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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1856
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1856
- Sprache
- Deutsch
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160, 31. Dccember. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2499 SokulbucUULiickluiix in I-un^ensalL-e. de VIetier in LolterdLM. Oeppeit, t- , IVIesse k. 4 8tiwmen und Orgel. 7^ IV^. ! Lremer, 6.//, 4Ver nur den lieben 6ott lässt wallen, t. pste. 50c, /sranss, , Op. 10. 8ecbs Oesänge s. 1. 8t. m. Dktk. 12 ! Li/Len, ^ van, k'ugen NUS I<lem wobltemperirten Olavier von — — Op. 15, lüinladun^ rUm l'anse. 8nlonstüclc 5. Ulte. 9 ^ 72ac/» in progressiver Ordnung k. Orgel eingericbtet, und Ost, Dreistimmige IVIesse k 8oprnn, 'Denar und Löss. IVo. I. 7stz mit ^ngske des bNngersstres und der Dedalapplicatur, nebst An- Dopp, Op. 02. Drillante kchntasien üb. neuere Volkslieder f. Weisung üderden Oebrsueb der Register verseben. Dest 4. IN.20c. ?fte. 12 dl-^. Weissenborn, L-, Op. 18. Dotterdnmer Dsmen-Dollca k. ?ste. 50 c. '/'Arele, ^.,6 Vorspiele f. Orgel. 5 Op. 20. ^rnkeimer Damen-kallca-Vlarurlca k. Dfte. 50 c. Nichtamtlicher Theil. Eine Notiz aus dem Heerlager des Sortiments*). Kürzlich war in diesem Blatte von allerhand Nöthen des Ver lagshandels die Rede und dabei der gewiß richtige Grundsatz ausge sprochen, man müsse, um eine Abhilfe eher hoffen zu können, das Kind beim Namen nennen, und einem Mißbrauch frisch zu Leibe gehen. Einsender hat sich dies bemerkt, und glaubt nicht fehl zu greifen, wenn er sich ein paar Gedanken und Fragen über ein neues Stuttgarter Unternehmen erlaubt, welches mancherlei Stoff zu solchen für den Sortimenter zu bieten geeignet ist. Er meint die bei Herrn Quack angekündigte und erscheinende Bcrlenburger Bibel. Gehört es schon zu dem Mißlichsten bei einem nach und nach in's Leben tretenden Unternehmen, wenn dessen Umfang nicht genau vorausbestimmt ist (wir erinnern an das Meyer'sche Eonvcrsarions- lexikon und Aehnl.), so kann man es einem Herausgeber oder Ver leger höchstens als Ausnahme einmal zu Gute halten, im Fall ec sich nicht ganz bestimmt auedrückt über Umfang und Preis! wenn man nämlich einsieht, daß ihm dies auch beim besten Willen nicht möglich war, und er daher lieber den ungewisseren Ausdruck wählt, als ein gewiß gegebenes Versprechen nachher nicht einhält. Liegt aber die Sache anders, ist man im Stande, den Umfang eines, zu mal großen Werkes, vorher genau zu berechnen, so ist cs doppelte Pflicht gegen die Käufer — Buchhändler wie Publicum — offen zu sein. Geschieht dies dennoch nicht, so verdient die Unterlassung scharfen Tadel und die Sache gewinnt mindestens einen sehr Übeln Schein. Das Letztere ist, wie wir glauben, bei dem eben genannten Werke wirklich der Fall. Die Bcrlenburger Bibel liegt, wie be kannt, seit einem Jahrhundert, vollständig vor, in acht ganz gleich mäßig gedruckten Foliobänden. Die Herausgeber versprechen ge treuen, vollständigen Abdruck, ohne Aenderung, Zuthat oder Ab kürzung, und sind demnach im Stande, haben sie einmal ein paar Bogen gesetzt, mit Hilfe eines einfachen Rees'schen Satzes, fast auf die Seite, geschweige auf einige Bogen hin, den Umfang ihrer Ausgabe anzugcben. Warum haben sie dies unterlassen? und spei sen die Käufer mit der seltsam unbestimmten und doch bestimmt klinqensollenden Angabe ab. „Vorliegende Ausgabe der berühmten Bcrlenburger Bibel, welche seit vielen Jakcen gänzlich vergriffen ist und zu den höchsten Preisen (?) gesucht wird, soll dem deutschen Volke in ihrer alten Fassung, aber äußerlich in Druck und Papier vervollkommnet, und einem handlicheren Quart-Format, sowie zu einem billige ren (?) Preise geboten werden. Sie erscheint in Lieferungen zu sechs Bogen, von denen monatlich eine bis zwei Lieferungen, jede zu 15 kr. oder 5 N-f ausgegeben werden, so daß in einem Zeit raum von wenigen Jahren bei einer jährlichen Ausgabe von circa (!) 4 fl. oder 2 die Subscribenten im Besitze dieses werthvollsten Hausschatzcs sind. Wenn das Werk complet er schienen ist, wird der Preis erhöht werden." Sehen wir uns einmal die vorstehend dargclcgtcn Punkte ein wenig näher an. Zuerst machen wir die Bemerkung: daß der anti *) Aus d. Südd. Buchh.-Ztg., auf besonder» Wunsch d. Herrn Einsenders ausgenommen. quarische Preis für die Bcrlenburger Bibel gegenwärtig zwischen 18 fl. *) und 25 fl. steht und daß ferner unser alter ehrlicher Georgi in seinem Bücherlexikvn den einstigen Ladenpreis mit 16 Thalern und 8 guten Groschen angibt. Es wäre nun die Frage, wie sich der Preis der neueren „billigeren" Ausgabe stellen wird. Die Her ausgeber sagen uns das nicht: wir müssen es deshalb nach Maß gabe des Umfangs berechnen, und da uns dieser abermals nicht be kannt gegeben wird, ihn selber suchen. Zufällig ist uns hiezu ein Exemplar der alten Ausgabe zur Hand- Dort haben die acht Bände (incl. Register) zusammen 6184 Seiten in Folio. Die neue Ausgabe gibt nun in 6 Bogen oder einer Lieferung 36 Seiten der ursprünglichen, und wird demnach 1031 Bogen oder 172 Lieferungen bedürfen bis zur Vollständigkeit, und der Preis alsdann zu 15 kr. oder 5 N-f die Lieferung 43 Gulden oder 29 Thaler sein! — Ein Unbefangener wird kaum sagen können, daß dieses Resul tat aus der Fassung der oben mitgetheilten Anzeige zu entnehmen ist; daß „wenigemal" nicht zehn- oder eilfmal ist, und auch die Zeit dauer des Erscheinens, die sich, wenn man drei Lieferungen für je zwei Monate annimmt, auf N/s Jahre erstreckt, nicht „wenige Jahre" genannt werden kann. — Es ist daber nicht zuviel behauptet, wenn man hier eine nicht unabsichtliche Täuschung der Abnehmer wenigstens für möglich hält, und aus diesem Grund schien es uns nothwendig, zunächst wenigstens den Buchhandel aufzuklären, damit dieser auf Befragen dem Publicum diejenige Auskunft crtheilen kann, welche die Unternehmer selbst unterlassen. Diese aber hätten bedenken sollen, in welche unangenehme Verwicklungen sie zunächst die Sortimentsbuchhandlungcn und dann sich selber bringen müssen, wenn wie hier vorauszusehen, den Leuten nach und nach die Zeit zn lang und der Geldbeutel zu leicht wird, und sie nicht ohne Grund über mangelhafte und unsichere Angaben zu klagen haben. Möchte dies für andere Fälle wenigstens eine Warnung sein. Der Kleister. Mit großer Freude wird der Freund der Industrie wahrgenom men haben, wie liebevoll seit längerer Zeit im Buchhandel ein Fabri kationszweig gepflegt wird, der früher nur bei den Buchbindern und Tapezierern Berücksichtigung fand. Wir meinen die Fabrikation, resp. Zubereitung des Kleisters. Es wird von keinem Sachverständi gen bestritten werden, daß die Güte und Haltbarkeit des im Buch handel fabricirken Kleisters dem der Buchbinder und Tapezierer völlig gleich kommt; die wöchentlichen Journal-Conlinuationen geben hin reichend Zeugniß davon. Mit Schmerzen sehen die Seiler diesen FabrikationSzweig in Millen des Buchhandels einer so hohen Vol lendung entgegen schreiten. Haben sic doch zu befürchten, daß sich der Buchhandel bald genug die Unabkängigkeit, wie zum Theil schon vom Bindfaden, auch noch von den Stricken erstrebt haben wird. *) Zu diesem Preise in zwei vor uns liegenden neueren Antiquar- Katalogen ausgcboten. Anm. d. Eins. 349'
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