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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1842
- Sprache
- Deutsch
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301 12 302 gegnung die Beweise für meine Behauptung sehr nahe bei E- einsehen, und er würde sich dann nicht zu jenen Worten veranlaßt gesehen haben- Anc lam, 29- I. 1842- W. Dietze. Ueblc Folgen der Preisherabsetzung im Buchhandel. Darf man sich wundern, wenn ein jüdischer Antiquar in Frankfurt am Main dem bücherkaufenden Publicum cin- räth, sich auf keine Bücher zu subscribiren; denn bald nach ihrem Erscheinen würde er sie um mindestens die Hälfte billiger liefern? Wöchentliche Anzeigen in den Frankfurter Zeitungen von im Preise herabgesetzten Büchern durch die Antiquare da selbst , bestätigen dies leider zum Theil. — Größere Borsicht in Wahl des Verlags und Einführung des früher» Ge brauchs, die Subskriptionspreise zu erhöhen, wenn auch nur um ein Geringes, und gänzliche Nichtbeachtung des literari schen Schunds abseiten der Sortimcntshandlungen, wird diesem Unwesen am besten steuern. M- B. Ein Beitrag zur Textvcrbcsscruiig der Schiller'schen Werke. (Aus den Hamburger Lcscfrüchtcn.) Es ist betrübend zu bemerken, daß der Text der Werke Schiller's, des gefeierten Nationalschriftstellers der Deut schen , sich noch in den neuesten Zeiten in einem vielfach feh lerhaften Zustande befindet, und daß die Eotta'sche Buch handlung neben der eleganten äußern Ausstattung nicht auch für die Richtigkeit gesorgt hat. Wir wollen einige Beispiele anführcn, um unfern Lesern und Leserinnen Gelegenheit zu geben, ihre Hand-Exemplare der Werke ihres Lieblings von einigen sinnentstellenden Fehlern, die sich durch die Gesammt- ausgaben fortgeerbt haben, zu säubern: Im Wilhelm Tell Act 3, Scene 2 heißt es: „Er aber konnte keinen andern Laut Aus seinem Munde geben." Dies ist unrichtig und unlogisch; in den bei des Dichters Lebzeiten erschienenen Ausgaben stand: „keinen armen Laut", und so muß es heißen. In der Maria Stuart Act 2, Sc. 4 fehlt der Vers: „Und Zeit ist's, daß die harte Prüfung ende." der in den ersten Einzel-Ausgaben des Stückes stand und durchaus nicht fehlen darf. In derselben Maria Stuart Act 2, Scene 5 heißt cs in allen Ausgaben: „Wer schon so früh der Täuschung schwere Kunst Ausübt, der ist würdig vor der Zeit." Der Dichter schrieb aber „mündig", statt des sinnlosen würdig. ZnWallenstein's Lager sagt der erste Jäger nach den neuen Ausgaben: „Flott will ich und müssig gehn, Alle Lage was Neues sehn." Schiller schrieb, wie Sinn und Vers verlangen: „Flott will ich leben und müssig gehn." In Wallenstcin' s Tod Act 2, Scene 2 sagt Max Piccolomini: „Nein! wende nicht Dein Angesicht von mir!" Sieht man aber den Zusammenhang an, so findet man, daß Max den Wallenstein bittet, ihn jetzt nicht anzusehen, da seine Persönlichkeit eine so gewaltige Macht über ihn übe und er sonst wieder sogleich in seiner Gewalt sein würde. Daher lautete auch der Vers, so lange der Dichter lebte, also: „Nein! wende nicht Dein Angesicht zu mir!" Von dem herrlichen Räthsel No. 8, dessen Auflösung der Blitz ist, geben die Ausgaben den Schlußvers so: „Und dieses Ungeheuer Hat zweimal nur gedroht — Es stirbt im eig'nen Feuer; Wie's tödtet, ist cs lodt!" Dieses unerklärliche „nur" in der zweiten Zeile hat zu den verschiedenartigsten Sinnesdeutungen Veranlassung gegeben; es ist aber nichts mehr als ein arger, stereotyp gewordener Druckfehler; Schiller schrieb: „Und dieses Ungeheuer Hat zweimal nie gedroht —" Mannigfaltige». In Berlin wurde verboten und consiscirt: Gegenwort eines Mitgliedes der Berliner Gemeinde wider die Schrift der 57 Berliner Geistlichen: die christl. Sonntagsfcier. Leipzig 1842, Rob. Binder. Ein tapferer, aber mit den Wissenschaften gänzlich unbe kannter General kam in einen Buchladcn, um eine Landkarte zu kaufen. Der Buchhändler fragte ihn: „Befehlen Ew. Excellcnz eine General- oder eine Specialkarte?" „Herr," fuhr ihn der General an, „wissen Sie nicht, wer ich bin?" — „Unterthänig- stcr Diener, zu Befehl, ich glaube nicht zu irren, daß Ew. Exccllenz der Herr General von N. sind." — „Nun, so brau chen Sie ja nicht zu fragen, ob ich eine andere, als eine Gene ralkarte haben will; das versteht sich ja von selbst." (Franks. ConversationSbl.) Korrespondenz der Redaktion. Die eingcsandte Notiz über den Abdruck von Scotts Schwärmern unter andern, Titel. Seitens eines Romanfabrikantcn, kann nicht aufge. non,men werden, da sich Vers. nicht genannt hat. — Aus demselben Grunde kann auch die sonst interessante Nachricht über einen wieder zah lungsfähigen Schuldner, an den vermuthlich noch Wiele gut haben, keine Aufnahme finden. — Ein aus Paderborn eiugesandtcr und „ShlvanuS" Unterzeichneter, gegen den Aufsatz des Hrn. Fr. Wolckmar in Nr. 98 d. v. I. gerichteter Artikel, in welchem die Industrie des Pater Gostlcr nicht allein zu rertheidigen, sondern zu beweisen gesucht wird, wie verdienstlich cs sei, heidnische (!) Bücher in christliche zu verwandeln, kann sowohl aus gleichen Gründen als auch in der ihm gegebenen Fassung keine Aufnahme finden. Der Hr. V-rf. möge daher für seine vortreffliche Lehre: „Was der Buchhandel verliert, wird dem Himmel gewonnen" einen andern Markt suchen. Er wirb sicher bei allen Dieben, Nachdruckcrn und Noch- drucksverkäufcrn geneigtes Gehör finden. Bcrantworclicher Redactcur: I. de Marie.
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