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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1852
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1852
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- Deutsch
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361 1852.) (Nr. 11 des Börsenblattes) unter den Novitäten aufgeführt gesehen zu haben; sollte dasselbe fast 5 Wochen gebraucht haben, um von Arnsberg nach Leipzig zu kommen? Oder wollte Herr R. cs ver meiden, im Januar noch Novitäten auf alte Rechnung zu versenden und dalirte ec deshalb etwa seine Factur statt vom Januar vom De- cembcr? Wir wissen es nicht. Auf seiner Factur steht aber fol gendes gedruckt: Der Preis hat so billig gestellt werden müssen, 56^/z Bogen für daß wenn ich bei dem versprochenen Vs Ra batt noch 15 Monate crcditircn wollte, ich auch bei Absatz der ganzen Auflage noch zulcgcn müßte- Ich bin deshalb genöthigt, das Werk noch in Rechnung 1851 zu verrechnen, wovon mich selbst der Ge danke , daß einzelne sehr entfernte Handlungen nur 1—2 Monate damit manipuliren können, nicht abhält. Bei diesem Werke wird für oder wider ein schneller Entschluß der Juristen stattsindcn *); Nachbestellungen werden mit Vs auf Neue Rechnung erpedirt. Wenn indcß eine Handlung wünscht, daß auch d iese Send u ng in Rechnung 1852 gebucht werde, so bin ich bereit es mit 16-/z Vo zu thun und bitte für den Fall, den bcigedrucklcn Zettel abzuschneiden und mir zugehcn zu lassen! Man sieht, Herr Ritter macht es den Eollegcn so gut als mög lich, die betreffende Sendung in alter Rechnung zu behalten, denn da hat man Rabatt, dahingegen man, wenn man sie auf Rechnung 1852 überträgt, nur 16Vz A> haben soll. Jndeß scheint uns dies Rabattvcrhältniß kein richtiges zu sein, denn der Ab stand zwischen 33'^ und 16Vs ist doch ein gar zu hoher- Wenn man Verzugszinsen dafür nimmt, daß man einen Posten län ger creditirt als man braucht oder will, so sind diese Zinsen gewöhn lich 5?h; wenn demnach Herr Ritter gern noch die Bezahlung für abgcschtc Exemplare in bevorstehender, sehr naher Oster- messc haben wollte, die Eollegen aber, denen er sein betreffendes Werk zusandtc, diese Zahlung (die doch meist pränumerando von denselben geleistet werden würde, da sic ihren Abnehmern das Werk nicht in alte Rechnung stellen können und welche demnach dafür meist erst nach Jahresfrist selbst Bezahlung erhalten werden) nicht acccptiren mögen, deshalb also die Sendung » 6onto 52 zu über tragen, so büßen die College» sehr viel an ihrem Rabatt ein und Herr R. gewinnt sehr viel an Rabatt oder an Zinsen (wie man es nennen will). Wenn demnach Herr R. gesagt hätte: wer meine Sendung nicht noch auf alte Rechnung mag, der trage sie mit Ab zug von 28(^ LH (oder auch mit 25 Lo, weil letzteres üblicher ist) auf neue Rechnung, so hätten sich das seine Eollegen Sortimen ter wohl eher gefallen lassen können, denn bei 16(HVo Rabatt ver geht manchem Eollegen die Lust, sich für derartige Sachen beson ders zu intcrcssiren; wenigstens mir gcht's so. — Ucbrigcns muß die Bemerkung auf der Factur des Hr. R., daß wenn er 15 Mo nate das Werk creditiren müßte rc., auch wohl aus einen Jrrthum oder Duckfchler beruhen, denn 15 Mdnate würde er nicht noch länger creditiren, sondern nur 1 Jahr länger, da er doch jetzt auch noch seine Sendung vom 31. Dccdr. bis nächste Messe crediti ren muß, ja Herr R. würde am Ende bei Weitem mehr Vortheil davon haben, wenn alle Eollegen die Sendung vom 31/12. 51 auf neue Rechnung mit 16-/z nähmen, statt sie ä llontc» 1851 mit VH zu behalten, was sich jeder sehr wohl ausrechnen kann. Ucbrigcns ist cs recht sehr zu beklagen, wenn die Eollegen, bei den so schon genug gedrückten Zeiten, einen so geringen Rabatt er halten sollen. Die löbl. Dcckcr'sche Geheime Oberhofbuchdruckcrei in Berlin rabattirt ihre neuen Gebührentaren auch nur mit I6VzLö, was sehr bedauerlich ist, und was Herrn Ritter vielleicht ver anlaßt hat, bei der ersten Ankündigung seines Esscllen'schcn Werkes *) Werden cs aber auch die Buchhandlungen so schnell verschicken können??? 33Vs°/o zu versprechen. Ist letzteres nun etwas spät im Druck fertig geworden, so können doch die College» dafür nicht, und hoffen wir, daß Hr. R. keine Aenderung beim Rabatt vornehmen werde, wenn etwa einige Eollegen noch nicht abgcsetzte Exemplare seiner Sendung vom 31/12. 51 zur Ostermesse disponiren sollten. Herrn Kcüger's Separat-Conto in Berlin macht in Nr- 13 des diesjährigen Börsenblattes (p. 194) bekannt, daß bei ihm erschie nen sei: „Sch ul - Ch o ra l b u ch fü r d i c P ro v i n z B r an d e n- burg" und sagt dabei: es sei von diesem Buche ein großer Absatz zu erwarten, weshalb cs nur gegen baar gegeben werden könne." Also bei gangbaren Artikeln sollen sich die Buchhändler mit weniger Rabatt begnügen als bei ungangbaren? Dies Prinzip würde gewiß den meisten Buchhändlern nicht gefallen, und man würde sich am Ende für gangbare und ungangbare Artikel solcher Verleger, die dies Prinzip annchmen wollten, nicht gern oder gar nicht verwenden. —r. An Vic Gehülst». Die in Nr. 17 d. Bl. vom Vorstande des „Vereines zur Unterstützung rc." mitgetheilte Uebersicht bewegt uns, einige Worte zur Beherzigung an die Leser L. Bl., insonderlich an unsere Eollegcn, die Ge hülfen, zu richten. Mögen sie beachtet werden! In einem früheren Artikel, in Nr. 5 d. Bl-, nahmen wir Ver anlassung, unsere Eollegen auf die Wichtigkeit der uns obliegenden Pflichten in Betreff der Lehrlinge hinzuweisen; es geschah, um un sere Ansicht in so wichtiger Angelegenheit geltend zu machen und dadurch zur Selbstprüfung anzueifern. Wir dürfen uns der frohen Hoffnung hingeben, daß unsere Worte nicht zu tauben Ohren ge sprochen, sondern berücksichtigt und beherzigt worden sind; Beweise dafür liegen uns vor. Heute wollen wir eine Angelegenheit be sprechen, für welche wir uns gleiche Theilnahme erbitten, eine An gelegenheit, deren kläglicher slaws seinen Grund lediglich in der Läs sigkeit und Theilnahmlosigkcit besonders der Gehülfen hat. Wir meinen die Betheiligung an dem Vereine für Unterstützung rc. Der erwähnte Verein giebt uns Gelegenheit, mit einer geringen Gabe bittere Trähncn zu trocknen, geweint von Mitmenschen, welche uns alle nahe stehen, und deshalb ihre Blicke zuerst auf uns richten. Die tiefbetrübte Wittwe, verlassen am Grabe ihres Gatten, unseres College» stehend, richtet sich auf, in der Erinnerung an die zahl reichen Freunde des Verstorbenen. Sie weiß nun, daß sie nicht ganz verlassen ist, daß sie nicht das Mitlc'd fremder Menschen für sich und ihre Kinder in Anspruch zu nehmen, sondern daß sie An sprüche auf die Unterstützung der Freunde oder doch College» ihres Gatten, auf uns, in vollstem Maße hat. — Eine minder trübe Zu kunft eröffnet sich nun ihrem von Gram umdüstcrten Blicke, ist sie doch in den Stand gesetzt, das einzige, theuerste Vermächtniß unseres verstorbenen Eollegen, ihre Kinder, sicher zu stellen gegen dringendste Noth und Elend, und denselben doch eine Erziehung geben zu kön nen. Wir aber sind es, welche diese schöne Hoffnung verwirk lichen werden, uns ist hier die Gelegenheit gegeben, die Humanität zu üben im schönsten Sinne des Wortes. So lasset uns denn diese Gelegenheit wahrnchmcn! Seht jenen gebrechlichen Greis, das Aller hat ihn ereilt und gestört in seinem Berufe; nicht kann er mehr thätig Mitwirken am großen Werke, woran er lange Jahre freudig, unverdrossen gearbei tet, nicht mehr durch eigenes Beispiel aufmuntern zur Lösung der schönen Aufgabe, welche wir insgesammt übernommen haben. Gar manche der Unsrigen vielleicht haben eine Stütze an ihm gehabt in ihren Bestrebungen, sich zu bilden und tüchtig zu werden indem erwählten Berufe. Seht hin, jetzt bedarf dieser Greis unserer, wie
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