Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt Beiträge fär da» Börsenblatt stnd an die Redactton; — Inse rate an die Exveditton desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvcreins der deutschen Buchhändler. Leipzig, Freitag am 29- April 1853. Amtlicher Thcil. Verhandlung der Hauptversammlung des Börseuvereins der deutschen Buchhändler, am 24. April 1853. Die Hauptversammlung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler, zu welcher statutenmäßig im Börsenblatts eingeladen worden war, wurde von dem Vorsitzenden, Herrn Rudolph Besser, um 9 Uhr eröffnet, zugleich aber die Leitung der Verhandlungen, wegen eigenen Unwohlseins, an den Schatzmeister, Herrn Oldenbourg, übergeben, nachdem die bereits an den Unterzeichneten ergan gene Requisition zu Führung des Protokolls wiederholt worden war. Zuerst ernannte Herr Ol denk o urg die Herren Anton Winter und Hermann Schnitze zu Ordnern in der heutigen Versammlung. Hierauf ging der Redner zur Nennung der im Verlaufe des Rechnungsjahres verstorbenen Vereinsmitglieder, welche in der Anlage ersichtlich sind, über, und erwähnte namentlich der Vollendung des in voriger Versammlung beschlossenen Bildes des verstorbenen Herrn Th. Ehr. Fr. Enslin, das heut ausgestellt war. Weiter ging der Berichterstatter auf die Thätigkeit und die Ergebnisse der Commission zur Abwendung der Nachtheile des preu ßischen Zeitungs- und Stempelgesetzes über. Es waren die Herren H. Brockbaus, G. Reimer, 0r. Veit und E- Vieweg dazu gezogen worden und man hatte sich persönlich nach Berlin begeben, dort auch vom Ministerium den Auftrag zu Ausarbeitung einer Denkschrift erhalten und sodann diese gefertigt, welche durch das Börsenblatt den Mitgliedern bereits, wie durch besondern Abdruck, mit- getheilt worden ist. Nach einigen Worten über die neue Einrichtung des Börsenblattes übergiebt der Redner Herrn Rostseo. das Wort, um den Bericht des Rechnungsausschusses (Beilage H..) vorzutragen, welchem das Budget für 1853 angeschlossen wurde (Beilage L). Herr Olden bourg ergreift sodann das Wort, um den Beitrag zu den Kosten für Restauration des Börsengebäudes, welcher 2100 also 300 mehr als im Zahre 1852 von der Hauptversammlung bewilligt worden war, ausmachte, zu erwähnen und Herrn Mainoni das Wort zur Rechtfertigung zu geben. Derselbe wies nun darauf hin, daß in den t800 -/? die 200 mit inbegriffen gewesen seien, welche der Leipziger Verein bewilligt habe als Beitrag zu der beabsichtigten Restauration des Gebäudes. Der Verwaltungsausschuß habe die Kosten auf 3000 veranschlagt, und es seien im Ganzen an Kosten 3300 gebraucht worden. Die vom Vorstande dem Verwaltungsausschusse gewährten 300 seien daher keine Ucberschreitung des Anschlags. Es stellte nun Herr Oldenbourg die Anfrage, ob die Generalversammlung die 300 zur Restauration des Börsengebaudes nachträglich genehmige? was einstimmig bejaht wurde. Eine den Amortisationsfonds betreffende Anfrage des Herrn Ruthardt wurde erläuternd von dem Vorstande beantwortet, und Herr G. Mayer fragt nunmehr in Bezug auf den zweiten Gegenstand, Zählung, beziehentlich Bekanntmachung der Wahlen, die Versammlung, ob sie genehmige, daß der Wahlausschuß diese Zahlung beziehentlich Bekanntmachung erst morgen vornehme? was einstimmig bejaht wird. Herr Oldenbourg übergiebt nun, zur Erledigung des dritten Gegenstandes der Tagesordnung, die Bildung einer Wittwen- und Waisencasse für Buchhändler Herrn Avenarius das Wort, welcher den dem Protokolle sub 6 angefügtcn Bericht des Ausschusses verliest. Indem nun Herr Mainoni, auf Anfrage des Herrn Oldenbourg, sich einer Befürwortung des Planes bezieht da er dem verlesenen Berichte nichts hinzusügen könne, und nur bemerkt, daß, wenn dieser Versuch mißlinge, ein zweiter kaum wieder gemacht wer den dürste, fordert Herr Oldenbourg zur Worterbittung über den Gegenstand auf, worauf ^ Herr Ant. Winter erklärt, es müsse dem einzelnen Mitglieds die Rente der Wittwencasse auch für den Koni -uaetkeilt wer den , da die Zusteuer zur Easse kopsweise geschehe; — wogegen --"p, z g ? Zwanzigster Jahrgang. 95