für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herrn»gegeben ron den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 4^. Donnerstags, den 28. April. 1842. Einladung. In Gemäßheit des § 8 des ActicnvertragS über die Errichtung der deutschen Buchhändlerbörse vom Jahr 1834 werden die in Leipzig anwesenden Inhaber von Bbrsenacticn hiermit für Donnerstag den 28. April, Nachmittags 5 Uhr, zu einer Generalversammlung im Börsengebäude ergebenst ciugcladcn. Nach Vorschrift des Acticnvcrtrags sind nur die persönlich Anwesenden zu Theilnahme an den Verhandlungen berechtigt, und solche, die dem Verwaltungsausschuß als wirkliche Inhaber von Actien nicht bekannt sind, haben sich mit ausreichender Legitimation zu versehen. Leipzig, den 23. April 1842. Der Nevisionsmisschusz der Ictwnairs der deutschen Auchhändtcrbö'rsc. Enslin, Vorsitzender. Angelegenheiten der Presse. Um allen Mißdeutungen und Entstellungen durch Zei tungsartikel rc. vorzubcugen, übergeben wir hiermit den von Herrn Otto Wigand in der Cantate-Versammlung in Bezug auf die Angelegenheiten der Presse gehaltenen Vor trag derOeffcntlichkeit. Die Rcdaction trägt um so weniger Bedenken dies zu thun, da keine unserer deutschen Regie rungen darin etwas anderes als eine aus innerer Ueberzeu- gung hecvorgehende offene freie Rede, wie sie dem deutschen Manne geziemt, finden wird und es, was den speziellen Fall in Bezug auf die Königl. Preuß. Regierung betrifft, der bestimmt ausgesprochene Wille Sr. Mas. des Königs von Preußen ist, daß anständigem Tadel der Regierungs- Maßregeln nicht ferner der Weg zur Oeffentlichkeit versperrt werden soll. —> Ohne Zweifel wird die Aufnahme durch diese Erklärung gerechtfertigt erscheinen und verwahrt sich die Redaction hierdurch ausdrücklich gegen jede andere daraus zu ziehende Folgerung. d. R. Sr Jahrgang. „Wenn ich in diesem Augenblicke das Wort ergreife, um einen Gegenstand zu berühren, über welchen die Tagesord nung bereits hinausgegangen, so bitte ich diese Jnconvenienz zu entschuldigen. Dieser Gegenstand ist für den ganzen deut schen Buchhandel von solchem Interesse, daß ich fest über zeugt war, einer meiner Herren Eollegcn würde über ihn das Wort ergreifen, denn ich selber hätte lieber geschwiegen, aus Gründen, welche Jeder zu würdigen weiß, der meine neuesten Erfahrungen als Verlagsbuchhändlcr kennt. Das deutsche Volk erfreut sich seit länger als 25 Jahren eines ununter brochenen Friedens. Es errang diesen Frieden durch einen schweren Kampf, in welchem es durch die ehcenwecthesten Aufopferungen seine patriotische Gesinnung auf das Glän zendste an den Tag legte, und es hat diesen Frieden benutzt, um rüstig auf dem Pfade gründlicher allseitiger Bildung vor wärts zu schreiten. Der Buchhandel hat diesem Streben nach Bildung zur Stütze, zum Vermittler gedient. Wer sollte nun nicht meinen, daß nach einer solchen Vergangenheit, 75