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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1863
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1863
- Sprache
- Deutsch
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2272 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^ 132, 26. Oktober. Man braucht sich nur einigermaßen im Buchhandel umge schaut zu haben, um zu wissen, daß Sortimentsbuchhändker selten , Bankier-Verbindungen besitzen, und zwar aus dem einfacher^ Grunde, weil ihr geringer Umsatz dem Bankier nicht lohnt; die kleine Zahl der mit Bankier-Unterstützung Arbeitenden zahlt aber sicher das Geld höher als mit 6HH. Es mag sein, daß die nominelle Zinsenberechnung sich inner halb dieser Grenze bewegt, man rechne aber die durch einen vier maligen Abschluß im Jahr viermal zur Aufrechnung kommende Provision des bilancirten Capitales hinzu und man wird finden, > Laß es ein schlechtes Geschäft ist, mit dem Gelde des Bankiers baar mit 40°ch zu beziehen, wenn der Bezug in Rechnung mit Z3sH N verbunden ist. Baarbezüge sind für Leute vortheilhaft, die entweder über flüssiges Geld haben, oder ihr Capital mehrmals im Jahre Um setzen; wer sich aber das Geld dazu erst leihen muß, wird wohl daran thun, mit Energie und Kraft dahin zu wirken, daß dem Sortimenter in Rechnung das gewährt wird, was er zum Be stehen braucht, und das ist als Regel -— das Drittel! * * * Neue Eisenbahn nach Leipzig.*) Durch die Eröffnung der Eisenbahnlinie Wasseralfin gen bis Nördlingen hat sich eine zweite ununterbrochene Schienenverbindung zwischen Leipzig und Stuttgart auf- gclhan. Sowohl für den Stuttgarter Buchhandel, als für die Städte, welche ihre Sendungen nach Leipzig über Stuttgart dirigiren, ist diese neue Linie von großer Bedeutung. Die wöchentlich zweimal von Stuttgart nach Leipzig in durchlaufen den Wagen abgehcnden Sendungen schlugen seither die Route über Frankfurt und Guntershauscn ein und hatte» bis Leipzig eine Strecke von 87,3 Meilen zurückzulegen. Die neue Bahn über Nördlingen und Hof dagegen mißt nur 76 bis 77 Meilen, ist also um 10 bis 11 Meilen kürzer, als die Linie über Frank furt. Die Fracht von Stuttgart nach Leipzig über Nördlingen für Güter I. Elasse, in welche die Bücher gehören, ist, wie wir hören, für gewöhnliche Güter auf 1 fl. 54fst kr. mit 8 bis 9Ta gen Lieferzeit, für Eilgüter auf 3 fl. 16fh kr. bestimmt. Für die Büchersendungen in durchgehenden Wagen über Frankfurt ren bisher auf der Frankfurter Route vom Centnec eine mäßigte Eilsuhrtaxe von 2 fl. 15 kr. bei 4 bis 5 Tagen Liefer zeit zu entrichten. Es ist nun nicht zu zweifeln, daß die k. württemb. Eisenbahndirection, deren umsichtigen Bemühungen wir die durchgehenden Wagen mit beschleunigter Lieferzeit und ermäßigtem Frachtpreise auf der Frankfurter Route zu danken ! halten, sofort auchfürdieneueRoute mit den betreffenden Eisen bahnverwaltungen eine ähnliche Uebereinkunft zu treffen ver suchen wird. Wir dürfen daher hoffen, daß in kurzer Zeit un sere Ballen in gleicher Beschleunigung und, der kürzer» Bahn länge entsprechend, noch zu billigerem Preise als bisher, über Bayern in die Pleißestadt einziehen werden. Auch für die Reise nach Leipzig wird, wer nicht gern die Nacht durchfährt, künftig die neue Route vorziehen, dabei überdies noch einige Gulden ersparen. Der über Frankfurt ge hende Schnellzug geht von Stuttgart 11 U. 55 M. Vorm, ab und trifft in Leipzig 4 U. 10 M. früh ein , braucht also 16 St. 15 Min., und kostet in II. Elasse 25 fl. 2 kr. Der Schnellzug über Nördlingen aber geht 5 U. 5 M. früh in Stuttgart ab und trifft am Abend des gleichen Tages um 9 U. 30 M., also nach 16 Stunden 25 Min. in Leipzig ein, und der Fahrpreis II. Elasse Ist nur 22 fl. 8 kr. Der Bazar-Erpedition zur Belehrung. Gelegentlich der Entgegnung, welche die Bazar-Erpedition dem Einsender eines Artikels in Nr. 121 wegen eines auf sie ge richteten Scikenhiebes gibt, sagt dieselbe, daß sie zwar die beiden ersten Jahrgänge ihres Unternehmens mit einem Drittel rabattict, daß sie aber gleichwohl den ursprünglichen Rabatt, wenn sie nun mehr auch nur mit einem Viertel rabattire, aufrecht erhalten hätte. Es scheint, daß die Bazar-Expedition, die so viel commer- cielles und technisches Geschick bekundete, gleichwohl in großer Unklarheit darüber schwebt, was Rabatt heißt, was Rabatt be deutet. Rabatt, dies möge sich die Bazar-Expedition sagen lassen, ist kein absoluter, sondern ein relativer Begriff: der Rabatt ist der Abzug von einem bestimmten Preise. Uebrigens hat es sich die Bazar-Expedition in ihrer „Beleh rung" nicht allein in Bezug auf die Begriffsbestimmung von Ra batt sehr leicht gemacht, sie ließ es sich auch wenig Mühe kosten zu beweisen, daß die Bezugsspesen des heutigen „Bazar" nicht höher als jene des „Bazar" von ehedem kommen; dagegen will cs fast scheinen, als wollte sie bei dieser Gelegenheit Leute, welche noch nicht genug Bazar-Reclame eingesogen haben, gern wissen lassen, daß ihr Unternehmen auf einer Stufe stehe, von der herab der Träger derselben sich eine Entgegnung an einen einstigen Col lege» im Sortimente schon bequem machen könne. lompors mu- tontue et »os ... . * * * Miscellen. Wieder ein Beitrag zu dem Eapitel vom Vor theil der Sortimenter und Verleger. — Im Börsen blatt Nr. 113 macht Hr. Ed. Hallberger in Stuttgart be kannt, daß er sich in Folge vielfach ausgesprochener Wünsche und fortwährend eingehender Anfragen entschlossen habe, drei ältere Jahrgänge seiner „Jllustr. Welt" und 4 frühere Jahr gänge von ,, UeberLand undMeer" im Preise herabzusetzen. Es ist ihm aber leider, wie er sagt, n i ch t m ö g l i ch, mehr als 20 U Ra b a t t b e i Baar bezug auf diese herabgesetzten Preise wa- > zu bewilligen. Bedauert es Hr. H. nun so sehr, daß er seinen er- College» nicht mehr als 20HH Rabatt auf die herabgesetzten Preise geben kann, — nun, so konnte er ja die herabgesetzten Artikel ganz einfach noch um so viel höher im Preise stellen, daß er den Sortimentern wenigstens 25 A, zu rabatticen im Stande war. Aber der Vortheil des Sortimenters, — der ist heutzutage nur Nebensache! Wenn nur der Verleger und das Publicum ihren Vortheil haben! —r. Zum Sortimenter-Verein. — Mit dem Sortiments buchhandel kann es doch nicht so gar schlimm stehen, als wie der Sortimenter-Verein dieVerleger zu bereden sucht, denn in einem dem Einsender dieses vorliegenden Circular vom „Vorstand des Haushalts-Vereins" in Hannover <1. ci. 1. Juni d. I. werden dessen Mitglieder in Kenntniß gesetzt, daß „die Buchhändler Schmor! L'v. Sccfeld 12U Rabatt vom ordinären und 5°ch vom sogenannten Netto - Ladenpreise (3 Gr. 6 Pf. und 1 Gr. 5 Pf. vom Thaler) geben"! Unfug. — Hr. B. Müller in Meppen versendet an alle Zeitungsredactionen Deutschlands und der Schweiz gedruckte Jn- serataufträge über ein Bienenbuch, worin er sich erbietet, den Redactionen die etwa bei ihnen bestellten Exemplare mic33s4gh Rabatt zu liefern. Dabei muthet er noch den Buchhandlungen zu, diese Offerten zu befördern! Aus der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung.
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