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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1863
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1863
- Sprache
- Deutsch
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Herr Licsching spricht sich für den Trewcndt'schen Antrag aus, da die Anzahl der anwesenden Mitglieder der Ausschüsse nicht zu groß sein werde, was Herr Fritz Gerold noch unterstützt, indem er sich auf den gegenwärtig vorliegenden Fall bezieht, daß der Vorsitzende eines Ausschusses krank und außerdem nur Ein Mitglied überhaupt anwesend sei. Es wird hierauf vom Vorsteher die Anfrage gestellt, ob die Hauptversammlung beschließe, daß zu dem vom Vorstande vorgeschlagenen Eollegium die Mitglieder aller Aus schüsse hinzugezogen werden und diesem Collegium die alleinige Entscheidung über die Aufstellung überlassen bleibet und dieselbe einstimmig bejaht. Von dem nun zur Verhandlung kommenden 4. Anträge des Herrn vr. Ed. Brockhaus laßt der Antragsteller zuvörderst den Schlußsatz: „und diesen Antrag mindestens rc." fallen, und ändert in Folge der gefaßten Beschlüsse den 4. Antrag wie folgt: die Hauptversammlung beauftragt den Börsenvorstand, die Aufstellung einer Reihe von Bildnissen schon länger ver storbener verdienter deutscher Buchhändler ins Auge zu fassen und der nächsten Hauptversammlung Mitthcilung darüber zu machen. Der Vorsteher hält dafür, daß man die Auswahl der Bildnisse den Anträgen der Mitglieder überlasse, und Herr vr. Härtel rächet an, mit der Aufstellung solcher Bildnisse thunlichst sparsam zu sein. Herr vr. Ed. Brockhaus unterstützt seinen abgeändcrtcn Antrag, namentlich in Bezug auf den Wunsch, daß der Vor stand in künftiger Hauptversammlung Mittheilung über diese Bildnisse mache, worauf, nachdem Herr Springer sich noch da gegen ausgesprochen hat, dieser Antrag auf gestellte Anfrage des Vorstehers von der Mehrheit abgelehnt, auf weitere Fragstellung aber endlich, ob die Hauptversammlung den Antrag über das Verfahren bei Aufstellung von Bildnissen mit den Modifikationen des Vorstandes und des Herrn R. Härtel nunmehr im Ganzen annchme? dieser Antrag von der großen Mehrheit angenommen wurde. Es erhielt nunmehr Herr G. W. F. Müller aus Berlin das Wort, um seinen als 5. Gegenstand auf der Tagesordnung befindlichen Antrag aufBcgründung einer Buchhändler-Akademie zu motiviren. Herr Müller verwies auf den Ursprung seines Antrages, der sich schon in Ideen von Perthes und Andern begründet finde, und welchen bereits vor Jahren in Berlin von dem Eollcgen Jonas praktisch auszuführcn annäherungsweise versucht worden sei, durch veranstaltete Vorlesungen über Literatur und Buchhaltung, welche aber nur ein Jahr gedauert hatten. Diesen Gedanken wieder aufzugrcifen, veranlasse ihn das Bedürfniß der jungen Leute, welche sich weiter fortbilden wollen, indem die Universität demselben nicht genüge, sondern eine fachwisscnschaftlichc Anstalt wünschenswert!) mache. Ueber deren Einrichtung bezieht sich der Redner auf seinen gedruckten Antrag. Es ergreift Herr Enslin das Wort und bezeichnet die Idee einer Buchhändler-Akademie als ein Novum, welches nicht von dem Bc- dürfniß gefordert werde. Der junge Mann, welcher sich fortbilde, habe Gelegenheit genug dazu, wenn in ihm der Trieb dazu vorhanden sei; cs könne eine derartige Akademie aber sogar nachtheilig sein. Wenn er daher nicht gegen eine Ernennung einer Commission stimme, so geschehe dies nur, um die Erwägung nicht abzuschnciden. Herr Groß tritt auch dem Anträge entgegen und rathet vielmehr an, keinen Gehilfen anzunehmcn, welcher nicht die Secunda auf dem Gymnasium absolvirt habe. Herr Licsching theill die Ansichten, welche sich gegen den Antrag erhoben haben, indem er fürchtet, die Gehilfen würden Studenten und dem Geschäftslcben entfremdet werden, und die Möglichkeit der Ausführung in Abrede stellt. Herr Gerold weist nach, daß die Handelsakademien die Schüler nach Absolvirung der Realschule aufnehmcn und nicht die Lehrlinge ausschließen, wie Herrn Müller's Antrag. Herr vr. H. Brockhaus verkennt nicht die Schwierigkeit der Ausführung, hält es aber für nolhwendig, den Antrag des Herrn Müller weiter zu prüfen und darum eine Commission zu ernennen. Hierauf stellt Herr Refelshöfer folgenden Antrag: Um einer möglichst großen Zabl von jüngern Bcrufsgenossen, die nicht in der Lage sind, eine längere Zeit ohne praktische Thätigkeit zu leben und sich nur ihrer theoretischen Ausbildung zu widmen, Gelegenheit zu bieten zur Fortbildung, wolle die Generalversammlung den Vorstand zunächst auf Ein Jahr ermächtigen, nach Befinden an Ver einigungen von Buchhändlern und Buchhändlcrgehilfen in den größeren Städten Deutschlands, welche Vorträge über buchhändlcrischc und allgemeine Wissenschaften zu veranstalten beabsichtigen, auf Antrag und nach näherer Darlegung der Verhältnisse baare Zuschüsse bis zu jährlich hundert Thalern für jede Stadt, im Ganzen aber höchstens fünfhundert Thaler aus der Börsenvereinscassc zu vcrwilligen, welchen er nicht als direkte Opposition gegen den Müller'schen Antrag bezeichnet, sondern dafür hält, daß er recht gut neben dem Müller'schen bestehen könne, und ihn durch das vorhandene Bedürfniß molivirt, auch an dem in Leipzig bestehenden kaufmännischen Vereine, der Achnlichcs anstrebe, als Beispiel erläutert. Es Harle unterdessen Herr Frominann den Vorsitz an Herrn Gaerlncr übergeben, welcher die Unterstützungsfrage be züglich des Rcfclshöfer'schen Antrags stellt. Ec wird unterstützt. Herr Rütten aus Frankfurt a. M. befürwortet den Müller'schen Antrag und den Rcfelshöfer'schcn, sowie Ernennung einer Commission zu deren Berathung. Herr vr. Ed. Brockhaus leitet aus den bisherigen Verhandlungen und aus Stellung des Refclshöfer'schen Antra'gs die Wichtigkeit des Müller'schen Antrags ab, und erweitert den letzteren dahin, daß eine Commission zu Prüfung des Müller'schen und Rcfelshöfer'schcn Antrags ernannt werde. Herr Refelshöfer und Herr Müller schließen sich diesem Anträge an. Nachdem Herr Frommann den Vorsitz wieder übernommen hat, stellt derselbe die Frage: Soll ein Ausschuß zu Prüfung des Müller'schen Antrags bestellt werden?
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