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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1859
- Sprache
- Deutsch
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23, 23. Februar.' Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 363 bezahlte Horn'sche Jugcndschriftcn s 7'/z Ngr., vier Freiexemplare derselben. Sie schulden mir, was wohl weit höher anzurcchncn, bis zur Stunde aut meine sammtlichcn Zuschriften und Reklamationen deßhalb jedwede Antwort. Ich schrieb unter der Aufschrift: „Empörtes Rcchtlichkcitsge- gefükl " über diese Angelegenheit einen, nach allgemeineren Ge sichtspunkten strebenden Aufsatz auf Grund einer vorangegangenen ausführlicheren Mittheilung des ganzen Sachverhaltes. Die daction dies. Bl. beanstandete dessen Aufnahme zunächst seiner Ausdehnung halber und verwies mich auf eine kürzere Fassung, in die ich mich hiermit füge. Der betreffende erste Aufsatz ist in den Händen der genannten Redaction unter der Befugniß der Mittheilung an jeden sich näher dafür Jnteressirenden, die oben genannte Firma nicht ausgeschlossen. Ich eifere darin mit Recht gegen eine theilweise unerträgliche Verlegerschroffheit gegenüber dem Sortimentshandel, gegen jenes so beliebt gewordene Papierkorbsystcm im Buchhandel und gegen jene, im übrigen Geschäftsverkehr beinahe beispiellose Unschicklichkeit des Ausdrucks in buchhändlerischcn Eorrcspondenzcn. Sollten sich die Hrn. Kreide! L Niedner, sei es nach Lesung dieser Zeilen, oder etwaiger Verschreibung meines bcregten Auf satzes, endlich zur Ueberlassung der fraglichen Freiexemplare veran laßt fühlen, so würde ich solche zwar, weil sie mir rechtlich gebühren, annchmcn, indeß zum Beweise, daß die Sache bei mir längst außer halb ihres rein pccuniärcn Interesses getreten, sofort den doppelten Betrag an den Berliner Unterstützungsverein überweisen. Sollten sich indeß jene Herren auf die gegenwärtige Anregung hin, nachdem verschiedene Male (u. A. in directcn frankirlen Brie fen) von mir bei ihnen an das für Menschen doch wohl heilige Recht einer Antwort auf eine bescheidene Frage ohne jedweden Erfolg in gerechter Entrüstung appellirt worden, sollten sie sich nun end lich zu einer Beantwortung meiner zahlreichen Zuschriften in dieser Angelegenheit genöthigt sehen, so wäre für mich wenigstens jener eine, mir sehr rasch zum hauptsächlichsten gewordene Zweck erreicht. Gern würde ich in dieser Sache sogar jenen Herren den klei nen Triumph gönnen, mir eine „Belehrung", eine „Zurechtweis ung" (um die namentlich ich schon früher gebeten hatte) gegenüber meinem Begehren nach jenen Freiexemplaren ectheilen zu können. Ich wäre zum wenigsten alsdann beschicken und ins Klare gebracht. Die Antwort an sich mag immerhin ausfallcn, wie sie wolle, die Schuld ihrer so empörenden Zurückhaltung wird sic nimmermehr von jenen Herren wegnehmen können. H. ö. Offene Rüge. In Nr. (3- dcsAUgcm. Wahlzettcls begegnen wir folgendem Inserat des Hrn. Bloch in Berlin: „Ich offerier ä 7ft> Sgr. baar: Glasbrcnncr's lustiger Kalender für 1859. Auch gebe ich die vom Verleger bewilligten Freiexem plare, als 13/12, 28/25 rc., abgesehen davon, daß der Verleger auch gegen baar und in Partien nur 33^/,°h gewährt, meine Be dingungen also viel vortheilhaftcr sind. „Die geehrten Sorcimcntshandlungcn könnten meine Offerte namentlich dazu benutzen, Erpl. zum Remittiren in der Oster-Messe zu beziehen." Der letzte Satz dieses Inserates ist gewiß geeignet, jeden ehrlich und rechtlich denkenden Eollcgen auf das tiefste zu verletzen. Es ist wieder ein traurig wahres Zeichen, wie weit es mit dem Buchhandel in den letzten Jahren gekommen ist. Nicht allein, daß man sicb da mit begnügt, den „Schacher" mir neuen Schriften bis zur scham losesten Eoucurrcnzmachcrci zu treiben, nein, jetzt sogar fordert man öffentlich auf, den Verleger geradezu zu hintergehcn und das erbärmlichste Geschäft zu machen, was gewiß nur zu machen ist ! Und „erbärmlich" ist vielleicht noch nicht einmal bezeichnend, nicht einmal charakteristisch genug. Der obige Passus heißt mit anderen Worten: Freund und College, nimm mir meine Exemplare ab, du remittirst sie dem guten Verleger, der dir Eredil und Vertrauen gewährt, und du hast mit des Verlegers Gefälligkeit, daß er dir nur die Bücher gesandt, ein Geschäft schon gemacht — oder noch besser: du hast den Verleger in seinen Säckel hinein düpirt! Das ist kein Handel mehr, das ist ein Piratcnsystem! Schwerlich hat Hr. Bloch von dem Verleger seine feilgebotencn Exemplare unter Be dingungen bezogen, daß der Verleger geradezu über Nacht um sein Geld kommen muß! Und das ist der Fall! Denn der Verleger zahlt nach diesem System jedem Sortimenter, der ihm Bloch'sche Exemplare gegen solche von ihm bezogene und bereits verkauste Exemplare remittirt, Vs Ngr. aus seiner Tasche und bekommt dafür nach der Aufforderung des Hrn. Bloch nur seine Waare in nsturs zurück, hat auch außerdem die Freude, Fracht und andere Spesen umsonst hinausgcworfcn zu haben. Es lebe das Geschäft! — Man gebe sich die Mühe, jedes Gesetzbuch nachzuschlagcn, dort kann man den Ausdruck finden, der für solche Aufforderungen, wie sic Hr. Bloch ergehen läßt, anwendbar ist. Wir erlassen uns das, und überlassen es zunächst dem Verleger! Fast fürchten wir aber, daß die Krebsschäden unseres Geschäftes bereits eine solche Uebcrwuchcrung erlangt haben, daß selbst ein Kaiserschnitt nicht mehr ausreichl, um zu Helsen! 6. Miöcellen. Altona. Wegendes in meinem Verlage erscheinenden Buches „Die Hamburger Prostitution, oder die Geheimnisse des D a mm lhor Walles und der Schwiege rstraße", wel ches keine erotische, sondern die sittliche Tendenz hat, junge Mäd chen vor diesem schändlichen Gewerbe zu warnen und das Loos von ca. 6000 Prostituirten in Hamburg möglichst zu verbessern, und wovon nahe an 800Buchhandlungen festeEontinuationen beziehen, — sind im Börsenblatt 2 Artikel erschienen, welche verleumderische und ehrenkränkende Angriffe enthalten. — Ich werde deßhalb in den nächsten Tagen eine Beschwerde über den Rcdacteuc des Börsenblat tes bei dem löblichen Vereins-Vorstände einreichen und geeignete Anträge hinzufügen. Von der Entscheidung hierauf wird es dann abhängen, ob ich auch noch die Bestrafung des Redacteurs auf ge richtlichem Wege veranlasse. ... E. M. Heilbutt. (Allgem. Wahl zelle! f. d. dtsch. Buchh.) X Altona, 12. Februar. In Nr. 14. des Börsenbl. werden wir von einem Hrn. ü. 11. in II. wegen des bei uns erschienenen Ro mans: „Die Verschwörung in Paris. 3 Bde." angegriffen, und leider nicht mit Unrecht, doch ohne unsere directe Schuld. Die Ue- bersetzung dieses Romans ward uns von einem befreundeten, sehr bekannte» Schriftsteller als die Arbeit eines Dritten offerier; auf diese Empfehlung hin kauften wir das Manuskript; da die Hand schrift aber eine sehr unleserliche war, so sandten wir das Manu skript ohne weiteres an die Buchdruckcrci von F. Rcichardt L Co. in Berlin. Bei der Correctur beabsichtigten wir zugleich den Geist des Romans kennen zu lernen und etwaige Aenderungen vorzu- nchmen; von Berlin erhielten wir aber keine Eorrecturbogen, da cs der Druckerei schon zu spät schien und sie zu langen Aufenthalt be fürchtete, sondern auf einmal den l.u.2. Band complet gedruckt, und wenige Tage darauf auch Band 3. Die Versendung geschah total von Leipzig aus, wohin die fertigen Exemplare von Berlin aus dirigirt wurden. Erst jetzt durch das Eingehen einer Kritik und 5l *
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