Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1852
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18520227
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185202274
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18520227
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1852
- Monat1852-02
- Tag1852-02-27
- Monat1852-02
- Jahr1852
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
262 den. Die badische Regierung gab mit aller Bereitwilligkeit dazu ihre Einwilligung und crtheilte das Privilegium zu einer acadcmi- schen Buchhandlung, welche Buchhändler Mohr mit seinem Freunde Zimmer selbstständig errichtete und alsbald cröffnete. So ward eine Anstalt begründet, die, aufs innigste mit der neu ausblühendcn Universität verbunden, nicht wenig bcigetragcn hat zu dem groß artigen Aufschwung, den die zu neuem Leben hcrvorgerufcne Uni versität alsbald gewann: ihr Name ist an alle bedeutende literarische Unternehmungen geknüpft, welche von der Universität ausgegangen sind, und, in Verbindung mit der rühmlichen Thätigkeit ihrer Leh rer, der Universität die Stellung verschafft haben, die sie jetzt unter ihren Schwestern in Deutschland einnimmt. Verdanken doch auch die Blätter, in welchen wir diese Mitlhcilung nicderlegen, ihre Be gründung und ihren Fortbestand, mitten unter allen Stürmen der Zeit, dem Manne, von welchem alle diese Unternehmungen während eines halben Jahrhunderts ausgegangen sind; mit dem Gefühle wahrer Dankbarkeit blicken wir auf diesen Mann, welcher noch einer von den Wenigen unter uns Lebenden ist, die zur Wiederherstellung und Blüthe unserer Universität so wesentlich mitgewirkt und die edlen Absichten Earl Friedrichs ins Leben gerufen haben. Aber nicht blos in Heidelberg, sondern auch an andern Orten unseres gemeinsamen Vaterlandes gab sich die Theilnahme an dieser Feier auf gleiche Weise kund, obwohl der Jubilar eine größere Feier, wie sie allgemein gewünscht worden war, abgelehnt hatte. Von dem Vereine der Frankfurter Buchhändler wie von dem Gremium der Leipziger Buchhändler waren eigene Gcatulationsschceibcn cinge- laufen, von dem Vorstande der deutschen Buchhändler, welche Stelle der Jubilar selbst von 1838—1840 bekleidet hatte, erfolgte ein Schreiben, das wir uns hier beizufügen erlauben, als Zeichen der gerechten und wohlverdienten Anerkennung, welche auch in den weiteren Kreisen des deutschen Buchhandels dem Jubilar zu Theil geworden ist. Herrn Jacob Christian Benjamin Mohr in Heidelberg. Hochverehrtester Herr! Ist schon das Bild einer ununterbrochenen fünfzigjährigen Thätigkeit eine ebenso seltene als erfreuliche Erscheinung, so erhält dieselbe doppelten Werth, wenn cs ihrem Träger vergönnt war, in einem und demselben selbstgeschaffenen und liebgcwonnenen Beruf sich zu bewegen und durch die unter allen Zeitbewegungcn unwan delbar festgehaltenen schönen Fundamente gewissenhaftester Treue und geistiger Bedeutung, dem seltenen Feste die seltenere Würde und Weihe aufzudrückcn. — Einen solchen Fall in der Milte un serer Körperschaft und in Ihnen, hochverehrter Herr Jubilar, be grüßen zu können, ist eine um so höhere Genugthuung für uns, als der Glückwunsch nicht blos einem unserer Senioren und bedeut samsten Stimmführer, sondern zugleich auch einem Mitglied gilt, den das Vertrauten der Gesammtheit einst mit ihrer Leitung be traut hat. Genehmigen Sie hochverehrter Herr mit unserer freudigen Be grüßung zugleich den aufrichtigen Wunsch, daß Ihnen der Himmel lange noch das schönste Loos hienieden, den Hin- und Rückblick auf eine segensreiche Wirksamkeit, erhalten möge- Mit der Bitte unserem Vereine recht lange noch den Vorzug Ihrer Theilnahme und Ihres wohlthuenden Beispiels zu gönnen, zeichnen wir mit vorzüglichster Achtung und Ergebenheit, der Vorstand des Börsenveceins der deutschen Buchhändler Leipzig und Berlin, den 16. Octobec 1851. G. Mayer, G. Reimer, Secr. Vorst. M > S c e 11 e n. Die Oberpostamts-Zeitung schreibt vom Rhein, 12 Febr.: Mehre an unserm schönen Strome weilende englische Schriftsteller haben sich zur Herausgabe einer politisch-belletristischen Zeitschrift in englischer Sprache vereinigt. Dieses neue Blatt, soviel wir wissen, das erste Unternehmen dieser Art in Deutschland, wird unter dem Titel „Hie kkenisb limes" im van der Beeck'sckicn Ver lage in Neuwied erscheinen- Gegen den belgischen Nachdruck hat sich nun auch in Brüssel selbst eine gewichtige Stimme erhoben. Unser College CH. Muquardt hat eine Broschüre erscheinen lassen, (äs >s propriöle lillsrsirv internstionsle, äs la soolrelsyon et äs la liberls äs Io presse) worin er zeigt, daß der Nachdruck, der vielleicht früher ein Mittel war, Ideen zu verbreiten, bei der jetzigen Entwickelung des interna tionalen Verkehrs vielmehr ein Hindcrniß gagegcn bildet. Der ge setzlich gestattete Nachdruck trägt, statt den Preis der Bücher zu vcr- ingern, dazu bei, denselben erheblich zu erhöhen, hemmt den Aufschwung der Literatur und des Buchhandels und steht der Ausgabe, ja über haupt der Entstehung nützlicher Werke im Wege. Anerkennung und Schutz des literarischen Eigenthums in Verbindung mit freier Cir- kulation sind jetzt das allein Vernunftgemäße. Der Verfasser weist hierbei auch auf den deutschen Buchhandel hin, der eine literarische Einheit Deutschlands geschaffen habe, während, wenn Oesterreich, Preußen, Bayern u. s. w. gegen einander verfahren wären, wie die belgische Literatur gegen Frankreich verfährt, sie sich gegenseitig rui nier und nichts hervorgebracht haben würden, was der Mühe lohnte, sich damit zu beschäftigen. Der Miß Füller, einer geistreichen Amerikanerin und Gattin des Marchese Assvli, sehr interessante Briefe und Tagebuchblätter sind nach deren tragischem Tode, von zwei der berühmtesten amerikanischen Schriftsteller, Emerson und Channing, unter dem Titel: „Kemoirs ok KsrKgret kullsr ässoli" herausgegeben und bcvorwortet worden.— Im Laufe der nächsten Tage erscheinen in London „borä pslmerslo»'» opinions anä policx ss minister, äiplomstist snä ststesmsu" mit ei nem Memoire von G. H- Francis (1. Bd-). Das Buch wird eine Uebecsicht über Palmerston's politisches Leben, seine parlamentarische Laufbahn, seine Parteiverbindungcn ic. liefern. Amerika Nische Notabilitäten. Professor Robinson hat abermals eine Reise von Ncw-Uork nach Palästina angetreten. Sein Werk über das heilige Land hat bekanntlich sehr viel zur besseren Kenntniß desselben und Jerusalems insbesondere beigetragen. Es ist zu erwarten, daß auch seine neue Reise nicht ohne schätzbare Re sultate für die biblische Kritik und die Erdkunde seyn werde- — Emerson, der geistreiche Verfasser der „liepresenlativv dien", hält jetzt in Boston vielbesuchte populäre Vorlesungen über den Um gang mit Menschen ("r> tbe Oonäuet ol lile), die voll jscharfsinnigec Lebensbeobachtung und gesunden Humors sind. Mann hofft in Ncw-Uork, daß er auch dort diese Vorlesungen halten werde, bevor er sie dem Druck übergiebt.—Washington Irving betreibt in New-Uork die Herstellung des Cooper-Monumentcs, bei dessen feier licher Enthüllung der Dichter Bryant die Einweihuugsrede halten wird. —vr. Cogswell, der gelehrte Bibliothekar der von dem verstorbenen Astor gegründeten öffentlichen Bibliothek, ist aus Europa nach New-Uork zurückgckehrt u. hat einige zwanzigtauscnd Bände neu gekaufter werlhvoller Bücher für das von ihm geleitete Institut mitgebracht. Kladderadatsch in London. Im Londoner 4il>enaeum vom 7- Februar wird der Berliner „Kladderadatsch" mit der Ueber- schrift „Die Kernig,i kunck" von der dortigen Buchhandlung F-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder