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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X° 118, 24. Mai 1921. Telegramme nach dem Ausland. — Am t. Juni tritt eine allge meine Ermäßigung der Tclegrammgcbühren nach dem AuSlande da durch ein, daß der deutsche Gegenwert des Goldfranken von 13 Mark auf 12 Mark herabgesetzt wird. Nene Zcitungsocrbotc im besetzten Gebiete. — Die Interalliierte Nhcinlandkommission hat, wie die Leipziger Neuesten Nachrichten melden, den Vertrieb der Zeitschriften »Deutschlands Erneuerung« und »Kladderadatsch« im besetzten rheinischen Gebiet für drei Monate verboten. Gntenberg-Gesellschaft in Mainz. — Die ordentliche Mltglieder- Versammlnng findet am Sonntag, den 26. Juni, im Physiksaale des Realgymnasiums zu Mainz, Greifenklaustraße, statt. lNgl. Anzeige in dieser Nummer S. 5411.) PttsonalimchlMeu 75. Geburtstag. — Herr Karl Prlimer, in Firma Nieder deutsche Vcrlagsanstalt in Dortmund, beging am 23. Mai seinen 75. Geburtstag. Als Sohn des derzeitigen Pfarrers Priimer in Dortmund geboren, widmete er sich nach dem Besuche des Gymnasiums dem Buchhandel, den er von 1865 ab bei Ferdinand Neinhardt in Elberfeld erlernte. Nach Beendigung der Lehrzeit trat er zunächst bei F. H. Nestler L Melle in Hamburg ein und war dann nacheinander in August Hesses Buchhandlung in Graz, in der Buchhandlung von Ermanno Loescher Sr Eo. in Nom und bei L. Nosner in Wien tätig. Diese Zeit seiner bnchhändlerischen Wandertage hak er ebenso anziehend wie humorvoll und lehrreich in seinem 1926 erschienenen Merkchen »Daseinshnmor eines alten Buchhändlers« (Verlag Fr. Wilh. Nuh- fns in Dortmund) geschildert. Seine dialektdichterische und heimat schriftstellerische Tätigkeit begann er früh und veröffentlichte 1880 seine ersten Bücher, die heute eine lange stattliche Reihe ansfüllcn. Auch als Herausgeber von literarischen und wissenschaftlichen Zeit schriften ist Prümer hervorgetreten. Er lebt nun schon seit Jahren wieder in Dortmund. Möge ihm ein langer und froher Lebensabend auch weiter beschicken sein. W. U.-B. Gestorben: am 15. Mai nach langem, schwerem Leiden Herr Karl Die- polder in München, ein tüchtiger Sortimenter, der sein 1886 gegründetes Geschäft, gestützt auf gute Kenntnisse, und durch eisernen Fleiß zu achtunggebietender Höhe gebracht und seine Pflicht als Kulturträger erfüllt hat: ferner: am 18. Mat nach schwerer Krankheit Herr Paul Nötiger in B e r n b u r g. Der Verstorbene hatte 1890 in Bcrnburg eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung gegründet, zu der sich bald ein kleiner Verlag und Antiquariat gesellte. Mit Eifer und Fleiß suchte Nötiger sein Unter nehmen in die Höhe zu bringen, was ihm auch gelungen ist. 1911 ver kaufte er sein Geschäft an Wilhelm Gröer, übernahm cs aber 1915 wieder und hat es in treuer Pflichterfüllung trotz der schweren Zeiten wcitcrgcführt, bis Krankheit und nun der Tod seinem Wirken ein Ziel setzten; ferner: am 18. Mai im Alter von 26 Jahren durch einen beklagenswerten Unglücksfall Herr Alfred Winkler, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Deutschen Verlcgervcrcins. Ein tüchtiger Mann, beseelt von hohem Pflichtgefühl, hat er mit großer Ar- beitsfrendigkeit seine Obliegenheiten erledigt. Der Verstorbene befand sich auf einer Erholungsreise und ertrank beim Baden in der Elbe. Professor Rethwisch — Im Alter von 75 Jahren ist dieser Tage der Historiker und pädagogische Schriftsteller Geh. Ncgierungsrat Pros. 1)r. Konrad Rethwisch gestorben. Rethwisch ist besonders bekannt ge worden durch sein dreibändiges Werk über die Befreiungskriege, sowie durch die 1878 von ihm begonnenen und bis auf die Gegenwart fort gesetzten Jahresberichte über das höhere Schulwcseru Wolfgang Stintzing f. — Am 20. Mai ist der ordentliche Honorar professor des römischen Rechts an der Universität Leipzig Dr. zur. Wolfgang Stintzing im 65. Lebensjahre gestorben. Er war in Altona geboren, hatte in Bonn, Straßbnrg, Leipzig und Göttingcn studiert und war seit 1892 an der Universität Leipzig tätig. Von den Schriften, die der Verstorbene verfaßt hat, seien genannt: »Der Besitz«, »Aonckum ost ex empto aetio«, »Die Verpflichtung im Gebiet der Schuldverhältnisse« und »Über die mancipatio«. övreGM Ohne Verantwortung »er Redaktion, jedoch unterliegen alle Etnsendunqe»: Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börsenblatts., Wer ist schuld an dem Aberglauben« von den teuren Büchern? (Verql. Bbl. Nr. 111.) So fragt der Herr Kollege E. L. in St. Er kann sich die Antwort selbst geben, wenn er den planmäßigen Feldzug in den Tageszeitungen beobachtet hat. Ein Feldzug, dem nichts Gleichwertiges ans unseren Kreisen entgegcngestellt wird. Wieder einmal wird — seit Monaten war es zu spüren — die Macht der Presse unterschätzt und durch taten loses Gcschehenlasscn seitens des Buchhandels ein nicht abznsehender Schaden geduldet. In erster Linie hack das Schlagwort vom teuren Buch der »Schntz- verband Deutscher Schriftsteller« geprägt, der geistige Vater der fa mosen »Kulturabgabe«. Der Vorsitzende des Verbandes, Herr Kyser, erklärt unablässig in zahlreichen Artikeln in der Tagespreise, daß der Zwischenhandel, der Sortimenter das Buch verteuere. Und der Zwischenhandel, der Sortimenter schweigt dazu. Obwohl der Verlag in der Mehrheit durchaus auf seiten der Sortimenter steht, so hört man doch nichts von planvoll organisierten Abwehr-Maßregeln. Der Öffentlichkeit aber wird durch die Klagen über den das Buch ver teuernden Zwischenhandel das Kaufen von Büchern überhaupt ver ekelt, sehr zum Schaden der Schriftsteller selbst, in deren angeblicher Jnteressenwahrnehmnng Herr Kyser handelt. Denn das Publikum sagt sich: che ich einen Gegenstand kaufe, von dem in der Zeitung steht, daß er durch den Zwischenhandel verteuert wird, kaufe ich lieber Schokolade oder Blumen. Daran verdient zwar der Ladenverkänfer mindestens ebensoviel, aber kein unkluger Interessent posaunt cs offen ans. Solche unklugen Interessenten gibt es eben nur bei Büchern. Läßt man den Cchriftstellerverband in den Zeitungen unwider sprochen, dann darf man sich nicht wundern, wenn sich der Aberglaube vom »teuren Buch« im Publikum festsetzt, wenn sich das Publikum vom Buche ab wendet. Warum organisieren nicht Börsenverein, Gilde und Verlegerverein die Abwehr? Warum geht die Gilde nicht an die großen Tageszeitun gen heran, die ja in Berlin fast alle einen Buchverlag haben und mit dem Sortiment arbeiten, und macht die Verlage auf den Schaden auf merksam, den ihre Zeitungen anrichtcn, wenn sie sich dazu hergeben, den Aberglauben vom »teuren Buch« solcherart und noch dazu in einer das Sortiment schädigenden Weise zu züchten?*) Daß hier der ganze Stand geschlossen für den Stand vorgeht, daß endlich eine Abwehr-Propaganda einsetzt, erscheint uns wichtiger als manche andere Frage, der in letzter Zeit lange Beratungen in Stunden und Tagen gewidmet wurden. Es handelt sich um eine Lebensfrage. Hamburg. HoffmannL Campe. Französisches Sortiment. <Vergl, Bbl. Nr. 108 u. 113.) Die Firma Henri Gaulo-n, Paris (VIo), Nne Madame 39, liefert, nach unseren Erfahrungen, recht pünktlich. Hannover. Schmor! L von Seefeld Nach f. Auslandmeldezettel und Valutaanteil der Verleger. Ein bedauerliches Beispiel, wie »großzügig, selbst proste Firmen bei Einfordcrnng des »ihnen Anstehenden« Valutaanteils Vorgehen, dürfte für die Allgemeinheit nicht ohne Interesse sein. Im Februar bezog ich von einem großen Münchner Verlag für die Schweiz ein geographisches Werk, das ich auch mit Valntaberechnung geliefert er hielt. Das Werk wurde erst nach einigen Wochen weitergcschickt. Jetzt erhalte ich auf Grund des Meldezettels der Antzenhandelsnebenstelle vom Verlag die Aufforderung zur Bezahlung des Backutaanteils. Der Verleger kann also garnicht nachgcpriift haben, ob das betreffende Buch überhaupt von ihm bezogen worden ist, denn da würde er ge funden haben, daß er seinen Teil schon lange erhalten hat. Da wohl alle Exporteure ähnliche Fälle immer wieder erleben, so möchte ich die Verleger im beiderseitigen Interesse bitten, die Mißstimmung des Sortimenters gegen den Verleger nicht unnütz zu vermehren. Leipzig. W i l h e l m H e i m s. *) Wenn die Mitglieder, die Zeitungs- oder Zcitschriftenverleger sind, in diesem Sinne anders als bisher auf ihre Schriftlcitnngen ein- wirken wollten, wäre die Frage ohne weitere größere Propaganda ge löst. Red. s«r die Redaktion vc-rantw. z. Zt.: Hauptschriftleiter vr. Gerhard M e n z. — Verlag: D e r B ö r s c n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches inchhändlerhaus. — Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhausi 720
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