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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1870
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18700504
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Verfasser eines der genannten Werke, dessen Umfang 40 Bogen be trägt, binnen wenigen Jahren ein Honorar von 32,000Thlr. zutheil geworden ist. Mit seinen buchhändlerischen und Redactionsarbeiten beschäf tigt, ist Keil dem politischen Leben, wie es sich in Vereinen und Ver sammlungen äußert, ziemlich fremd geblieben. Wie allgemein ge achtet und beliebt er ist, hat sich bei vielen Gelegenheiten und na mentlich im vorigcnJahre gezeigt,wo er seine silberneHochzeit feierte. Auch im geselligen Leben Leipzigs bemerkt man ihn kaum; frisch uud heiter lebt er nur — seiner „Gartenlaube". Miscellen. Entgegnung. — In Nr. 94 des Börsenblattes befindet sich unter der Aufschrift „Concurrenz macherei" eine mit A. Martens (Peter's Buchh.) in Braunsberg gegen den Inhaber einer älteren Königsbcrger Firma („NU. Hauptschreier des Sortimentervereins und mit au der Spitze desselben") gerichtete Mittheilung. Da ich seit einigen Jahren in der Eigenschaft eines Cassires Mitglied vom Vorstand des Vereins der deutschen Sortimentsbuchhändler bin, da ich ferner seit mehreren Jahren mit dem Gymnasium in Rössel in geschäftlicher Ver bindung, auch noch stehe, so ist es ja ganz zweifelsfrei, daß der mir persönlich ganz unbekannte Hr. Einsender mich, den Unterzeichneten, gemeint hat, und hoffentlich wird er den Muth besitzen, dies nicht ab-' zulengnen. Inhalt und Forni obiger Mittheilung sind der Art, daß ich mich veranlaßt gefunden, meinen Anwalt zu ersuche», gegen den Verfasser und Einsender dieses Artikels die Klage bei der königl. Staatsanwaltschaft anhängig zu machen, und werde ich das ergehende Erkeuntniß seiner Zeit in diesem Blatte veröffentlichen. Ich bin ganz der Meinung, daß das Börsenblatt der richtige Ort ist, Mißbräuche und Uugehörigkeitcn zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und für deren Abstellung zu wirken, vorausgesetzt, daß dergleichen in einer Weise geschieht, die es dem Betreffenden möglich macht, daraus um gehend zu erwidern. Wenn aber, wie in diesem Falle, ein Artikel veröffentlicht wird, der, in ehrverletzender Weise abgcfaßt, wirre Mit- theiluugen ohne Beweisunterstützung bringt, dann glaube ich liegt es im Interesse der Würde und Tendenz dieses Organs, dergleichen zurückzuweiscn. *) Königsberg, 30. Avril 1670. Ferd. Beyer (Thcile'sche Buchh.). *> In dem fraglichen Artikel von Hin. Martens ist nur eine ge schäftliche Ungchörigkcit gerügt, nicht aber die Beschuldigung einer Hand lung ausgesprochen, die geeignet erschiene, den Thätcr in der allgemeinen Achtung derabznsetzeni die Rcvaclivn halte also keinen Anlaß, die für „per sönliche Angriffe" bestehende Ordnung zur Anwendung zu bringen und erst die Entgegnung von Hrn. Beyer zum gleichzeitige» Abdruck cinznholcn. Aber selbst wenn sich dies anders verhielte, so konnte die Redaction in dem vorliegenden Falle nicht von diesem Standpunkt ausgchen, weil die be treffende Person viel zu unbestimmt bezeichnet ist, als daß dieselbe mit Sicherheit zu erkennen gewesen wäre. Hr. Beyer hätte sich möglicherweise empsindlich beleidigt finden können und mit Recht beklagt haben, wenn die Rcdactivn sich erlaubt haben würde, auch nur in hypothetischer Weise die Bezeichnung als eines „Hauptschreicrs des Sortimentervereins" auf seine Person anzuwcndcn. Auch die weitere Andeutung von dem berufen Fühlen, „mit an die Spitze des Vereins zu treten", wäre keine triftige Entschul digung für ibr Verfahren gewesen, denn jene Auszeichnung kann sich eben so gut ans die erwähnte hervorragende Thätigkeit gründen, als Hr. Beyer solche von seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied ableiten zu müssen glaubt. Wir hätten uns sonach völlig außer Stande befunden, Hrn. Beyer oder einem andern Königsberg«» Buchhändler die Rüge zur Widerlegung einzusenden. Die Meinung, daß dieselbe im Interesse der Würde uno Tendenz des Börsenblattes zurückzuweisen gewesen wäre, können wir nicht thcilcn. Für die Wahrheit der Lhatsache — voll Hrn. Beyer auch nicht in Abrede gestellt — bürgt uns die offene Unterschrift einer geachteten Firma: ebenso steht außer Frage, daß vou einer Ehrverletzung einer unbestimm ten Person gegenüber nicht die Rede sein kann, abgesehen davon, daß die Mittheilung überhaupt nicht in beleidigender Form gemacht ist; und daß das Börsenblatt der richtige Ort ist, Mißbräuche und Uugchörigkcitcn zur allgemeinen Kenntniß zu bringen und für deren Abstellung zu wirken, gibt Hr. Beyer ja selbst zu. D. Red. Im Gebiete des Norddeutschen Bundes sind nach einer Mittheilung der Deutschen Allgemeinen Zeitung im verflossenen Jahre 598 politische und 1513 nichtpolitische Zeitungen erschienen. Durch Vermittelung der norddeutschen Postanstalten wurden hiervon an Zeitungen in deutscher Sprache politischen Inhalts im Abonne mentswege 333,028 Eremplare, nichtpolitischenJnhalts 555,583, an Zeitungen in fremder Sprache politischen Inhalts 7551 und nicht politischen Inhalts 6692 bezogen. Die Zeitungen in fremder Sprache waren geschrieben in dänischer, französischer, polnischer, litauischer, hebräischer und wendischer Sprache. Unter den 1513 Zeitungen nichtpolitischen Inhalts, welche in deutscher Sprache er schienen, waren 595 Zeitschriften für Unterhaltung und Local interessen, 330 Amts-und Verordnungsblätter, 181 Zeitschriften religiösen Inhalts, 120 für Handel und Gewerbe, 68 für Kunst und Literatur, 63 landwirthschaftliche, 49 naturwissenschaftliche, 33 nre- dicinische, 30 für Staats- und andere Wissenschaften, 27 Modezeit schriften und 17 Zeitschriften juridischen Inhalts. Die Zahl der im Auslande erschienenen politischen Zeitungen in fremder Sprache, welche von der norddeutschen Postverwaltung befördert wurden, beträgt 303 in 8046 Eremplaren, der nichtpolitischcn 518 in 7409 Exemplaren. Die erste Stelle nehmen dabei die französischen Journale ein, dann kommen die englischen und demnächst die däni schen. Die übrigen Länder sind nur mit sehr wenigen Eremplaren vertreten. Vor einigen Tagen wurde vor dem Heidelberger Kreisgerichte der bekannte Rechtsstreit zwischen den Hrn. Scheffel undJanke verhandelt. Wie die Leser des Börsenblattes sich erinnern werden, be hauptet der erstere, daß der letztere als Rechtsnachfolger seines ur sprünglichen Verlegers Meidinger in Frankfurt a. M. in dem Verlags rechte einiger seiner Schriften sich verschiedene Ueberschreitungen habe zu Schulden kommen lassen, und forderte deshalb eine Entschädigungs summe von mehreren tausend Gulden. Zum Theil wurde nun zu Gunsten des Klägers erkannt, zum Theil wurde er jedoch mit seiner Klage abgewiesen und zu einem weitern Theile ist auf Beweis erkannt worden. In Berlin ist dieser Tage ein neuer Postvertrag zwischen dem NorddeutschenBundeund England unterzeichnet worden, welchermit dem 1. Juli d. I. in Kraft treten soll. Derselbe ist der bedeutendste und umfassendste aller bisher diesseits abgeschlossenen Postverträgc. Er bezieht sich auf die gesammten Postverhältnisse zwischen dem Nord deutschen Bunde und Großbritannien. Das Porto für den einfachen frankirten Brief nach Großbritannien wird hiernach in Zukunft nur dieHälfte des bisherigen Satzes, also 2^ Ngr. kosten. Mit Correctur- bogen soll das Manuscript seihst gegen ermäßigtes Porto versendet werden können. —Außerdem ist auch mit Nordamerika ein Post- vcrtrag zum Abschluß gekommen. Vom I.Juli an wird der einfache frankirte Brief zwischen Norddeutschland und Nordamerika, wenn er über Bremen und Hamburg geht, statt 5 Ngr. nur 3 Ngr. kosten, und nimmt er seinen Weg über England, 4 Ngr. — Auch über die Postverhältnisse mit Frankreich sollen, wie die Blätter berichten, nächstens Verhandlungen in Gang gesetzt werden. LNLAeAvbsu von I)r. D l^skLiiolllt. OrrbrA 1870. 4. Hskt. Inliait: llollmnnu von bullsrslobsn. Von ch. U. Warner. — 2ur lütkorntur sin68 Ztras^svot^buobLS kür llsn 17or<1- <leut8eboll llnuä. — 2nr Oeitbo-, TosmnA- nnä Loliiilor- liitterstur (b^ortuoi^nnA). — lüttoratur nnä Umoellsn. — Die öibliolbsü äsr Oeut.^ebon Usuto^ssoll-ebLkt io Orss- cieu. — ^.IlAvmsins LiblivArapbio.
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