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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1870-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1870
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Uiuströs. 4. 6ob. 5(h -/b. Unris, Oiclot krsros, eine wahrhaft erfrischende Gallerie von Jagdscenen aus allen Weltheilen, trefflich illustrirt und ausgestattet. — Hoffweiler, Sicilien. Schilderungen ans der Gegenwart und Zukunft. 4. Geb. 7 Thlr. Leipzig, A. Dürr, mit 36 Originalzeichnungen, ist besonders für Freunde groß artiger Naturschönheiten bemerkenswert^ Wie in den Ländern der ältesten Cultur „Asien und Afrika" die längst schlafen gegangenen Geister der Intelligenz und Wissen schaft wieder aus ihren Gräbern aufersteigen zu neuem frischenLeben, bezeugte auch unsere Ausstellung. Die vorhandene Zusammen stellung englischer und anglo-indischer Werke erweckte um so höheres Interesse, als dieselben hier zum ersten Male vorgelegt waren. Diese höchst seltenen Artikel bestanden in einem oriental. Sortiment: Preß- erzcugnisse aus Ostindien und Ostasien, aus China, Japan und Afrika, welches die Firma TrübnerLCo. in London eingesandt hatte. Die Verlagsorte sind: Bangalore, Bangkok, Benares, Beyront, Bom bay, Bnlak, Calcntta, Colombo, Constantinopel, Jerusalem, Kye- lang, Lodiana, Lucknow, Madras, Malta, Mangalou, Maulmein, Oroomiah, Peking, Sindhi, Tunis, Mddo, von denen unsere biblio graphischen Kataloge, wie es in einem Referat vom Leipziger Tage blatt heißt, bisher verteufelt wenig aufzuwcisen hatten. Dieser mit vielem Verständniß bearbeitete Artikel (von Hrn. Or. Whistling) berichtet über diese asiatisch-afrikanische Ausstellung wie folgt: „Die türkische Literatur war durch einen Druck ausConstanti- uopel vertreten, eine türkische Abhandlung über Zeini Zade's ara bische Grammatik. Arabisch war schon besser repräsentirt durch ein illustrirtes Neues Testament aus Jerusalem, ferner durch den in Bombay lithographirten, im Originalband ausgestellten ^ (jnwus oder der Ocean, ein Wörterbuch in Folio, sodann durch die billigste Ausgabe der „Tausend und eine Nacht" (Bulak 1862), vicrBände; einelityographirtc Koranausgabe im Originalbaud aus Oudh (1867), ein zweibändiges altarabischcs Lexikon im Originalband, gedruckt in Bulak (Kairo) 1865; endlich durch ein kirchcnrcchtliches Werk zum Gebrauche der Anhänger Malek's, des mohamedanischen Theologen und Juristen, „El Muwatta oder der gebahnte Weg, von JmZm Mkllic Jbn Akai", gedruckt in Tunis 1863, Fol. „Persisches fand sich dreierlei, ein aus der Staatsdruckerei zu Luckuow von dem gescheiden König von Oude verfaßtes Wörterbuch mit Grammatik des Persischen unter dem seltsamen Titel: ,,Die sieben Seen" (da das Werk sieben Theile hat), ferner eine Ausgabe von SLdi's Werken in Folio, zu Calcntta gedruckt, endlich eine lithographirte Ausgabe des Diwans von Hnfiz (Gedichtsammlung) mit Cvmmentar, gedruckt zu Lucknow 1868. „Die Hauptschätze enthielt die indische Abtheilung der Aus stellung. Wir hatten eine treffliche Probensammlung des Sanskrit vor uns, einmal aus der vedischen Literatur, dann aus der eigent lichen (profanen) Sanskrit-Literatur. In die erste Classe gehörten unseres deutschen Landsmannes in Oxford, Max Müller's Ueber- setzung und Cvmmentar der RiA-VmIa 8anliita, die voriges Jahr bei Trübner L Co. in London erschien, und die Ausgabe der Werke des verstorbenen Sanskritgclehrtcn Horaz Hayman Wilson, ebenfalls Verlag von Trübner L Co., und berechnet auf acht Bände. „Vom Sanskrit sahen wir im Originalband eine Separataus gabe der LimAnvack einer Episode des Epos Llakmbliaratn (Bombay 1864), in Querfolio ferner eine in Benares litho graphirte Ausgabe des Sanskrit-Gesetzbuches (welches Stenzlcr 1849 in Berlin deutsch und sanskrit herausgab), sodann einen stattlichen Quartband (quer) von I0l4 Blättern: BkmAnvutu kni'änn mit einem Cvmmentar (ll'iü»)^, in Typcndruck ZU Bombay 1868 hcrgestcllt; in Qucrfolio eine Ausgabe der Ra- mayana des Dichters Valmiki (mit dem Cvmmentar „Tilaka"), Cal- cutta 1859 — 60, 1086 Blätter; eine commentirte Ausgabe von Kalidasa's „Sakuntala", Calcntta 1869. Von der vorletzt ge nannte n hochberühmten altindischcn Dichtung war auch eine Aus gabe in 4., Originalband, und in Telugu- (Tclinga-) Buchstaben aus Madras (1864) ausgestellt. „Sehr sorgfältig waren die neuern indischen Sprachen, die Töch ter- und Enkelsprachen des Sanskrit und Prakrit bedacht, und zwar die arisch-indischen auf der einen, die nicht-arischen (dekanischen) Sprachen auf der andern Seite. „Aus dem Hindi waren die Erzählungen des Vikramajita (Be nares 1865) ausgelegt. Das Hindustani dagegen (arabische Buch staben) war durch eine Uebersetzung aus dem Altiudischen, Bidpa'i's Fabelsammlung „Hitopnsioyn" in einer 1867 zu Lucknow gedruck ten Ausgabe vertreten. Derselben großen indischen Sprache ge hörte die Uebersetzung der „Geschichte der vier Derwische" aus dem Persischen, von Meer Ummnn, an (ein Calcuttaer Druck von 1804). „Mahrattisch war ein Werk, die Sanskritgrammatik von Talekar, ofsicielle Ausgabe, veranstaltet vom Untcrrichtsdepartement, vor handen. „Hierher gehört auch das Guzerat. Aus dieser Sprache war ein illustrirtes Lesebuch, 1867 zu Bombay gedruckt, ausgestellt. Dann ist die Sprache des Pcndschab zu erwähnen, aus welcher eine Uebersetzung des Neuen Testamentes als Probe vorgezeigt ward (Lodiana 1866). Endlich die arisch-indische Sindsprache. Im Originalband lag eine Bombayer Folio-Ausgabe der moralischen Erzählungen in Versen von Gul Muhammad vor (1857), litho- graphirt. „Tamulisch und Malayalam (Malabarisch), beides dekanische Sprachen, waren in Or. Rottler's tamulisch-englischem Wörterbuch, das zu Madras von 1834 bis 1841 gedruckt ward, vier Bände, und in llr. Gundert's Malayalam-Grammatik, gedruckt für die Basler Missionsdruckerci von Pfleidercr «L Niehm in Mangalore 1868, veranschaulicht. „Die nicht-arischen Sprachen Indiens nud Hochasicns überhaupt traten in W. W. Hunter's vergleichendem Wörterbuche entgegen (London 1868). „Ebenso waren das in Birma und Arracan gesprochene Ka- renisch (I. Wade's Grammatik, gedruckt zu Maulmein 1661), das Canaresisch (Sammlung von Prosaschriften, veranstaltet durch Mis sionar Sanderson und gedruckt zu Bangalore 1868), das Siame sische (Thai-Grammatik von D. I. Bapt. Pallegoir, Bischof und apostolischem Vicar, Bangkok 1850), das Mongolische (Medicini- sches Lehrbuch des Lamaklosters in Peking, gedruckt in Peking), das Tibetanische (Jäschke's Wörterbuch, gedruckt 1866 zu Kyelang in Britisch-Lahoul), das Singhalesische (Balavutaro, Colombo 1869) repräsentirt. „Die Literatur Chinas war durch einen wie Leporello's Register endlos aneinander gereihten, nicht verkäuflichen, Katalog in chine sischer Sprache, der 164 Werke in 197 Bänden enthält und einen Preis von 133^/z Thlr. repräsentirt, Legge's Uebersetzung der chinesische» Klassiker (Hongkong 1861 bis 1865, 7 Bde., von denen die 4 ersten 56 Thlr. kosten), Th. P. Wade's großes Werk Lesebuch der amtlichen chinesischen Schriftsprache (zm-z-on 'Usu-Lrl, olsi) und Lobscheid's englisch-chinesisches Wörterbuch (Hongkong 1866, 56 Thlr.) berücksichtigt. Schließlich ist noch eine chinesische Ueber setzung des hier in Leipzig (bei Brockhans) französisch erschienenen amerikanischen Lehrbuches des Völkerrechts von H. Wheaton, Peking 1866, 4 Hefte in Etui, zu erwähnen. „Aus Japan war ein illustrirtes Conversationslcrikon aus Reis papier ausgestellt, ein schöner Druck aus Ueddo, 2 Bände." (Schluß folgt.)
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