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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1891
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- Deutsch
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16, 21. Januar 1891. Nichtamtlicher Teil. 425 rcits brieflich Instruktionen erteilt hatte, wobei der bedauerliche Irrtum unterlaufen war, daß gebundene Bücher als nach Stückzahl zu deklarieren bezeichnet wurden. Es ist dies durchaus nicht notig, dagegen leider ge boten. gebundene Artikel getrennt von nngebundencu anzusührcn. Diese Neuerung ist bedauerlicherweise von einschneidendster Wirkung, da hierdurch den Kommissionären eine vermehrte, aushallendc Mühe waltung verursacht wird. Um diese zu verringern, ist cs dringend nötig, daß die Herren Verleger gebundene Bücher durchaus getrennt von den ungebundenen verpacken und auf dem Kopfe der Faktura die Bezeichnung -Gebundene Bücher» vermerken lassen. Es dürste dadurch ermöglicht werden, daß die Kommissionäre, auch ohne die Pakete zu öffnen, in der Lage sind, das Gewicht der gebundenen wie der ungebundenen Artikel sestzustellcn. Nachstehend teile ich nach Angabe Bindtners die wichtigsten Po sitionen für die Statistik mit und ersuche, die Herren Kommissionäre hier nach entsprechend instruieren zu wollen. 1. Nach Gewicht sind zu deklarieren: Bücher, gebunden. Bücher, andere (ungebunden oder broschiert). Einbanddecken, mit Leinwand überzogen. Einbanddecken, mit Leder überzogen. Mappen aus Leinen. Mappen aus gepreßtem Papier. Mappen aus ordinärem Pappendeckel. Wissenschaftliche Karten. Musikalicn. Bücher mit Seide. Bilder (ob Lehrmittel oder Chromos). Bilderbücher (ob mit oder ohne Text). Bilderbücher aus Leinwand. 2. Nach Stückzahl: Stempclpflichtigc Zeitungen und Kalender. Alle anderen Gegenstände, welche sich in obige Positionen nicht ein reihen lassen, sind nach Gewicht und Stückzahl scpart zu erklären. Wien. Julius Schell bach, Korporations-Vorsteher. Schriftsteller-Verband. — Die diesjährige ordentliche allgemeine Versammlung des Deutschen Schriftsteller-Verbandes findet nach einer Mitteilung der -Deutschen Presse« in Berlin statt und wird am Abend des 12. September eröffnet werden. Auf die gemeinschaftliche Einladung des Verbandes und dcs Vereins -Berliner Presse« wird auch der dies jährige Kongreß der -^.ssociation littörairs et artistigus internatio nale» zu gleicher Zeit in Berlin tagen. Gcschästsjubiläum. — Der -Rigaer Zeitung für Stadt und Land- entnehmen wir gern und mit den besten Glückwünschen für den Gefeierten folgende Mitteilung: -Die G. EngclMann'schc Buch- und Musikalienhandlung (in Riga) kann mit dem Beginn dieses Jahres auf eine sünfundzwanzigjährigc Thätigkcit zurückblicken. Gustav Adolf Engclmann, geborener Sachsen-Altenburger, war für die Gölschclschc Buchhandlung als Sortimenter nach Riga berufen und cr- öffnete im Jahre 1866 seine Buch- und Musikalienhandlung, die er im Jahre 1867 durch eine Musikalicn-Lcih-Anstalt, 1868 durch den Verkauf und das Verleihen von Pianofortcn und 1869 durch den Kunsthandcl erweiterte. Engelmann war der erste, der die vorzüglichen Instrumente von Bechstcin und Blüthner in Riga einsührte und in Konzerten öffent lich zu Gehör bringen ließ. Während einer Reihe von Jahren ist Engelmann als Konzert-Arrangeur für das Kunstleben Rigas mit Eifer und Geschick thätig gewesen. Seiner Initiative war es zu danken, daß die musikliebenden Kreise Rigas folgende große Künstler hören durften: Anton Rubinstein, Hans v. Bülow, Sarasnte, Joachim, Wilhelmj, Dawidow, Auer, sowie die Damen Menter-Poppcr, Mehlig, Essipow und Krebs. Einen Denkstein seines sünsundzwanzigjährigcn Wirkens hat sich Engelmann durch eine Stiftung gesetzt, über die seiner Zeit berichtet werden wird.» Bibliothckskaus. — Herr S. Kcndc in Wien erwarb soeben die an Geschichtswcrkcn, alten Drucken, Kupfer- u. Holzschnittwerken re. reichhaltige Bibliothek des Herrn Kämmerers Grafen Heinrich Daun aus Sasscnhcim und Callaborn. Einen wichtigen und namentlich für die ungarische Littcratur wertvollen Bestandteil der Sammlung bildet die darin aufbcwahrt gewesene Bibliothek dcs ungarischen Dichters Nikolaus Irin hi (geb. 1616, gcst. 1664), die säst in ihrer ursprünglichen Voll ständigkeit nebst einem Originalvcrzeichnissc vorhanden ist. Unter anderen wertvollen Stücken befindet sich in der Zrinhi- Bibliothck das Manuskript des ersten ungarischen Kunstepos -Obsiäio SriAetiauÄ», unter dem Namen die Zrinyiade bekannt, ein in Alcxandriner- strophcn verfaßtes Heldengedicht in fünfzehn Gesänge», das die helden mütigen Kämpfe dcs berühmten Ahnen des Dichters, dcs Nikolaus Zrinyi von Sziget, gegen die Türken im sechzehnten Jahrhundert be singt; ein Stoff, den bekanntlich auch Theodor Körner behandelt hat. Besonders reich ist die Zrinrfi-Bibliothek an Erstlingsdrucken der unga rischen Littcratur, alten Chroniken, darunter die von Joh. Thurocz -Obroniea OunAarias» (Brünn 1488), die in komplettem und schönem Exemplare vorhanden ist. Ferner sind Manuskripte historischen, politi schen und militärischen Inhalts vertreten. Die meisten Werke der Zrinpi-Bibliothck tragen als ex-libris das von E. Widcnmann gestochene Porträt dcs Dichters mit dem eigenhändig geschriebenen Wahlspruche desselben: «8ors Lova Ilibil ^liuci.» Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Hass ObiloloAio n Xltertumslenncke. kdiloloS. Hilksrvwssnsoliakten. Lmticz. LatalvA 3o. 198 äer 6. 3. Lsok'oeben LuobbanälnuA iu blörälinAgn. 8" 92 8. 2138 3ro. Oebeime IVissensebaktsn. ^ntig. XataloA ölo. 34 von Oilbokor & RausebburA in IVisv. 8". 39 8. 866 Uro. Ornamentale Vorlagen-Werks k. 6. Xunstxewerbe. üntig. Katalog ölo. 75 von Larl W. Hierssmann in OsipriA. 8". 38 8. 565 3rn. Obilosopbio. (Hatnrpbilosopbie ReliAionspbilosopbie. Xsstbstilc. käcka- xoZile.) Xntig. LatalvA blo. 164 von üsinriob Xsrlor in Olm. 8°. 86 8. 3481 3rv. Oxaets Wisssvsebakten. rlntig. blatalox; Ho. 500 von L. 0. Loslller' 8 ^ntiguarium in OeipmA. M. 75 8. Ourao L Oo's. (Oonäon) montbl^ list. tlo. X. Oeebr. 1890. 8". 8. 145-160. öotanilc. I. (Orvpto^amen lllorplwIoAiö, Xvatomie n. Okvsiulu^io, kkz to - OalaeoutoloZi« u. -OevArapbie.) ,4ntigo. Xatalog dl». 37 von Owil 8ooäiuA in Wien. 8". 59 8. 1980 3rn. Aus dem Vereinslcbcn. -Palm- in München. — Man soll die Feste feiern wie sie fallen, doch hält dies gerade beim Weihnachts- festc eines Vereines sehr schwer, und so sah erst der Abend dcs 10. Ja nuar 1891 die »zur Feier dcs Wcihnachtsfestes» im Restaurant Bach zahlreich erschienenen -Palmiancr» und ihre Gäste vereinigt. Nach Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden, Herrn Oesten, und Absingung dcs -Weihcliedes» trat das verstärkte »Palm- Quartett- auf den Plan und trug im Angesichte des lichtstrahlenden Wcihnachtsbaumes den weihevollen Chor -0 sanetissima» vor. Das Ereignis dcs Abends war natürlich die Verlosung der Ge schenke. Die Lose gingen reißend ab, und manche Ueberraschung ward den glücklichen Gewinnern zu teil. Nachdem jeder der letzteren seine Habscligkeiten in Sicherheit gebracht, und eine ruhigere Stimmung Platz gegriffen hatte, flogen die Stunden, ausgcfüllt durch Klavier- und Gc- sangvorträge und Reden, nur zu eilig dahin. Unter den vielen Vor tragenden, über deren Leistungen alle einzeln zu berichten der Platz fehlt, zeichneten sich besonders zwei Gäste aus, die Herren Bauer undEiscn- berg Ersterer sang uns mit seiner prächtigen Stimme zwei Lieder: »Am Rhein und beim Wein» von Franz Ries und -Zwei Aeuglein braun» von E. Nittcrshaus; letzterer spielte mit großer Virtuosität und Wärme Phantasieeu über Wagners -Walküre«, über die -Puppenfee- und sonstige ihm zugcrufcnc Themata. Beide Künstler lohnte reichlicher, sehr verdienter Beifall. Auch Herr Ebcrius mit seinem -Alten Drahrer- und zwei Duetten — »Es fällt ein Stern hernieder» von Rcdwitz und -Es muß was Wunderbares sein- von Heine — gesungen von den Herren Carl Schmid und Ostcrtag, auf dem Klavier begleitet von Herrn Uhl, verdienen hcrvorgehobcn zu werden Sic wurden mit Jubel ausgenommen. Allen Teilnehmern, ob sic nun spät oder früh nach Hause gingen, wird diese Weihnachtsfeier in guter Erinnerung bleiben; wir aber sagen im Namen dcs -Palm« allen, hauptsächlich denjenigen Herren, die sich um das Gelingen des Abends verdient gemacht haben, herzlichen Dank und rufen ihnen -Auf Wiedersehen beim Stistungsfcst» zu. W—e. Personalnachrichten. Ordensverleihungen. — Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie wir dem Rcichsanzeigcr entnehmen, die nachstehend genannten Herren durch Ordensverleihungen auszuzcichnen geruht: Herrn Verlagsbuchhändlcr Ernst in Berlin und Herrn Königl. Hofbuchdruckcr und Hofbuchhändler M o cscr in Berlin durch Verleihung des rothen Adlerordcns vierter Klasse; Herrn Verlagsbuchhändlcr Vclhagen in Bielefeld und Herrn Buchhändler und Beigeordneten Scherz in Schwelm durch Verleihung des königlichen Kronenordcns dritter Klasse. Gestorben: am 17. d. M. infolge eines Schlaganfalls Herr Rudolf Schlapp in Darmstadt, seit I. März 1867 Inhaber der dortigen Firma H. L. Schlapp, die er zuvor, seit 1864, als Prokurist^geleitct hatte. am 17. d. M. in Dresden der königl. sächsische Geheime Hofrat, Comthur und Ritter hoher Orden, Herr vr. Julius Petzholdt,
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