Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830905
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188309055
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18830905
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-05
- Monat1883-09
- Jahr1883
-
3825
-
3826
-
3827
-
3828
-
3829
-
3830
-
3831
-
3832
-
3833
-
3834
-
3835
-
3836
-
3837
-
3838
-
3839
-
3840
-
3841
-
3842
-
3843
-
3844
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sortiment zu verdanken ist, wenn das Gesühl der Zusammengehörigkeit! in dieser Weise bei unsern schweizerischen Berufsgenossen wach er halten bleibt. Auch diesmal haben wir eines durch den Tod verlorenen Mit gliedes, nämlich des Herrn Johann Herzog in Zürich, zu gedenken. Er war anno 1822 in Steckborn geboren und begann seine Lausbahn in seinem Heimathskanton als Pfarrer, wurde dann Staatsschreiber und Regierungsrath und kam schließlich nach Zürich, wo er die Kißling'sche Buchdruckerei kaufte und in immer lebhafteren Betrieb brachte. So wurde Herzog auch Verleger und als solcher Mitglied unseres Vereins. Wenn er in dieser Stellung gerade nicht die hervorragende Thätigkeit entwickelte, wie sie ihm seine Collegen als Buchdruckereibesitzer nach rühmen, so werden wir immerhin den intelligenten, freundlichen Mann noch lange in gutem Andenken behalten. Wie Ihnen bereits vermittelst Circular vom 20. März d. I. mit- getheilt wurde, habe» wir in Herrn I. Meier, Besitzer von Wurster L Co. in Zürich, auch ein Mitglied durch Austritt verloren. Dieser Fall hat dem Vorstand viel Mühe verursacht. Nach reiflicher Erwägung ließ sich aber keine andere Lösung finden, sofern der A. 3. unserer Statuten nicht eine wesentliche Beeinträchtigung erleiden sollte. . . . Der schweizerische Buchhändlerverein zählt gegenwärtig 101 stimm berechtigte Mitglieder und 109 Firmen. Als freudiges Ereigniß glaube ich erwähnen zu dürfen, daß durch die Wahl des Herrn Nikolaus Benziger in Einsiedeln in den Nationalrath unser Stand eine kräftige Vertretung in der Bundes versammlung gesunden hat. Ueber das schweizerische Vereinssortiment, welches insofern mit unserm Verein etwelcher Maßen in organischer Verbindung steht, als die Aushingabe von Actien nur an die Mitglieder des schweize rischen Buchhändlervereins geschehen darf, bleibt mir an diesem Ort eigentlich nichts zu berichten übrig. Der erste Geschäftsbericht befindet sich bereits in Ihren Händen und werden Sie daraus gern entnommen haben, daß das Unternehmen die Probe seiner Lebensfähigkeit verhält- nißmäßig gut bestanden hat. Immerhin kann ich mir nicht versagen, hier meine Freude darüber auszudrücken, daß das Werk, an dessen Zustandekommen besonders unsre Berner Collegen mit bewundernswer- thcr Hingabe und Ausdauer gearbeitet haben, jetzt als ein solid gegrün deter Ausbau unsers Vereins dastcht. Aus dem schriftlichen Verkehr mit den auswärtigen Vereinen ist nur die Beantwortung einer Anfrage des Börsenvereins erwähnungs- werth, ob der schweizerische Buchhändlerverein nicht wieder die Ein führung des Postdebits für das Börsenblatt wünsche. Gestützt aus die vor kurzem erst kundgegebene Stimmung in dieser Angelegenheit, glaubte der Vorstand ohne vorhergehende Ansrage die Erklärung abgeben zu dürfen, daß wir Schweizer nicht anderen Sinnes geworden seien und daher die Wiedereinführung des Postdebits für das Börsenblatt nicht wünschen. Der Vollständigkeit wegen muß auch in diesem Jahresbericht bemerkt werden, daß beide hierzu von Ihnen gewählten Abgeordneten zur Ostermesse 1883 sowohl an der Delegirtenversammlung der Provin zial- und Localvcreine, als auch an der Hauptversammlung des Börsen vereins theilgenommen haben. Die ausführliche Berichterstattung darüber hat durch den ersten Delegirten, Herrn Körber von Bern, bereits gestern Abend in unserer sreien Versammlung stattgefunden. Ein summarischer Rapport ist als drittes Tractandum aus die heutige Tagesordnung gesetzt. II. Rechnungsabnahme. Der vom Vorstand als Revisor be- zeichnete Herr H. Körber hat die Rechnung geprüft, mit den Belegen verglichen und arithmetisch in Ordnung gefunden; nur wünscht er, daß ein im Rechnungsjahre ausbezahlter Posten in die vorjährige Rechnung übertragen werde, weil dorthin gehörend; darauf wurde die Rechnung abgenommen und verdankt. Obgleich dieselbe mit einem Aktivsaldo von 201 Fr. 10 Cts. schließt, wird beschlossen, auch für das Vereinsjahr 1883/84 einen Beitrag von 10 Fr. per Mitglied zu erheben. III. Als erster Delegirter referirt Herr H. Körber in Bern über die Delegirten-Conferenz der Provinzial- und Localvereine im deutschen Buchhandel und die Cantate-Versammlung des Börsen vereins in Leipzig, O.-M. 1883; er hebt besonders hervor, daß durch den neu gewählten Vorstand die Interessen der Sortimenter möglichst gewahrt werden und daß durch das Erscheinen der „schwarzen Liste" die Namen der Schleuderer zur allgemeinen Kenntniß kommen und daher von den Verlegern im Auge behalten und gebührend berücksichtigt werden können. Herr Schoch als zweiter Delegirter ergänzt noch Weniges, woraus Herr Schultheß den beiden Delegirten ihre Berichterstattung verdankt und bean tragt, sowohl an Herrn A. Kröner, ersten Vorsitzenden des Börsen vereins in Stuttgart, als auch an Herrn Th. Lampart, Vorsitzenden des Verbandes deutscher Provinzial- und Localvereine in Augsburg, ein Dankschreiben zu erlassen für ihre Bemühungen und ihr Wirken zum Wohl des Buchhandels; dieser Antrag wird zum Beschluß erhoben und Herr Schultheß mit Abfassung der Schreiben beauftragt. IV. Der Präsident verliest eine Motion der Basler Collegen, dahingehend, es möge die Versammlung beschließen, die Abrechnung künftig am ersten Montag im Juni abzuhalten, da die Abrechnungen für Commissionsverlag rc. beim jetzigen Modus zu weit hinaus geschoben werden müssen, auch wegen der Ende Juni zu ziehenden Bilanz sei die Abrechnung Anfang Juni vorzuziehen. Die Herren H. Georg in Basel, Orell, Füßli L Co. und I. H. Locher in Zürich, K. Schmid in Bern empfehlen die Motion, während die Herren Rich sen. (Buchhandlung Jent) in Solothurn, C. Schoch in Schaff hausen und M. Kieschke (Bleuler-Hausheer L Co.), Sortiment, in Winterthur beim bisherigen dritten Montag im Juni festhalteu wollen. Herr H. Fäsi (Sal. Höhr) in Zürich beliebt den ersten Montag im Juli. Die Abstimmung ergibt 24 Stimmen für die Basler Motion und 16 Stimmen für die Beibehaltung des bis herigen Abrechnungs-Termins. Generalversammlung und Abrech nung werden somit von 1884 an jeweilen am ersten Montag im Juni stattfinden. V. Wahlen. Für die statutengemäß austretenden Herren Schultheß in Zürich und Schmid in Bern, welch letzterer eine Wiederwahl entschieden ablehnt, wird im ersten Wahlgang Herr Fr. Schultheß wieder gewählt, und im dritten Scrutinium Herr Herr E. Fehr in St. Gallen als neues Vorstandsmitglied ernannt. Als Präsident wird im ersten Wahlgang Herr Fr. Schult heß gewählt, der für die Wahl dankt, indem er erklärt, daß er sein Möglichstes thun werde, das Ansehen des Vereins zu fördern und demselben nach seinen bisherigen Grundsätzen vorzustehen. Der Vorstand besteht somit für das Jahr 1883/84 aus den Herren Fr. Schultheß in Zürich als Präsident, CHr. Höhr in Zürich als Actuar und Cassirer, HansKörber in Bern, C. Schoch in Schaffhausen und Eugen Fehr in St. Gallen. Zum Delegirten wird in offener Abstimmung wieder gewählt Herr Körber in Bern. Die von Herrn Wild beliebte Wahl von zwei Suppleanten der beiden Delegirten nach Leipzig wurde abgelehnt und statt dessen der Vorstand ermächtigt, eventuell von sich aus zwei solche zu be zeichnen. Für das neue Vereinsjahr ist somit Herr C. Schoch in Schaffhausen erster und Herr H- Körber in Bern zweiter Delegirter. VI. Nachdem Herr Schoch den neuen Vorstand begrüßt und den Anwesenden ihre Gegenwart und Ausdauer verdankt, macht Herr B. Schwabe in Basel nicht officielle, aber verdankenswerthe Mittheilungen über den Gang und Stand der Meyri'schen Buch handlung (W. Meck jun.) in Basel. Zürich, den 16. Juli 1883. Für die Richtigkeit des Protokolls: Der Präsident: Der Actuar: Carl Schoch. Ehr. Höhr. 542*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht