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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1861
- Sprache
- Deutsch
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760 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 44. 15. April. Wir leben der Zuversicht, daß diese Ueberschrcitung von un seren geehrten Mitgliedern nach dem Grundsätze ,,Noth kennt kein Gebot" gebilligt und demnach genehmigt werden wird, diese Mehrausgabe aus dem Rescrvefond zu decken, indem sie es mit uns für angemessener halten, den Rescrvefond um diese kleine Summe zu kürzen, als dieselbe im laufenden Jahre den Bedürfti gen zu entziehen. Die Acten weisen die mitunter trostlose Be dürftigkeit der Unterstützten nach. Bei den sich immer mehrenden Anforderungen an den Ver ein, die für die Zukunft Besorgniß erregend werden, ist es um so betrübender, daß wir seit langer Zeit zum ersten Male eine Verminderung der Mitgliederzahl um 14 Personen anzeigen müs sen, wobei wir leider zugleich bemerken müssen, daß das plus der Beitragssumme von 34 Thlr. 22 SA nur ein scheinbares ist, indem dies Restbeitrage aus früheren Jahren sind. In der Wirk lichkeit hat sich aber auch die Beitragssumme für das Jahr 1861 dem Voranschläge nach vermindert. Wir hoffen, es wird nur dieses Aussprechcns bctzürfen, um wieder ein erneuertes Interesse für den Verein hervorzurufen, und hatten gewünscht, daß der Bericht des 25. Jahres des Be stehens des Vereins mit einem günstigeren Resultate abgeschlos sen hätte. Der Reservefond betrug nach unserem letzten Berichte: In Wcrthpapieren 11250-/? Nom.-Werth. In baar . . . 943-/?11SA 6^. Hierzu kommt derAus- gabcposten sä 2. 816,, 22 „ — „ Sa. baar 1760^ 3SA6V Davon wurde belegt für . . . . 1028 ,,15 „ —,, in 1000 „ ,, „ so daß der jetzige Be stand ist: baar 731-/?18SA 6^, u. 12250-^ Nom. - Werth, welche Baarsumme ebenfalls jetzt schon angelegt wurde. Kaum waren die vorstehenden Zeilen nicdcrgcschrieben, als ein Schreiben eines für uns unermüdlichen Wohlthäters einging. Es enthielt neben einer herzerhebcnden Zuschrift die erste Jubiläumsgabe, in „Fünfzig Tha lern" bestehend, mit nachfolgender, aus einem früheren Schreiben des Vorstandes an denselben entnommenen Stelle als Motto: „Der Gott August Hermann Frankens ist auch heute noch unser Gott, und unsere kräftigste Reserve beruht in den dcmüthigen und dank baren Herzen der Menschen." Wie wunderbar! Ist es nicht so, als ob die Erfahrungen A. H. Frankens an unserem Vereine sich wiederholen sollten ? Möge es so sein ! Wir wollen unverzagt und dankbaren Her zens erwarten und annehmen, was jener Gott uns bcschcerk. Der Jubiläumsberichi wird hoffentlich für Viele ein Jubi latebericht werden, den wir, mit Dankessang und-Klang cinge- lcitet, am Eantale-SonNtag 1861 erstatten werden. Wir hoffen endlich auch, drß Die, die sich von uns abgcwcn- del haben, zu uns wiederum zurückkehrcn, und daß immer wie derum Neue außerdem unserem Vereine beitretcn werden. Ein erneuertes Gesuch, „dem Vereine Eorporationsrcchte zu verleihen", ist nach dem Anträge dir Generalversammlung des Vorjahres von uns an die zuständigenBehördcn gerichtet worden, bisjetzt aber noch kein Bescheid hierauf erfolgt. « Bericht an die Generalversammlung des Untcrstützungsvercins erstattcr von dem Rechnungsausschusse desselben. Die Unterzeichneten Mitglieder des Rechnungsausschusses haben sich zur Prüfung der ihnen vom Vorstande übergebenen Bücher und Rechnungsbelege vereinigt und sind nach vollzogener genauester Prüfung des vorgelegten Materials zu dem Resultate gelangt, daß die aus demJahresbcrichte für das verflosseneJahr 1860 ersichtliche Gcsammtcinnahmc des Vereins mit4920Thlr. 8HHSA, sowie die Gesammtausgabe mit 4954 Thlr. 25 SA sowohl im Ganzen, wie in den mit den betreffenden Belegen versehenen ein zelnen Posten als vollkommen richtig anzuerkennen sind. Wenn somit die Schlußrechnung über das abgelausene Jahr den Ausnahmefall hinstellt, daß die Ausgaben um 34 Thlr. IG/s SA die Gesammteinnahme übersteigen, so schließt sich der Rechnungsausschuß nach reiflichster Erwägung in diesem Punkte gern dem in dem Jahresberichte vom Vorstande gestellten Anträge an, diese Mehrausgabe aus dem Rescrvefond zu decken , besonders da dem Reservefond nach einer Bestimmung in §. 19. des Sta tuts „jährlich der nicht zuUnterstützungen verwendete Rest des Fonds für laufende Ausgaben" zufließt, und derartige Reste in früheren Jahren mehrfach dem Reservefond zugut gekommen sind. Die am Schluffe des verflossenen Jahres im Reservefond befindlichen Werthpapiecc im Nominalwerthe von 12,250 Thlr. nebst den im März d. I. aus dem Baarbestande von 731 Thlr. 18s4 SA ne» angekauften und hinzugelegtcn 700 Thlr. Werth- papicce, sowie die sämmtlichen dazu gehörigen Coupons sind in der Vorstandssitzung vom 26. v. M. von den Unterzeichneten D. Reimer und H. Kaiser durchgezählt und richtig befunden. Bei der stattgehabten Prüfung der vorjährigen Thätigkcit des Vereins hat der Unterzeichnete Rechnungsausschuß mit großer Befriedigung Kenntniß von der ebenso zweckmäßigen als klaren Buchführung genommen, welche dieUebcrsicht über die Wirksam keit unseres Vereins ungemein erleichtert. Ebenso hat der Rcch- nungsausschuß aufs neue die Uebcrzeugung gewonnen, daß die neu bewilligten Unterstützungen, sowie die mehrfach vorgekomme nen Modificationen regelmäßiger Unterstützungen und Stipen dien, wie sich aus den Acten ergibt, jedesmal nach gewissenhafte ster Prüfung des Einzelfalls gewährt und vollzogen worden sind. Wenn somit der Rechnungsausschuß sich mit der Geschäfts führung des geehrten Vorstandes vollkommen einverstanden er klärt, so sei es ihm gestattet, hierbei den Wunsch auszusprcchcn, daß die bevorstehende Feier des 25jährigen Bestehens unseres Vereins für recht Viele Anlaß werden möge, dem Vereine immer reichere Spenden zufließen zu lassen, damit derselbe immer mehr im Stande sei, den stets wachsenden Ansprüchen gegenüber seine Bestimmung möglichst vollkommen zu erfüllen. Dem geehrten Vorstande können wir nur aufs neue den wärmsten Dank für die bisherige ebenso sorgfältige als gewissenhafte Geschäftsfüh rung aussprechen, und halten uns überzeugt, daß die geehrten Teilnehmer an der bevorstehenden Generalversammlung sich gern unserem Danke anschließen werden. In dieser Erwartung erlauben wir uns den Antrag zu stellen, die Generalversammlung wolle dem geehrten Vorstande für das verflossene Rechnungsjahr Decharge ertheilen. Berlin, den 2. April 1861. H. Kaiser. D. Reimer. Fr. Lobeck.
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