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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18590727
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1466 .1? 93, 27. Juli. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Wcbcr in Leipzig. 5182. London-Führer, illustcirtcr. Mir Grundrissen u. Abbildgn. der vorzüglichsten Sehenswürdigkeiten, e. Panorama der Themse u. e. Orientirungsplan v. London. 2. Aust. 8. Geh. * 2 L>. Wigand in Leipzig. 5133. Arago, F., sämmtliche Werke. Mit c. Einleitg. von A. v. Humboldt. Hrsg. v. W. G. Hankel. 10. Bd. gr. 8. Geh. * 1U ^ 5131. Beauiiiont-Vaffy, E. de, 1830 —1851. Geschichte meiner Zeit. 4. Thl. gr.8. Geh.* I^s L). Wigand in Leipzig ferner: 5135. König, Th., Luther u. seine Zeit. Culturhistorischcr Roman. 3. Bd. 8. Geh. * 1-A ^ Inhalt: Kampf n. Einsamkeit, od. Worms u. die Wartburg. 5130. Rau, H., Natur, Welt u. Leben. Gedichte. 2. Aufl. 8. In engl. Einb. * ^ 5137. VLAllvr, r. rr., Isbses-Itcricbr üb. tlie lsortscliritte ücr cbemi- soden st'eoknolotzie s. b'sbril<s»te>i, lMemilier, ^lisrmnceuto» etc. 4. 1858. ^c. 8. 6ek. * 3^h ^ . Nichtamtlicher Theil. Aus Oesterreich. Es wurde in diesen Blättern vielfach und mit Recht Klage dar über geführt, daß eine Anzahl oesterrcichischcr Firmen zur Ostcr- iiiesse sich aller Zahlung enthielt. Es mußte diese Handlungsweise nicht allein den Unwillen der Verleger erregen, sondern in noch höherem Grade den jener oestcrreichischcn Firmen selbst, welche trotz der Ungunst der Verhältnisse ihrer Verpflichtung zur Messe nachge kommen sind und höchstens einen, durch die Größe der Verluste mo tivirren größeren Uebertrag als gewöhnlich machten. Seltsamer Weise wurden aber die Opfer, die diese Firmen brachten, fast gar nicht gewürdigt, im Gcgcntheil, die Verleger räumten denen, die nicht bezahlten, Vorthcilc ein, die sic den Firmen, welche mehrere Tau sende von Gulden geopfert haben, um den Ruf der Solidität zu wahren, nicht nur verweigerten, sondern drängten sogar dieselben, ohne Rücksicht auf die herrschende Gcschäftslosigkeit und den allge meinen Druck der Verhältnisse, um Zahlung der Ueberträge in einer sehr percmtorischcn Weise. Nur die Firmen Cotta, Westermann, Schwctschke ü: Sohn, Brigl L Lobcck, Mäckcn und Göschen mach ten eine anerkennungswerthc Ausnahme und erleichterten den Oesterrcichecn ausnahmslos die Ueberwindung der schweren Krisis, welche nicht Einzelne, sondern Alle getroffen hat. Die Zeit wurde inzwischen eine andere; der Krieg ist beendet, und wenn auch die Geschäfte noch lange darnieder liegen werden, so haben wir doch 25sth Agio weniger und die säumigen Zahler haben keinen Vorwand, die Verleger nunmehr nicht ganz und voll zu befriedigen. Hoffen wir im Interesse des soliden Rufes der oesterreichischen Handlungen, daß die Verleger in ihrer Erwartung nicht getäuscht werden, hoffen wir aber auch, daß die Verleger den Umständen Rechnung tragen und denjenigen Firmen, welche zu Ostern mit großen Opfern bezahlt haben, den üblichen Uebertrag auch in diesem Jahre bis Michaelis- mcssc gestatten und sich für den Augenblick mit einer im richtigen Vcrhältniß zum Saldo stehenden s Conto - Zahlung begnügen. Wenn schon in normalen Zeiten der schlechte Schuldencingang die Sortimenter nöthigt, einen Theil der größeren Saldi auf M.-Messe zu übertragen, um wie viel mehr ist dies in dieser Zeit gänzlicher Geschäftsstockung und nach großen Verlusten der Fall! Wichtige Gesetze werden in nächster Zeit erwartet; man gibt sich der Hoffnung hin, daß sie unfern provisorischen Zuständen ein Ende machen und die innere Politik des Staates eine dem Fort schritt günstigere als seither werde. Auf diese Hoffnung ist das Wiederaufleben des Buchhandels in Oesterreich gegründet, und de ren Rcalisicung allein verspricht uns die endliche Beseitigung eines Zustandes, der den Genuß der Früchte unseres Fleißes vom Spiel der Börsen abhängig macht. —y. Die Verkürzung des Rabatts. Der vorbemerkte Gegenstand wird seit einigerZeit im Börsenbl. wiederholt besprochen, resp. beklagt. Einsender dieses wohnt in einer Stadt, wo zwar von Ord.-Artikeln 10 Lb Rabatt an ständige Kun den gegeben werden, jedoch mit der Beschränkung, daß alle Artikel (auch „Lieferungen"), deren Ladenpreis weniger als 1 Gulden ist, ohne Ausnahme in die Nettocolonnen gesetzt werden. Aus seiner Gehilsenpraxis in Norddeutschland erinnert er sich des entsprechenden Gebrauchs: von Artikeln unter i Thlr. keinen Rabatt zu geben- Ob diese zweckmäßige Beschränkung vielfach besteht, weiß er nicht, ver- muthct cs aber aus vielen Gründen. Die Verkürzung des Rabatts bei Artikeln unter 16 Ngr- schmälert also ohne Zweifel den Gewinn einer großen Anzahl Sortimenter, während sie nur in wenigen Fäl len zu entschuldigen ist. Einsender richtet daher an die Verleger die dringende Bitte, bei ihren Rabattansähcn doch auf dieses beschei dene Minimum unserer,Wünsche Rücksicht nehmen zu wollen. Er wird diese Bitte von Zeit zu Zeit kurz wiederholen , wenn er bemer ken sollte, daß man ihr die verdiente Berücksichtigung nicht geschenkt hat. Ein süddeutscher Sortimenter. Das Puppenhaus. Unter diesem wunderlichen Titel habe ich bis vor kurzem nicht gesucht, was dahinter steckt. Es ist nämlich gerade das, was für uns Buchhändler zu dem Interessantesten gehört, nämlich Denk würdigkeiten unseres alten College» E. Zügel, sehr anziehende Schilderungen der gesellschaftlichen und politischen Zustände Ber lins aus dem Ende des vorigen und Frankfurts aus dem Anfänge des jetzigen Jahrhunderts mit eingcstreuten Charakteristiken literari scher und anderer bedeutender Persönlichkeiten, zu deren Bekannt schaft der Verfasser durch seinen Beruf oder Familicnverbindungcn gelangt ist. Einen bedeutenden Theil nimmt die Geschichte der Fa milie Gontard ein, und in dieser wieder das Leben der Lilli Schö- ncmann, die derselben durch ihre Mutter angehörte, aus Goethe's Wahrheit und Dichtung allgemein bekannt ist und hier in einem ungetrübten Spiegel als eine wirklich ausgezeichnete Frau erscheint, die uns durch die Drangsale, welche sie während der Revolution in Straßburg zu erdulden hatte und tapfer bestand, noch interessanter und achtungswerther wird. Für das jüngere Geschlecht dürften über haupt die Schilderungen von der Wirthschaft, welche die Franzosen während ihrer Kriege und Herrschaft in Deutschland getrieben haben, sehr nützlich zu lesen sein. Ueberhaupt hat mich die kernige vater ländische Gesinnung, die sich an vielen Stellen des Buchs ausspricht, sein Widerwille gegen unsere jetzige Verflachung und Verwöhnung sehr angesprochen. Schade, daß das Buch so theuer ist! Eine neue wohlfeile Ausgabe wäre zu wünschen. F. I F. Miscellen. Die Einlösung der Luxemburger Banknoten in Leipzig erfolgt laut Beschluß der Verwaltung der betreffenden Bank nur noch bis 15. Aug. d. I.
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