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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18610211
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M 18, 11. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 293 len bleiben oder auf Verlangen einzelne Theile oder Lieferungen nachgeliefert werden müssen, so ist dies nichts anderes, als was bei jedem Lieferungswerke unumgänglich ist. Wer nach Einsichtnahme des hiermit dargelegten klaren Sach verhalts an unserer Bibliothek noch das von Anonymus so hart näckig verleugnete Gepräge und Wesen einer „Sammlung", und zwar eines „literarhistorisch-anthologischcn Un ternehmens" verkennen oder sogar „besonders gedruckt er scheinende Auszüge einzelner Autoren" in ihm erkennen will, dem gegenüber bescheiden wir uns aller weiteren Ucberzeugungs- versuchc. Schließlich verwahren wir uns noch gegen die Insinuation, mit unserem streng gesetzmäßigen Unternehmen „Verleger in ihrem Eigcnrhum gekränkt" zu haben. Es implicirt eine solche Be hauptung nicht nur eine Injurie gegen uns, sondern auch eine Schmähung der Gesetzgebung, die Anonymus selbst als „ein Werk 30jährigen Fleißes und hoher Intelligenz" rühmt, indem die oben citirtcn Ausnahmebestimmungen doch wohl aus der Er- kcnntniß hcrvorgegangen sind, daß unter ihrem Schutze entstehende literarische Erzeugnisse, wie das vorliegende, nützlich und noth- wendig sind, nicht aber „Anderer Eigenthumsrechte kränken". Sollten indeß solche Jrrthümcr dennoch obwalten, so wird sie der Verfolg auf gerichtlichem Wege am deutlichsten aufklärcn. Als Jrrthum möchten wir aber jetzt schon jede, obige Insinuation sich zu eigen machende Befürchtung bezeichnen, weil es zu einer That- sache der Erfahrung und zur Uebcrzcugung eines jeden auf dem Literaturmarktc Einheimischen geworden ist, daß solche Unterneh men viel mehr geeignet sind, die Kcnntniß unserer Literatur an zubahnen, die Liebe zu ihr zu erwecken und somit den Verlegern ein litcraturbedürftigcs und büchcrkaufcndes Publicum zuzusüh- ren, als den Interessen derselben Abbruch zu thun. Das Bibliographische Institut in Hildburghauscn. Die Bücher-Gesuche und Offerten im Börsenblatt. 1. Durch einen den genannten Gegenstand berührenden kleinen Artikel in Nr. 15. d.Bl., wie durch eine Notiz der Rcdaction, ist mir der Antrag wieder in Erinnerung getreten, welchen ich in jener Sache zu Ostern 1860 in der Generalversammlung gestellt. Ich suchte damals auszuführcn, wie wenig für die Büchergesuche die nur einmalige Erwähnung durch die bunt durch einander lau fenden Inserate dem Zweck entspreche; wie es aber nicht wohl thunlich erscheine, diese Inserate selbst vor dem Druck in eine Ordnung zu bringen (?). Deshalb schlug ich vor, eine monatliche Ueber sicht, alphabetisch geordnet, sämmtlicher Dcsidcricn (wenn man wollte, auch der Offerten) zu geben, und, scheute man die Kosten, dafür das monatliche Neuigkeitsverzcichniß cin- gehen zu lassen. Daß mein Antrag keine Unterstützung resp. An nahme fand, daran war ich wohl selbst schuld, weil ich cs unter lassen, rechtzeitig zuvor ihn zu motiviren und seine Zweckmäßig keit des Näheren, etwa durch Besprechung in diesen Spalten, auseinander zu setzen. Nun ist mir's doppelt lieb, wen» Andere mei ner Ansicht bcistimmcn und ebenfalls eine Acndccung herbciwün- schen. Das, meine ich, braucht nicht erst bewiesen zu werden, daß die Gesuche zu wenig Beachtung — weil nur eine höchst vorüber gehende— finden, wenn sie einmal im Blatte erscheinen und man sie gleichzeitig mit einer Masse anderen, nicht immer homogenen, Stoffs bewältigen muß. Der Nutzen ist nur ein augenblicklicher, d. h. ein Antiquar kann ein gesuchtes Werk, welches er eben vorräthig hat, dem Suchenden offerircn. Es geht aber das Wesentliche verloren, daß solche Gesuche nach kürzerer oder längerer Frist nicht mehr zu finden sind; sei es dann, daß der Petent noch nicht seinen Zweck erreicht und andererseits doch Der und Jener in der Lage sein kann, ihm zu helfen? Was soll aber nun geschehen, wenn das Gedächtniß berichtet, es sei ein eben aufgcfundcncs oder mit einer Bibliothek erkauftes Buch noch nicht lange, vielleicht wiederholt, im Börscnblattc ge sucht worden? Es ist doch nicht möglich, den betreffenden, an sich schon voluminösen Thcil des Blattes Wochen zurück von A bis Z wieder durchzugehen und dann entweder doch nichts oder nur ein Desiderium zu finden, wenn etwa auch mehrere dagewcsen. Diesem Umstande hülfe also am besten und zugleich am leichtesten eine zeitweilige a l p h a b e t i sch e U e b e r si cht der gesuchten Bücher ab, durch welche man in wenigen Minuten ein halbes oder gan zes Jahr zurück jedesmal zu seinem Zwecke gelangen könnte. Die Einrichtung müßte gleich einfach, wie raumersparcnd sein. Die Titel so kurz als thunlich auf einer Zeile, und an deren Schluß bloß die Nummer des betr. Börsenblatt-Inserats. Mehr ist nicht nöthig — denn ist einmal gefunden, daß über haupt ein Buch gesucht worden, so ist es auch der Mühe werth, das stets zur Hand liegende Blatt selbst nachzuschlagen. Also zum Beispiel aus der eben erschienenen Nummer: Erbe von Redclyffe 1926. Grimm, Heldensage 1936. Kloß, Turnkunst 1921. Koro, lettore. 1750 1913. Rost, griech. Wörterbuch 1911. Shakspeare, von Schl. u. T 1941. u. s. s. In ganz gleicher Weise wären die (einzeln) offerieren Bücher zu behandeln. Die Kosten für ein solches Verzeichniß können — dem un zweifelhaften Nutzen gegenüber — kaum in Betracht kommen, selbst wen» das monatliche Neuigkeitsverzcichniß auch nicht in Wegfall käme, da ja die Finanzen des Börsenblattes und - Ver eins besser stehen, als die aller großen und kleinen Staaten der Jetztzeit. Fällt aber jene Uebersicht weg — deren Nutzen mir stets zweifelhafter erscheint neben dem vielen andern Achnlichen, was vorhanden — so wird sich noch eine Ersparnis! im Budget Herausstellen. Ich wünschte sehr, es möchten sich in dieser Angelegenheit »och weitere Stimmen und compctentere, als die mcinige, ver nehmen lassen, damit dieselbe in der bevorstehenden Ostermesse von neuem vorgclcgt, evcnt. beschlossen werden kann. Eine Acußcrung von Stimmen dafür wie dagegen ist gleich wün- schcnswerth. Stuttgart, Anfang Februar 1861. Theodor Liesching. II. Aus Berlin, 5. Fcbr. haben wir die nachstehende Zu schrift empfangen: Ihr Vorschlag im Böcscnbl. Nr. 15: die Titel der gesuchten und der angebotenen Bücher künftig in alphabetischer Ordnung abzudruckcn, ist so zweckmäßig, daß er wohl beachtet und ausgeführt zu werden verdient. Damit die Umarbeitung der eingehenden Manuskripte erspart oder wenigstens erleichtert werde, müßten die Einsender aufge fordert werden, die Titel und dahinter jedesmal die betreffende Firma so zu schreiben, daß sic in Streifen geschnitten und dann alphabetisch geordnet werden können. Ein anderer Vorschlag wäre, zuerst die suchenden, resp. an- bictcnden Firmen alphabetisch in fortlaufendem Satz und mit 1. 2. 3. und so fort numerirt abzudrucken, darauf die Titel eben-
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