Über Börsenblatt digital

Börsenblatt digital

boersenblatt-digital ist die Webseite der digitalen Edition des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel (1834–1945). Hier können Sie in den Ausgaben des Börsenblatts stöbern oder gezielt nach einzelnen Begriffen recherchieren.

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) digitalisierte im Rahmen des Sächsischen Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur in Kooperation mit der Historischen Kommission des Börsenvereins für den Deutschen Buchhandel die Jahrgänge 1834–1945 des „Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel“. Wissenschaftlich begleitet wurde das Vorhaben von Prof. Dr. Christine Haug vom Zentrum für Buchwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Es wurden ca. eine Million Digitalisate produziert, langzeitarchiviert und mit Hilfe von Verfahren der automatischen Text- und Strukturerkennung (OCR) mit einem digitalen Volltext versehen. Die Digitalisierung erfolgte mit Hilfe der quelloffenen Workflowmanagementsoftware Kitodo.Production. Die Volltexte wurden über einen Dienstleister mit der Software ABBYY Cloud OCR erstellt. Die Präsentation der digitalen Edition erfolgt mittels Kitodo.Presentation.

Die digitale Edition des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel (1834–1945) bietet außergewöhnlich reiches Quellenmaterial für 111 Jahre Druck-, Verlags-, Buch- und Literaturgeschichte. Gern lernen wir Ihre Forschungsfragen über boersenblatt-digital kennen oder helfen Ihnen bei Detailfragen zu dieser Plattform. Schreiben Sie uns unter kontakt(at)boersenblatt-digital.de.

Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel

Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (heute Börsenblatt – Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel) ist das Verbandsorgan des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Als solches enthält es u.a. verbandsbezogene Mitteilungen und redaktionelle Inhalte zu aktuellen Fragen und zur generellen Entwicklung des (deutschen) Buchwesens. Von höherer Bedeutung für das Blatt und seine Leser sind jedoch der bibliographische und der Anzeigenteil, letzterer sogar als „Kern des publizistischen Konzepts“ bezeichnet (Altenhein 2000). Saur (2018) konstatiert knapp 10 % redaktionelle Beiträge und über 90 % Anzeigen. Neben Stellenanzeigen, Informationen zu Inhaber- oder Adressänderungen von Verlagen und für Buchhändler und Verleger interessante Produktinformationen enthielt der Anzeigenteil vor allem Ankündigungen zu Neuerscheinungen.

Erstmals erschien das Börsenblatt am 03.01.1834, damals noch herausgegeben von den „Deputirten des Vereins der Buchhaͤndler zu Leipzig“, seit 1835 dann in alleiniger Herausgabe durch den Börsenverein. Zunächst wöchentlich erscheinend, steigerte sich Anzahl der Ausgaben ab 1852 auf drei pro Woche. Ab 1867 erschien das Börsenblatt dann bis 1945 täglich. Nach dem Kriegsende gab es zwei Börsenblätter, die ein- bis zweimal pro Woche herauskamen: Eines (nach einem kurzen Zwischenspiel in Wiesbaden) in Frankfurt am Main und eines in Leipzig. Seit 1991 erscheint das wiedervereinigte Börsenblatt zunächst zweimal pro Woche und seit 2003 wöchentlich am Donnerstag in Frankfurt am Main. Damit ist es die älteste, noch erscheinende, deutschsprachige Fachzeitschrift und „eine einzigartige Dokumentation zur Geistes- und Kulturgeschichte“ (Heinold 1966).

Weitergehende Informationen zur Geschichte des Börsenblatts finden Sie unter anderem in den folgenden wissenschaftlichen Ausarbeitungen:

  • Erhardt Heinold: Einleitung zu Klaus Gerhard Saur (Hrsg.) Aus alten Börsenblättern. Ein Anzeigen-Querschnitt durch das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 1834-1945. München-Pullach: Simon 1966.
  • Hans Altenhein: Das „Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“ in Stephan Füssel, Georg Jäger, Hermann Staub, Monika Estermann (Hrsg.) Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 18252000: Ein geschichtlicher Aufriss. S. 273–282. Frankfurt am Main: Buchhändler-Vereinigung 2000.
  • Klaus Gerhard Saur: Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 1834 bis 1945 in Achim Bonte und Juliane Rehnolt (Hrsg.) Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung: Thomas Bürger zum 65. Geburtstag. S. 355–360. Berlin: De Gruyter 2018.

Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) ist mit rund 350 Mitarbeitenden eine der größten und vielseitigsten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Sie ist die Bibliothek der Technischen Universität Dresden, Landesbibliothek für den Freistaat Sachsen und ein überregional wirksames Innovations- und Servicezentrum für die Entwicklung digitaler Informationsinfrastrukturen. Mit zukunftsweisenden Technologien werden Information und Wissen produziert, transparent verknüpft und niedrigschwellig verfügbar gemacht. Möglichst konsequent dem Ideal von Open Access verpflichtet, erfüllt die SLUB Aufgaben entlang des gesamten Forschungskreislaufs. Im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft trägt die SLUB u.a. den Forschungsinformationsdienst Kunst, Fotografie, Design, der für die gebrauchsgrafischen Aspekte im Börsenblatt - etwa die Geschichte von Drucktechniken oder die Dokumentation einzelner Buchdesigner - einschlägig ist.

Historische Kommission des Börsenvereins für den Deutschen Buchhandel

Die Historische Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurter am Main, 1876 auf Initiative des Leipziger Verlegers Heinrich Brockhaus begründet, zählt heute rund 40 ordentliche und korrespondierende Mitglieder – unter anderem aus Verlagen, Zwischenbuchhandel, Literatur- und Buchwissenschaft, Bibliotheken und Museen. Die Kommission bietet eine Plattform für fachlichen Austausch und Kommunikation über einschlägige Projekte. Sie gibt zudem im Verlag De Gruyter das jährlich erscheinende „Archiv für Geschichte des Buchwesens“ (AGB) heraus, ergänzt durch eine Reihe „Studien“. Langzeitvorhaben der Kommission ist eine „Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert“. Bereits erschienen sind Bände zum Kaiserreich, zur Weimarer Republik sowie zur NS-Zeit. Weitere Bände sind in Vorbereitung bzw. in Planung.