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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1852
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1852
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- Deutsch
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261 1852.'! Nach dieser Aufstellung fehlen aber immer noch an den Einkünften des Vereins 578 die erst vorhanden sein müssen, ehe darnach verfahren werden kann. Um aber diese Summe aufzubringcn, wird der Verein noch circa 400 Mitglieder erwerben müssen. Bei der letzten Beitritts-Aufforderung führte der Vorstand an, daß erst '/z der Buchhändler und ^ der Gehülfen Vereins-Mitglieder seien, dagegen heut gehören schon nahe an Vs der Buchhändler und ^ der Gehülfen zu demselben; — kommt nun noch ein Theil der U-Theile der Buchhändler und der ^-Theile der Gehülfen, die noch nicht Mitglieder sind, hinzu, was zu hoffen steht, so wird auch bald nach jenem für jetzt „ausreichenden" Maßstabe verfahren, und die unserem Stand gewiß alsdann zur Ehre gereichende Mittheilung gemacbt werden können, daß die deutschen Buchhändler aus ebenen Mitteln für die Bedürftigen unter sich und für ihre Wittwcn und Waisen nach billigem Maß stabe ausreichend sorgen. Einem Bedenken muß noch entgegengetreten werden, was von manchen Seiten, namentlich aus Süddeutschland, gegen den Bei tritt zum Vereine angeführt worden ist. Man meinte näm lich, der Verein sei nur für Berlin und die Umgegend. Dies ist durchaus nicht der Fall: der Verein ist ein allge meiner, deutscher und unterstützt möglichst rasck, was durch die Eisenbahn-Verbindungen jetzt ermöglicht wird, jeden h ü l fs b c d ü rft i g e n deutschen Buchhänd ler rc., er mag sich befinden, wo er will, und bevor zugt keinen Ort und keine Gegend. Dies beweist schon zur Genüge, daß durch mehrere Jahre hindurch in Berlin 3, in Leipzig dagegen 7 von jenen 24 hilfsbedürftigen Familien und Personen unterstützt werden, noch mehr wird es aber nachfol gende Liste von 50 Städten beweisen, in welchen überhaupt die 116 Familien und Personen 255 Mal mit 5280 ^ bis dato unrer- stützt sind: Arad in Ungarn Guben Prag Berlin Halle Reichenbach Bochum Hamburg Rudolstadt Bornheim Hanau Schkeuditz Breslau Heidelberg Schleswig Brieg Hof Schweidnitz Cassel Kiltlitz Schweinfurt Cöln Leipzig Scidenberg Cüstrin Mainz StcaßburginFrankr. Dessau Mitau Slriegau Dresden München Stuttgart Eisleben Neustrelitz Tondern Erfurt Nordhauscn Warschau Frankfurt a/M. Nürnberg Wien Gera Perlebcrg Wiesbaden Glogau Pcsth Zittau. Greitz Potsdam Der Verein, obwohl er sich in neuester Zeit auf die erfreulichste Weise gehoben und seinem Endziele immer näher gerückt ist, bedarf aber, um dasselbe zu erreichen, noch manchen Hinzutritts, und die Bitte an jeden der Mitglieder, in seiner Stadt und in seinem Kreise unter Buchhändlern und Gehülfen möglichst für weitere Theilnahme an denselben zu wirken, möchte wohl um des guten Zweckes willen recht berücksichtigungswerth sein. Von Einzelnen ist dies, nament lich in der Schweiz, schon in erfreulichem Maße geschehen. Vieles würden auch die Leipziger Herren Eommissionaire für den Verein bei ihren Committenden zu wirken im Stande sein, wovon der Verein auch bereits ein dankbar anzuerkennendes Beispiel hat. Exemplare des neuen Statuts sind durch Herrn L. Oehmigke hierzu beziehen; derselbe nimmt auch die Beitrittserklärungen ent gegen. Berlin, im Februar 1852. G. W. F. Müller, Secrel. d. Vereins. Aus Frankfurt a/M. Der auch in diesen Blättern schon erwähnte Nachdrucksprozeß, den die Literarische Anstalt in Frankfurt a/M. gegen den Bilderbuchsabrikanten Ehr. SchoIzin Mainz, wegen unberechtigter Nachbildung und Vervielfältigung der Struwwelpekerbilder führte, ist nun auch in letzter Instanz, von dem Cassationshofe in Darmstadt, zu Gunsten der klagenden Literarischen Anstalt entschieden worden. Scholz ist demnach wegen unberechtigten Nachdrucks zu 500 fl. an den Staat, zu 540 fl. an die Literarische Anstalt (vorbe haltlich deren weiteren, auf dem Liquidationswege zu ermittelnden Schadenersatzes), ferner zur Tragung sämmllicher (beträchtlicher) Kosten, zur Vernichtung aller bei ihm und seinen Gehilfen Vorge fundenen und mit Beschlag belegten Steine, Holzstöcke, Exemplare, und endlich zu dem auf seine Kosten zu geschehenden Abdrucke des (sehr umfangreichen und für die Interessen des deutschen Buchhandels wichtigen) obergerichtlichcn Urtheils in dem Regierungsblatte ver- urtheilt. — Chronik der Universität Heidelberg vom Jahre 1831. (Aus den Heidelberger Jahrbüchern der Literatur, I8ö2, Nr. I.) Außer den nach vorausgegangener ordnungsmäßiger Leistung erfolgten Promotionen fand in der philo sophi scheu Facultät noch eine besondere, durch ein erfreuliches Ereigniß herbeigeführte Ehren promotion statt. Die Facultät beschloß nämlich am 5- August dem hiesigen Buchhändler Jacob Christian Benjamin Mohr zur Feier seiner fünfzigjährigen Wirksamkeit und in Anerkennung seiner vielfachen Verdienste um die Wissenschaft, wie insbesondere um unsere Universität, die Doctorwücde honoris csuss zu ertheilen: demgemäß brachte eine Deputation der Facultät die Glückwünsche derselben unter Ueberreichung des Diploms dem Jubilar dar, von welchem cs in dem Diplom heißt: gui guinguaZinls sbkivo snnis eum gciiäenüa nostra instaursrolur, librorum eummoreium lero exslinctum revoeavil, suxit, promovit, alguo ut de omne ro litersria ils de ipsa nostra academis e^reßie promeruit; in memorism muneris snte de- esm luslra suscepli et summa eum Iionore summsgue civium exislims- iione peraoti! Ebenso erfolgte auch von Seiten des akademischen Senats eine besondere Abordnung an den Jubilar, um ihm die Glückwünsche der gesammten akademischen Corporation darzubringen. Es ist aber der Name und die Wirksamkeit des Mannes, dem diese gerechte Aner kennung zu Theil ward, so innig verknüpft mit den Schicksalen unserer Universität, daß wir darüber Einiges anzuführen uns ver pflichtet halten. Jacob Christian Benjamin Mohr, geboren zu Frankfurt a. M. am 9. October des Jahres 1778, begann seine buchhändlerische Laufbahn im Jahre 1793 in seiner Vaterstadt, in der Varrentrapp- und Wenner'schen Buchhandlung, arbeitete dann als Gehülfe in der Dieterich'schen Buchhandlung zu Göttingcn, sodann in der Hoff- mann'jchcn in Hamburg und übernahm die im Jahre 1801 gegrün dete Buchhandlung von Aug. Hermann in Frankfurt. Bei der bald darauf erfolgten Restauration der Universität Heidelberg durch Carl Friedrich, war das Bedürfniß eines Buchhändler-Etablissements da selbst sehr fühlbar und Buchhändler Mohr, der bereits in literarischen Verkehr mit Heidelberg getreten war, wurde von dort aus dringend aufgefordert, ein solches Etablissement in Heidelberg selbst zu grün-
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