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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1861
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1861
- Sprache
- Deutsch
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41, 8. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. nichl außer Acht zu lasten sind. Der größte ^Theil des Sorti- mentshandels besteht aus kleinen und mittleren Geschäften. Wie schwer auch oft die Platzverhaltniste sein mögen, gerade in jenem Kreise erblicken wir oft ein solch hohes Maß von Thäligkcit und verhältnismäßig günstigem Erfolg, daß wir erst recht die Pflicht haben, uns in die Situation dieser College» klar hinein zu den ken. In Mittlern und kleinern Städten kann der Sortiments- Händler außer einzelnen Schul- oder Gesangbüchern oder sehr gangbaren Lexica nur äußerst wenige Bücher fest auf sein Lager legen, denn außer dem, was aus irgend einer Fachliteratur be stimmt von irgend einem Kunden begehrt wird, spricht sich beim übrigen Publicum kein bestimmtes Verlangen, sondern gewöhn lich ein unbestimmter Wunsch nach diesem oder jenem literarischen Bedürfnis aus, — hier nachzuhelfen und anzuregen, das ist die gar nicht leichte Arbeit des Sortimenters. Wohlthätig helfen hier für viele Fälle die Disponenden mit, denn die Nova allein reichen nicht aus. Soll nun der Sortimentshändler im August alle die Bücher, welche er noch liegen hat, trotz der Ueberzeugung, daß er man ches davon in nächster Zeit absctzen würde, zurücksenden, so ist er in der Lage, entweder damit eine geringere oder größere Exi- stenzquelle aufgeben zu müssen, oder er muß sofort einen großen Theil der Bücher aufs neue ä cond. verschreiben, damit also sich und den Verlegern unnöthige Arbeit und Spesen bereiten. Weit davon entfernt, der bisherigen Ausartung der Dis ponenten das Wort reden zu wollen, können wir doch nicht in Abrede stellen, daß es für viele Sortimentsbuchhandlungen und viele Verleger die nachlheiligsten Folgen haben dürfte, wenn ein System zu Stande käme, was apodiktisch bei der gangbaren Literatur den Verlegern die Nothwendigkeit auferlcgte, die Dis ponenden jederzeit unbedingt verweigern zu müssen. 4. Welche Bedeutung überhaupt die Veränderung alter, ein gelebter und im Zusammenhang stehender Handelsusancen habe, ist noch jüngst bei Untersuchung des Vorschlags, die Leipziger Messe auf feste Termine zu fixiren, zu Tage gekommen. Gründliche Erörterungen haben in überraschender Weise den tiefen Sinn vor Augen gelegt, den diese uralten bisherigen Einrichtungen haben. Mag auch derZusammenhang unserer Messe mit der allge meinen nichtmehr so dringend nöthig sein, als früher, da die Geldan schaffung auf veränderter Basis ruht, so dürfen wir doch diesen Punkt nicht unterschätzen. Viele Fabrikanten oder Verkäufer, welche zur Messe kommen, zahlen noch zur Stunde einen Theil des eingenommenen Geldes für diesen oder jene» Buchhändler ihres Wohnorts an Leipziger Eommissionäre. Der kaufmänni sche Freund gibt gern das Geld, das er überflüssig hat, ihm ist die Sicherheit der Summe über jeden Zweifel hinaus, mag die Rückzahlung selbst nach Uebercinkommen später und nach Be quemlichkeit geschehen. Es ist wohl zu bedenken, ob, wenn die Messe nicht wäre, gerade diese Summe dem auswärtigen Svrti- mentshändler stets gleich bequem zu Diensten stände. 5. Kommen, namentlich in größeren Städten, die durch hohe Micthen bedingten engen Raumverhältnisse nicht wesentlich in Betracht? Ist es möglich , aller Orten für die sich 20 Monate lang anhäufenden Noya und Fortsetzungen Platz zu finden? Um die Zahl unserer Bedenken nicht zu vermehren, schwei gen wir davon, wie sehr die Masse der Baarpackete sich vermeh ren würde, wie wir uns nichl denken können, daß die Verleger von Journalen sich einem lUjährigen Eredit jemals fügen wer den, wie es wegen Rückvergütung des Kalenderstempels in den verschiedenen deutschen Staaten sich verhalten werde u.s.w., und schließen unsere Mitkheilung mit der aus wiederholter reiflichster Prüfung hervorgegangenen Erklärung, daß wir uns der in 699 Vorschlag gebrachten Reform des nungsmodus nicht anzuschließcn Leipzig, 4. April 1861. Ambrosius Abel. E. F. Amelang's Verlag. Arnoldische Buchh. I. G. Bach. Johann Ambrosius Barth. Baumgärtner's Buchh. Friedrich Brandstetter. Ernst Brcdt. Hermann Eostcnoble. Emil Deckmann. Dörffling <d Franke. Alphons Dürr. Dürr'sche Buchh. Wilhelm Engclmann. Ernst Fleischer. Friedrich Fleischer. A. Förstner'sche Buchh. Hermann Fries. Hermann Frihsche. Earl Geibel. Wolfgang Gerhard. Gustav Gräbner. Adolph Gumprecht. E. A.Hacndel. Hahn'sche Verlagsh. I. E. Hinrichs'sche Buchh. S. Hirzcl. Otto Holtze. Ernst Keil. I. B. Klein. Julius Klinkhardt. Eh. E. Kollmann. XXV. vermögen. Eduard Kummer. A. G. Liebeskind. Earl B. Lorck. Gustav Mayer. Hermann Mendelssohn. Earl Merseburger. E. W. B. Naumburg. Philipp Reclam jun. Rcichenbach'sche Buchh. Ernst Schäfer. Bernhard Schlicke. I. L. Schrag's Verlag. I. Schubcrth ck Eo. Hermann Schultze. Otto August Schulz. E. B. Schwickert. Edmund Stoll. Bernhard Tauchnitz. B. G. Teubner. Veil L Eo. Voigt ck Günther. Leopold Voß. I. I. Weber. Rudolph Weigel. T. O. Weigel. Eduard Wenglcr. L. Wiedemann. Georg Wigand. Otto Wigand. Adolf Winter. E. F. Winter'sche Verlagsh. Im. Tr. Wöller. In der heute abgehaltenen Generalversammlung der Mit glieder des hiesigen Verleger-Vereins kam der Brockhaus'sche Vor schlagwegen Verlegung derOstermeß-Abrcchnung zur Besprechung. Die sämmtlichen anwesenden Mitglieder erklärten sich mit aller Entschiedenheit gegen die Annahme des Antrags, indem eine Verlängerung des buchhändlerischen Ere- dits allgemein als äußerst bedenklich angesehen wurde. Da indessen die Uebelstände, welche ein wechselnder Abrech- nungstermin mit sich bringt, nicht verkannt wurden, so ist der hiesige Verleger-Verein bereit, falls diese Frage in der Eantate- Versammlung zur Sprache kommen sollte, seinerseits für einen schicken Termin zu stimmen, insofern derselbe nicht später als in das erste Drittel des Monats Mai verlegt wird. Berlin, 3. April 1861. Der Berliner Verleger-Verein. XXVI. Während im Börscnblatte bereits eine Reihe zustimmender Erklärungen zu den Vorschlägen des Hrn. Brockhaus veröffent licht worden ist, kommen jetzt auch schon hin und wieder abwei chende Meinungen zum Vorschein, und es möge mir daher gestat tet sein, meine Bedenken i» dieser Beziehung ebenfalls darzu legen. Seit 33 Jahren dem Buchhandel bereits angehörend, weiß
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