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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1852
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18520430
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561 1852.^ gar nicht. Hier reiche die zugesicherte Beihülfe der K. Sachs. Re gierung von Thlr. 770- 25 N-s vollkommen aus. So hätte der Vorstand überall keinen Grund gehabt jene Be willigung von pp. 800 Thalec für die Zukunft und pp. 1500 Thaler für die Vergangenheit eiuzuleitcn oder zu verlangen? Und der Ver waltungsausschuß diese Bewilligung zu ersehnen? Wir vermuthen, doch! und zwar einen Grund, der vielleicht nicht öffentlich ausgesprochen, gleichwohl, wie man von unfern wackcrn Collcgen im Vorstand und im Vcrwaltungsausschuß nur «warten darf, ihrer Gesinnung zur Ehre gereicht. Die aufmerk samen Leser des Börsenblattes oder die aufmerksamen Actionäre un ter den aufmerksamen Lesern, erinnern sich einer unerwarteten Ent deckung, über welche die Rechenschaftsberichte des Verwaltungsaus- schuffes 1850 und 1851 Auskunft geben. Eine Zeit lang konnte -jenes Ercigniß Folgen befürchten und in Rücksicht auf diese den Vorstand Anstalten treffen lasten, deren es indeß nicht mehr bedarf. Es ist um so weniger Anlaß, nochmals darauf einzugehcn, als die vorjährige Mittheilung des Verwaltungsausschustes und die ge schickte Führung des dcrmaligen Eassircrs Herrn Mainoni, über den Stand des Tilgungsgcschäftes vollständige Beruhigung gewähren. Vielmehr ist die Hauptsache selbst, die Amortisation der Acticn, wie der auf ein naturgemäßes Maaß zurückgeführt. Es sind einschließ lich der in der bevorstehenden Messe zu vcrloosenden nicht weniger als 147 von den ursprünglichen 350 Actien cingelöst. Es verblei ben wenig über 20000 Thaler zu tilgen: vertragsmäßig ist das zu tilgende Minimum nur 350 Thaler; der letzte Abschluß (8 Monate) giebt trotz einer nicht wieder vorkommcndcn Ausgabe bei Gelegenheit jenes Ertcafalles von 186 Thalern und ohne den Zuschuß von 770 Thlr- 25 Ngr. der K. Sächs. Regierung, bei Tilgung von 7 statt 3^ Actien, dennoch einen Ucbcrschuß von mehr als 340 Thlr. Und endlich sind das Börsengebäude und sein Areal gewiß weit mehr als die 20,000 Thalec werth. Das Pfand-Object sowohl als der Modus der Einlösung sind mithin sicherstcllendcr Art, — was ha- ^ den wir in aller Welt für Ursache mit der Amortisation zu eilen? Es wäre vielleicht rationeller, die Zurückführung auf das statutenmä ßige zu empfehlen. Wir haben oben bereits angedeutct, und wollen es hier aus- sprcchen, daß die natürliche und cocrccte Anordnung der ganzen An gelegenheit keine andere sein kann, als daß der Verwaltungsaus schuß bei Entwcrfung seines Budgets erst die Höhe des Betrages, um welchen die muthmaßlichc Ausgabe eines Jahres die Einnahme übersteigt, ohne bei letzterer den Zuschuß des Börsenvcreins veran schlagt zu haben, ermittelt. Diesen ermittelten Betrag hat der Börscnverein zu gewähren. Die richtige Form dafür scheint die, daß der Vorstand den Etatdes Verwalt ungsausschus- ses der Generalversammlung mitthcilt, undvondic- serJahr,für Jahr, den als nöthig anerkannten Zu schuß bewilligen läßt. II. Es möchte diese Einrichtung um so mehr geboten sein, als cs dringend erscheint, die Oekonomie des Börsenblatts einer Umgestal tung zu unterwerfen. Eine Folge nämlich der beklagenswerthcn neupreußischen Preß- gesetzgebung wird die sein, daß vom 1. Juli d. I. ab, das Börsen blatt jedem preußischen Abnehmer desselben zwei Thaler an Stempelsteuer kosten wird, im Ganzen also beim jetzigen Preise 4'/l> Thlr. kosten würde. Es liegt auf der Hand, daß dieser Preis den meisten Abonnenten zu hoch erscheinen wird. Mehr als je ist cs daher nölhig, daß das Börsenblatt vom 1. Juli ab den Börscnmitglicdcrn so geliefert werde, daß cs wenig stens nicht lheurer komme, als es bisher war. Oft schon ist das Verlangen gestellt worden, es xroli« zu liefern. Wir glauben einen übrigens nahe liegenden Vorschlag machen zu können, der das Interesse der Abnehmer des Börsenblattes wahr nimmt, ohne dessen Ertrag zu erschüttern. Man erhöhe den so äußerst niedrigen Jnsertionsprcis vom 1. Juli ab auf Ngr. (7^ sächs. — 9 prcuß. Pf.) für die Zeile und liefere das Blatt selbst xrutis jedem Börsenmitgliedc, das drei Thaler auf seine Inserate für den Jahrgang vorauszahlt. Tritt diese Erleichterung nicht ein, so ist mit Sicherheit zu er warten, daß ein auf diesen Grundsatz basirtes Anzeigeblatt unter nommen wird, und mit dem Börsenblatt in eine Concurrcnz tritt, die dieses wahrscheinlich gar nicht wird bestehen können, die cs aber jedenfalls außer Stand setzen wird, einen Reinertrag, geschweige das in dieser O/M. uns neu aufzuerlegende Fixum von 400 Thlr. für den Verwaltungsausschuß abzuwerfen. Schon ist das Börsenblatt mit einer ähnlichen Eoncurcenz be droht: in diesem Augenblick ist die erste Nummer eines von der Ex pedition des Meßkatalogs herausgcgcbencn „ Allgem. Buchhändler- Circulärs" in den Händen aller Börscnmitgliedcr. Es soll Zwaiw und kranoa geliefert werden: es befriedigt zugleich den bisher — wir wis sen nicht recht, warum — immer zurückgcwiesencn Wunsch der mei sten Sortimcntshändler nach einem angehängten Wahlzelle!. Nicht nur wird die Gratislicferung des Börsenblattes und der (auch bei K Ngr.) niedrige Preis der Jnsertionszeile jeder Concur- renz die Mittel abschncidcn, zumal wenn die Redaction dem Bedürf- niß gebührend entge'genkommt, sondern auch die Finanzen des Blattes werden sich nicht schlechter stellen. Es wird Niemand weniger darum inseriren, und das Rechenexempel, nach welchem die wegfal lenden Abonncmentsgcldcr durch die Jnserat-Mehreinnahme über tragen werden, wollen wir zum Ueberfluß in einer Anmerkung geben. So nahe auch der Zeitpunkt der Messe und der General-Ver sammlung bereits ist, so sicht mancher einsichtige College sich doch wohl noch gemüßigt, beide hier gemachte Vorschläge zu erörtern, da mit noch vor der allgemeinen Discussion zustimmende oder entgcgen- tretcnde Meinungen vernommen und erwogen werden können. Berlin, 26. April 1851. Lehfeldt. Zur Kehrseite des Eiigcl'schen Circulars! Je näher wir der Zeit rücken, in welcher die Generalversamm lung des süddeutschen Buchhändlcrvcrcins, diescsmal in Frankfurt, abgehallen werden soll, je heftiger und cindringender wird die Agi tation mehrerer Stuttgarter Buchhändler, um sich für ihren Platz Porlofceiheit zu erobern und für sich diejenigen Vortheile zu errin gen, welche die ausschließliche Speditionsbesocgung für den süd deutschen Buchhandel im Gefolge führen würde. Man bediente sich zu diesem Vorhaben bisher der „süddeut schen Buchhändler-Zeitung", welche Aufsätze bald aus Baden, bald aus Bayern rc. datirt, brachte, die alle den angegebenen Zweck ver folgten und bemüht waren, uns süddeutschen Buchhändlern sonnen klar zu beweisen, daß nur, wenn wir von den natürlich vorgezeichnc- tcn, nächsten Wegen abirrten und eine Spedition mit Francatur- zwang und Umwegen über Stuttgart einleitcn würden, dem süd deutschen Buchhandel eine neue goldene Aera zugesichert werden könne. Nachdem man aber fand, daß der süddeutsche Buchhandel sich kalt gegen dergleichen Aufsätze und das verheißene Eldorado bezeigte, ist man in neuester Zeit zu einem anderen, energischeren Mittel ge schritten. — Man hat Herrn Engel in Ulm ein Circular versenden und es dann auch im Börsenblatt abdruckcn lassen, während gleich zeitig mit der Ausgabe*) ein Abdruck in der süddeutschen Buchh.-Ztg. *) Bei Einsender dieses sind Circular und süddeutsche Buchhänd lerzeitung 18ö2. Nr. 14, am gleichen Tage eingetroffcn.
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