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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1842
- Sprache
- Deutsch
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917 34 918 voll gedenken. Möge Ihnen der Allmächtige bis ins hohe Alter Gesundheit und Frohsinn verleihen. Empfangen Sie noch die Versicherung der ausgezeich neten Hochachtung Ihres ganz ergebenen Freundes Stuttgart, den SI. März 1842. I. F. Stcinkopf. Ucber Bücher- und Verlagsverbotc. (Aus der Königstergcr Zeitung.) Trotz der freisinnigcrn Ecnsur, die jetzt bei uns zur An wendung gekommen ist, giebt unsere Regierung den Grund satz noch nicht auf, Bücher, in denen sie eine feindselige Richtung wahrzunehmen glaubt, durch nichts Anderes zu widerlegen, als durch Verbote. Natürlich mag eine solche Maßregel sei»; ob aber auch angemessen? Schriftsteller ha ben wohl noch niemals eine Revolution bewirkt, und unser Vaterland ist (Dank der Tüchtigkeit des Volks und der Weisheit des Regenten) in einer Lage, in der Aehnliches wohl am wenigsten zu befürchten steht. Allerdings werden in einer so großen und so complicirten Staatsmaschine sich einzelne schadhafte Stellen vorsinden, allein wo die Regie rung sich kräftig fühlt, kann die Aufdeckung etwaiger Ucbel- stände ruhig gestattet werden. Sollten diese Wahrheiten nicht auch zugleich jedes Bü cherverbot als überflüssig erscheinen lasten? Unsere Nation ist zu verständig und aufgeklärt, um selbst durch systematisch feindselige Schriften zu nutzlosem Tadeln und Mäkeln, zu unbegründeter Unzufriedenheit sich verleiten zu lassen. Es ist auch endlich Zeit, wie die Weisheit der deutschen Regie rungen im Allgemeinen, so auch die Mäßigung, den ge diegenen, patriotischen Sinn der d e u tschen Presse an- zucrkcnnen- Die Zeiten der weltschmerzelnden Unzufrieden heit sind vorüber. Wenn man sich nicht selbst dem Vor wurfe der Ungerechtigkeit aussetzen will, muß man gestehen, daß die deutschen Schriftsteller von einer blinden und ver stockten Feindseligkeit gegen alles Bestehende frei sind. Wozu also Bücherverbote? Die deutschen Völker hegen ein Vertrauen zu ihren Für sten, das durch Nichts hat gestört werden können; sollten sie nicht befugt sein, ein ähnliches Vertrauen gegen sich auch bei ihren Fürsten zu erwarten? Ein Vertrauen, das immer nur durch Mißtrauen erwiedert wird, muß endlich erstickt werden. Und muß nicht jedes Bücherverbot als ein Beweis des Mißtrauens entweder in die Urtheils fähigkeit oder in die gute Gesinnung des Volkes angesehen und von diesem als unverdiente Kränkung schmerzlich empfunden werden? Will man Dieses nicht zugestehen, so giebt man der Mißdeutung Raum, das verbotene Buch müsse Be schuldigungen enthalten haben, welche man sich auf ande- r e m Wege zu widerlegen nicht getraue. Andere Falle sind nicht möglich; entweder das verbotene Buch enthielt Fal sches, und man traut dem Volke nicht Verstand oder guten Willen zu, Dies einzusehen, oder das verbotene Buch ent hielt Wahres, und man traut dem Volke zu viel Ver stand zu, um sich durch eine Scheinwiderlegung täuschen zu lassen. Man bedenke zugleich die Menge von Jnconsequenzen und Ungerechtigkeiten im Gefolge solcher Verbote. Ein bei uns verbotenes Buch ist oft in Oesterreich erlaubt; kann Das den Bewohnern unseres Vaterlandes zweckmäßig er scheinen? Ein Buch, das die Eensur passirt hat, wird ge druckt, und ehe die Auflage zur Hälfte vergriffen ist, ver boten. Der unschuldige Verleger ist also erheblichem Scha den ausgcsetzt; an wen hält er sich ? 'An den Eensor, der das Imprimatur crthciltc. Wie oft aber wird es sich fin den, daß dieser außer Stande ist, den Schaden zu decken! Sicherlich tragt diese Einrichtung nicht wenig dazu bei, den Ccnsoren eine Acngstlichkcit auszudringcn, die sonst vielleicht nicht in ihrem Eharakter, gewiß aber nicht im Geiste der neuen Ecnsurvcrfügung liegt. Wie ist namentlich das Verbot eines ganzen Verlages zu rechtfertigen! Das Beispiel liegt klar zu Tage: Hoffmann und Eampe's Verlag ist verboten. Hoffen wir, daß der erfreulichen Eensurmilderung auch bald die Aufhebung einer Maßregel folgen wird, welche dem Volke eben so empfind lich als der Regierung nachtheilig ist. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marte. P e k a n n t m a ch u n g e n. Düchrr, Musikaticn u. s. w. unter -er Presse. f2oi4 f Prinz Maximilian von Wied Reise durch Nordamerika wird im Monat Mai ganz beendigt, und die 19. u. 20. Liefe rung sofort an alle expedirt werden, welche richtig saldirt haben- Wem daher diese 2 letzten Lieferungen nicht zu derselben Zeit mit den andern Hrn. College» zukommen, hat cs sich nur allein zuzuschreiben. Leipziger O.-M. 1842. f201ü.f Hauffs Gedichte und Märchen in einer wohlfeilen Schulausgabe. Wir bereiten von Hauffs Gedichten und Märchen (die schon in mehreren Unterrichts anstalten gebraucht werden) eine wohlfeile Ausgabe vor, zum Gebrauch für Schulen, wozu sich der Inhalt sehr eignet. Es würde uns lieb sein, wenn Sie uns eine I. Hölscher.
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