Mil Sriiaa-: SelI°U,°»ri' Nmschlaj, z» Sir. 22Z Leipzig, Mittwoch den 27. September 1939 100. Jahrgang Trude Mel Hardt Die Erweckung des Herzens Gesammelte Aufsätze „Wem gelang' es, wem, Ohne Dich zu Dir zu gehen?" Aus dem spanischen Liederbuch von Paul Hegse Mit Bildern nach alten Meistern (A 14:22 ew. 188 Zeiten. Gebunden in Leinen RM 4-80 (I Geleitwort Mas ist viel zur Einführung dieses Luches zu sagen, das seinen Leser auf jeder Leite anspricht, weil er sich von einem verstehenden Du angerufen fühlt? Eben nur dies, daß hier ein lebendiger Mensch zu lebendigen Menschen spricht. Ein lebendiger Mensch, das ist vor allem ein wahrhaftiger Mensch. Und es ist das Licherndste und Le- fteiendste dieses Luches, daß man allenthalben spürt, wie die schlichte Lehre der Nerfafferin „sei wahr!" in ihr selbst Natur geworden ist. Ein lebendiger Mensch, das ist ein allen Erscheinungen, Problemen, Merten, vor allem denen, die die heutige Leit bewegen, geöffneter Mensch - und wie weit sehen wir den Logen ihrer geistigen 3nter- effen gespannt! Es ist ein allen Menschen geöffnetes Herz - und wie umfaßt ihr Herz warm und verstehend die Menschen alle und ihre unendliche Not! Es ist ein Gott und dem Ewigen erschlossenes Herz - alle Lebensticfe wurzelt ja in Gott. Das Ringen um Gott und das Heilige bildet hier gerade den innersten Nerv des Ganzen. Aber der so tief und weit erschlossene Mensch bleibt nur der lebendige Mensch, wenn er die Nrast und den Mut hat, alle diese «Objekte in sich zu sammeln, mit seinem Personkern in inneren Nontakt zu setzen, die erkannten und geschauten Merte mit dem Herzen zu ergreifen und zu durchbluten. Man sieht, von vielen anderen Dingen kommend, mit hoher Achtung, bis zu welchem Grade dies bei dieser Oenkerin, die zugleich Dichterin ist, Mirk- lichkeit geworden ist. Diese Aufsätze, zum guten Teil in unserer Leitschrtst „Leele", deren wesentliche Linie sie halten, zuerst erschienen, führen die Nerfafferin in den Nrcis der wichtigen geistigen Potenzen der katholischen Melt von heute. Melchen Rang sie innerhalb dieses Äreopags einzunehmen hat, muß erst die Zukunft ergeben. Aber daß dieses Herz lebendig, tief, stark und zart genug ist, um andere Herzen zu erwecken, daß also das Luch auch in diesem Linn seinen Titel mit Recht trägt, daran glauben wir nicht bloß auf Grund der natürlichen psychi schen Gesetze, sondern auch vertrauend auf den Nreislauf der Nräste des Heiligen Geistes, die man in diesem Luche spürt. 1939 Verlag von Zosef Habbel/ Negensburg