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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Erscheint außer Sonntags täglich. — Bis früh 9 Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beitrüge für das Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition desse Iben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. ^7 103. Leipzig, Mittwoch den 5. Mai. 1880. Wegen des Himmelfahrtsfestes erscheint die nächste Nummer Freitag den 7. Mai. Nichtamtlicher Theil. Eine slavische Bibliographie. Llovaustc^ üataloA bibllograüolc/ rs, roü 1877. Rsänkoj L.. Ni ob ülüa i äar. Xlonsba v^äsä 8polsb ssLboLlovansb^ob bnibbnpsob^ob neotniob v Lrurs. Loenlb I. — OatalsAus slavs biblioxraxbigus pcmr 1877. 8ous In röckaotion äs -1. Niebülob st äar. Xloucsb, publiö pur In Losiötö äs eollndorntsurs lidrnirss boböwS8 » LraZus. I. ä.nnös. 8. 4 LI., XII, 67; XXXI, 88; 10; 17; 7 8. (LsixriA, Xnsprorvisr.) Ls.88slbs LN rob 1878. Rocnlb II. — Lour 1878. II. Anriss. 8. 3 LI., X, 69; 121; 10; 2; 4; 12; 10 8. Lbonä. Der Verein der böhmischen Buchhandlungsgehilfen in Prag hat sich die nicht leichte Aufgabe gestellt, alljährlich eine gesammt- flavische Bibliographie aller Dialekte nach dem Muster der Hin- richs'schen Verzeichnisse herauszugeben. Die Aufgabe ist nicht leicht, weil es im slavischen Gebiete an einem bnchhändlerischen Centrum mangelt, wie Leipzig für Deutschland ist, wo man die literarischen Publikationen des ganzen Gebietes In nnturn sehen und die ent sprechenden Titelcopien nehmen kann. Prag bildet nur das Centrnm des czechischen Buchhandels, und die übrigen slavischen Literaturen haben für dasselbe, zum wenigsten in mercantiler Beziehung, kaum mehr Bedeutung als andere „ausländische" Literaturen. Es war somit eine Thcilung der Arbeit in den verschiedenen Sprachgebieten nöthig, welche auch stattgefunden hat, freilich im ersten Jahrgang nicht ganz glücklich, da die Nedaction im entscheidenden Moment theil- weise von den Mitarbeitern im Stiche gelassen wurde, und deshalb die slovenische Bibliographie gar nicht, die serbische nur unvoll ständig geben konnte. Im ersten sowohl wie im zweiten Jahrgang fehlt die bulgarische Bibliographie (wegen Mangel an vollständigem Material) gänzlich, und zur Publication der großrussischen hat es dem Verein in beiden Fällen an ausreichenden Mitteln gemangelt. Außerdem wurde der Katalog in Rußland verboten, wohl wegen der darin angeführten Emigranten-Literatur. Im zweiten Jahrgang findet sich, je mit besonderer Paginalion: I. Die czecho-slavische Bibliographie (mit vorausgeschickter wissen schaftlicher Uebersicht), zusammengestellt von Gustav Franc! in Prag (Xu. 69S.); II. Die polnische (aus russisch, preußisch, österr. Polen), zusammengestellt von I. Kotula in Teschen (121 S.); III. Die klein russische, zusammengestellt von A. Stefanoviö in Lemberg (10 S); IV. Die (ober- und nieder-) lausitz-serbische (wendische), zusammen gestellt von Marko Smoler in Bautzen (2 S.); V. Die slovenische, zusammengestellt von Fr. Hubata (4 S.); VI. Die kroatische von A. Michülek in Agram (12 S.), der auch VII. die serbische (10 S.) zusammengestellt hat. Die Anordnung und Behandlung des Materials zeugt von Sorgfalt und Sachkenntniß der leitenden Personen. Die lang jährigen eifrigen Bemühungen Fr. UrbLnek's, bei seinen Lands leuten Interesse für Bibliographie zu erwecken, sind offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen. Daß bei einigen kleinern Literaturen (wie der slovenischen u. a.) außer den Büchern auch wichtigere Artikel aus Zeitschriften u. a. aufgeführt sind, finden wir sehr zweck mäßig, da in solchen Literaturen oft auch das nur in Zeitschriften veröffentlicht werden kann, was in Literaturen mit reichern Mitteln Bücher füllt. Die Zweckmäßigkeit, den Titeln eine kurze deutsche oder französische Uebersetzung beizufügen, erkennt die Redaction selbst an, und hat ihr nur bisher aus äußern Gründen nicht Nach kommen können. Es wäre erfreulich, wenn der Katalog seinen Fortgang haben könnte, allein wir haben gleich von Anfang an Bedenken getragen, ob dies, wenigstens in der beabsichtigten Form, möglich sein wird, und diese Bedenken finden Bestätigung in der Vorrede zum zweiten Jahrgang. Die Redaction klagt über Mangel an Interesse und Absatz des Werkes außerhalb Böhmens, und meint den Stoff be schränken zu müssen. Von vornherein schien uns die Absicht, eine gesammtslavische Bibliographie herauszugeben, diejenigen Kräfte zu übersteigen, die man billigcrweise von einem Gehilfenverein er warten kann. Eher könnte sich eine solche Aufgabe wohl der Ver ein der Prager Buchhändler stellen, — wenn sie überhaupt zweck mäßig wäre. Auch dies scheint uns nicht absolut sicher zu sein; die polnische und russische Literatur haben infolge ihrer ununter brochenen historischen Entwickelung, letztere auch äußerer Verhältnisse halber, ein breites, specifisches Interesse, jede für sich allein; die übrigen slavischen Literaturen, auch die czechische und kleinrussische, sind im Wesentlichen Produkte der neuesten Zeit, der slavischen Renaissance zu Ende des 18. und im 19. Jahrhundert. Unserer Meinung nach verträgt eine gemeinsame Behandlung zunächst allenfalls nur die letztere Gruppe, und wenn wir uns gestatten dürfen, den Prager Herren, deren guten Willen und Energie wir aufs vollste anerkennen, einen Rath zu ertheilen, so ist es eben der, daß sie ihre Bibliographie auf die Literaturen der Renaissance beschränken; dadurch werden sie der Wissenschaft und dem Buchhandel einen Dienst erweisen, ohne sich selbst erschöpfen zu müssen. Für die polnische und russische Lite ratur bleiben bis ans Weiteres gesonderte bibliographische Publi- cationen zweckmäßig und auch wünschenswerth. In beiden fehlt es übrigens in neuerer Zeit nicht an bibliographischen Arbeitern und guten bibliographischen Arbeiten; die russische hat sogar Jahres kataloge. Wollen die Polen diese zweckmäßige Einrichtung nicht auch für ihre Literatur einführen? ?. Siebenundvierzigster Jahrgang. 257
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