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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1871
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1871
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Erschein i Mit« Sonntag« täglich. — B>« friß r Uhr etngchkndr Anjrtgon kommen tn der nächsten Rum mer zur Aufnahme. Börsenblatt Beträge tue da« Bärsendlatt sind an die Redaktion — Anzeigen ad« an die Ernedtlian desselben >u senden. für d«N Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthnm veS BärsenvercinS der Deutsche» Buchhändler. ^ 1K9. Leipzig, Mittwoch den 26. Juli. 1871. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgctheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (' vor dem Titel — Titelauflagc. — wird nur baar gegeben.) Hirzfctd äl Bauer in Wien. 6935. douu, U., Agonsisclie Outsekten u. kitusl-VorsokriNen. Av. 8. ln Oowm. " ^ ^ 6936. AliIton'8 psi'stiise lust. In kebrerv klsnk rev8e. ?i sv8lst>>r l. L. 8. ßr. 8. « 1 ^ 18 Ackermann in München. «S30. llanx, IN., kl88sy ou tlie psklavi lsnAuaßse. Av. 8. ^ 1^ ^ «931.INoutxvmer^, L., die lisi,1'8eke Lrkenntni88tkeone widerlegt vom 8tsn>Ip»nlite der Lmpirie. gr. 8. »1^6 diX «932. Recknagel. G.» ebene Geometrie f. Schulen, gr. 8. * 16 N-k 6933. rVovrmuou, X., üb. den Isndseksftliekev klslu>8inn der Orieokeo u. kömer. gr. 8. ' ^ ^ Brctschnrtdcr in Maricnburg. «S34.Soldaten-Lirder aus der Campagne 1870—1871. 32. Cart. ' 2^ N-l Klönn» in Berlin. 6937. Bibliothek, pädagogische. Eine Sammlung der wichtigsten Pädagog. Schriften älterer u. neuerer Zeit. Hrüg. v. K. Richter. 21—23. Hft. gr. 8. L ' >/o ^ Inhalt- 21. 21. H. Fran ke. Schriften üb. Erziehung u. Unterricht, lll. — 22.2g. Z. 21. Eomeniu«, große Unterrichtslehre. VI. VII. Mann äs Baeschlln in Bern. 6938. Maurer, D.» die Conto-Corrcnt-Zinsrcchnnngen. 1. u. 2. 2lufl. gr. 8. '6N-f Nichtamtlicher Theil Die Ostermeß-Ausstellung 1871. I. Ein großes fesselndes Drama, ein Jahr reich an weltgeschicht lichen Ereignissen liegt hinter uns und geschwunden sind die drohen den Wolken, welche der Wettersturm einer verhängnißvollen Zeit über uns heraufbeschworen hatte. Ohne daß der Krieg unsere Fluren verwüstete, Glück und Wohlstand von Tausenden friedlicher Fami lien zerstörte und das heiligste Gut der Nation, die Freiheit antastete, einigte die Herausforderung Frankreichs vielmehr Deutschlands ge meinsame Stämme und deutscheJutelligenz verband sich mit deutscher Kraft und Ausdauer zum schützenden Palladium gegen die drohende Gefahr. Wenn indessen die feindlichen Heere auch unseren Boden nicht betraten, war doch die Rückwirkung der kriegerischen Zustände von allgemein gewichtigem Nachthcile für die Thätigkeit des friedlichen Lebens. Alle Verhältnisse des productiven Verkehrs, insbesondere Handel und Wandel vermochten sich den Einflüssen der Zeitlage nicht zu entziehen und während in früheren Jahren Unternehmungen und neue industrielle Schöpfungen sich mehrten, drängte jetzt der ferne Kanonendonner Alles zu Stillstand und Rückgang. Unsere Ausstellung — im vorigen Jahre von so großartigem Umfange, daß die vorhandenen Räumlichkeiten nicht ausreichten und selbst in den beiden Vorhallen jedes Eckchen und Endchen in Anspruch genommen werden mußte — blieb ebensalls von der schweren Zeit des Krieges nicht unberührt. Der gegebene Raum ließ daher für diese Ostermesse, allerdings unter Benutzung beider Vorhallen, in welchen unter anderem die wohlgetroffenen lebensgroßen Bildnisse desKaiscrs von Deutschland, der Kronprinzen von Preußen und Sachsen, Bismarck's und Moltke's aus dem Ver lage von Fr. Wentzel in Weißenburg im Elsaß, color. ä 7^ Ngr.no. Acktunddrcihigstkr Jahrgang. zur Ansicht gebracht waren, eine anschaulichere Ausbreitung insbc- sonderedeshalb auch ermöglichen, als dieFranzosen mit ihren werth vollen, stets so gerechte Anerkennung findenden Beiträgen aus nahe lie genden Gründen gänzlich fehlten. Aber wenn derEinfluß desKriegcs nicht ganz spurlos an der Ausstellung vorübcrging, so steht auch sie nunmehr wieder unter dem segensreichen Einflüsse des Friedens, wie die bisher benachtheiligtc allgemeine Geschäftsthätigkcit. Das Wie- dererwachcn derselben wird frisches Leben erzeugen, alte Verbindun gen erneuern und die geschlagencnWunden heilen lassen. Deutschlands ungeahnte Erfolge, die Wiedergewinnung seiner nationalen Einheit und Größe, seine intellectuelle Weltstcllnng, dieZurücknahme seines ihm entfremdeten Besitzthums Elsaß und Lothringen, sein auf eigene Kraft begründeter Friede, seine nationale Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung, dies Alles sind mächtige Hebel für den bereits wieder beginnenden Aufschwung in Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft. Das hohe Interesse, welches die zeitgemäßen und einflußreichen, neue Quellen für Wissenschaft, Industrie und Gewerbe erschließenden Werke, sowie die geist- und formenreichcn Blüthen der Kunst hervor riefen, bezeugten nicht allein der zahlreiche Besuch der Ausstellung durch Kollegen, sowie der großeZudrang des allgemeinenPublicums, sondern auch die vielfachen Referate in der hiesigen wie der auswär tigen Presse. Unsere Ausstellungen sind eben ein unentbehrliches Erforderniß für das hiesige und das aus allen Theilen der Welt nach Leipzig zur Messe strömende Publicum geworden und was den Buchhandel anlangt, so können sie von demselben nicht nur als Be- dürfniß betrachtet werden, sondern sie haben sich, geradezu dessen Interessen fördernd, so wichtig erwiesen, daß sie zu den nnentbehr- > lichen Einri chtungen des bnchhändlerischen Verkehrs gehören. ' 325
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