des L.-V. erbeten. (10557s Ein gut eingesührtcs Sortiment, ver bunden mit Papiergeschäft und täglich erschei nender, gut eingcsührter Zeitung in einer Gar- nisvnstadt Mitteldeutschlands soll anderer Unter nehmungen wegen baldigst unter günstigsten Bedingungen verkauft werden. Anfragen von nachweislich kauffähigen Sclbstkäufern sind zu richten an die Expcd. von Naumburg's Wahl zeit cl in Leipzig unter Ziffer 2. 30. Zeitschrift-Verkauf. s9915s Eine Zeitschrift, welche gute Zukunft hat, jetzt jedoch „och einigen Zuschuß erfordert, sür ganz geringe Vergütung zu verkaufen. An gebote unter v. 60, Berlin, Postamt 61.
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