2334 s. d. Dtsch». Buchhand«!. Fertige Bücher. 86, 16. April 1915. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Zm wahren Sinne zeitgemäß sind die Dichtungen des badischen Dichters Hermann Burte. Deutschtum, in seiner Tiefe erfaßt, spiegeln Burtes Dichtungen; darum mögen sie gerade in der heutigen Zeit manchem das Rückgrat stärken, ihm deutlich zum Bewußtsein bringen, was er dunkel fühlt, ihm Worte geben für das, was er selbst nicht auszudrücken vermag. Deutsches Denken und Fühlen, deutsche Kunst, den ungeheuren Reichtum der deutschen Sprache — findet man in Burtes Dich tungen. Jeder, der sie liest, wird sagen: so spricht, so schreibt nur ein deutscher Dichter. Alles ihn Llmgebende wirkt auf den heutigen, innerlich gebil deten Deutschen. So auch bei Burte: Religion, Kultur, Kunst, Staat, Politik, Familie, Natur — wird in den Bereich der Be trachtung und dichterischen Behandlung gezogen. Am gemeinverständlichsten geschieht dies in Burtes (in Noman- form gehaltenem) Bekennt nisbuch: „tviltfeber üer ewige Deutsche", einem Buche, das heute noch und sicher auf Zahre hinaus (es erschien i. 1.1912) auf den Leser wirkt - wie stets neu eintreffende be geisterte Briefe an Verfasser und Verleger beweisen. Die Beherrschung von Sprache und Form beweist Burte in seinen zwei Bän den Sonette: „Patricia" und „Die Zlügelspielerin"; sein «<xxxxx> «x> <xxx> <XXXXXXX> « Hermann Burte! — /rregürtet mit männlicher Dichterkraft Gurte, v?) In heldisch urwüchsigem Markgräflertrotz, Selbst ein lebendiger Isteiner Klotz. Ein Krater voll prachtvoller Leidenschaft. Ein Bergstrom strudeltoll gletscherhaft. Ein Äerz voll Münsterglockengeläuts. Eine Faust — wer diese zum Feind hat, den reut's! Ein Frühlingssturm, Waldbäum' entwurzelnd schwer. Ein schluchtüberbrausendes Wotansheer. Ein Äochgebirg, firnschnee-blitzüberflammt. Eine Zeugungskraft, götterlendenentstammt. Ein Aehrenfeld, fromm gespiegelt im Rhein, Asberatmet von goldigem Sternbilderschein, Aus Fels zu Fleisch und Gebein geballt: Eine Schwarzwaldscholle in Mannesgestalt I Leinrich Vierordt. (Abgedruckt in „Bühne u. Welt", März 1915.) großes dramatisches Talent in den „Drei Einaktern", dem XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX ^