M kll°L«l!s!lNLF für den Deutscherl Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäfts zweige. Herauzgcgeben von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt -es Börsenvereins. Freitags, den 7. December 1838. Bekanntmachung. In den Börsenverein wurde als Mitglied ausgenommen: das Verlags-Comptoir in Grimma (Herr vr. Ludw. Bernh. G eorg Li ppert). Heidelberg, Potsdam und Leipzig, den 25. October 1838. Der Börsenvorstand ^Nohr. Uicgel. Literatur des Buchhandels. Schulz, O.A., allgemeines deutsches Bücherlexikon. Ir Bd. E in 2 Abthcilungen. 4. Leipzig, Brockhaus,1836, 38. Schon geraume Zeit ist dieser Band vollendet, und es wird sich um so sicherer jeder Buchhändler sein eignes Urtheil über denselben gebildet haben, da er in Lieferungen ausgegcbcn und somit bereits längere Zeit zum'Thcil be nutzt worden ist. Sollen dennoch hier einige Worte dar über gesagt werden, so kann also Schreiber derselben na türlich nicht die Absicht haben, überhaupt auf die Arbeit des Herrn Schulz aufmerksam zu machen, oder das Ur theil über dieselbe festzustellen; er well vielmehr nur eine Lücke des Börsenblatts ausfüllcn, wofür er die Nichter wähnung eines, wie durch seinen Gegenstand, so durch seine vortreffliche Bearbeitung für den Buchhandel höchst wichtigen Weckes ansehen muß. Es ist interessant, zwischen diesem Lexikon, welches bekanntlich zugleich als 4r Supplcmcntband zur 2n Ausgabe des Heinsius'schen zu betrachten ist und die von 1828 bis 1834 erschienenen Schriften enthält, und dem eben ge nannten, oder gar mit dessen erster Ausgabe — Georgss gar nicht zu gedenken — eine Vergleichung anzustellen. Wie hoch sind seit einem Viertel-Jahrhundert, gleich wie in allen Wissenschaften, so auch in der Bibliographie die 5r Jahrgang. Ansprüche gestiegen! Damals genügte eine einfache An gabe des Titels, des darauf genannten Verlegers und des Preises, an den Ort gestellt, den Name und Vorname des Verfassers, wie sich diese nun eben auf dem Titel ver sanden , ihr anwies. Was muß dagegen jetzt bei einer solchen Arbeit alles bedacht und untersucht werden! Da sind zuerst die Räthsel möglichst zu lösen, welche Tinte sparende Schriftsteller in ganz unvollständiger Angabe ihrer Vornamen den Bibliographen aufgegeben haben, weil diese Unvollständigkeit bei der immer wachsenden Masse der Bücher, und somit auch der — oft ähnlichen — Namen der Schriftsteller, zu tausend Jrrthümern führt. (Oft hat sich Hr. Schulz mit Bezeichnung durch römische Ziffern helfen müssen, um gleichnamige Schrift steller von einander zu unterscheiden.) Da ist ferner die Verwirrung möglichst zu lösen, welche durch den, beson ders in neuerer Zeit so oft vorgekommenen Ucbergang von Büchern aus einem Verlage in den andern entstanden ist, durch Veränderungen der Ficmas, durch das Uebersie- deln von Handlungen aus einer Stadt in die andere, durch Preisveränderungcn u. s. w-, was Hr. Schulz, so weit es möglich war, nicht allein alles sehr genau bei den Titeln bemerkt, sondern auch, was die ersten drei Punkte betrifft, durch eine mit ungemeinem Flciße ausgearbcitete 194