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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1856
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1856
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18561103
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2052 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 136, 3. November. nach ihnen die Frage sich beantworten lassen: darf der Sortimenter eine Anzahl von Exemplaren der Originalausgabe eines Werkes willkürlich in Hefte zerlegen, diese mit Umschlägen versehen, und als „Originalausgabe in Lieferungen auf Subscrip tion" ankündigen und ausgcbcn? darf er dies namentlich bei einem wissenschaftlichen Werke, bei welchem der Autor ein wesentliches In teresse hat, daß nur das Ganze in geschlossener Einheit in den Ver kehr trete? und darf er es dem Verleger gegenüber, welcher ihm die Exemplare nur zum Verkauf in der originalen Gestalt überließ? Wird hierdurch nicht schon das Recht des Autors oder Verlegers, seiner Zeit selbst eine Ausgabe in Lieferungen zu veranstalten, beein trächtigt? Kann der Sortimenter überhaupt etwas, wozu selbst der Verleger ohne Zustimmung des Autors nicht befugt wäre, auf eigene Faust vornehmen, zumal eine Handlung, welche dem Verlagsrecht angchört, während der Sortimenter ein solches gar nicht hat? Und welche rechtliche (geschweige der moralischen) Beurtheilung muß cin- treten, wenn der Sortimenter in seinen Anzeigen und Prospekten sich die Firma des Originalverlegers anmaßt? Davon gar nicht zu reden, daß der Sortimenter, indem er seine „Subscriptions-Ausgabe" billiger abgibt, in die Preisbestimmung des Verlegers cingreift, und allen andern Sortimentern Eintrag thut. Wie erscheint endlich ein solches Verfahren unter dem Gesichts punkt von Treue und Glauben von buchhändlerischer Usance, Ehre und Anstand? Wir möchten im Interesse der gemeinsamen Stel lung wünschen, daß sachverständige Stimmen in dieser Frage sich vernehmen ließen, ehe wir weiter darauf zurückkommen und Namen nennen. An den gesammtcn Buchhandel. Indem ich auf die heute erfolgte Versendung der bestellten Exemplare des „Ersten Nachtrags zum Bernh ardi'schen Volks- undJugendschriften-Wegweiser" Bezug nehme, der außer den Kritiken, der Angabe der Ladenpreise, des Umfanges auch noch die der Verlegerfirmen von ca. 1600 Nummern enthält, glaube ich in demselben dem Buchhandel in allen seinen Zweigen abermals ein Hilfs- und Handbuch darzubie- len, das trotz aller Mängel, die bei dergleichen Sammelwerken un vermeidlich sind, ebenso durch die Masse des Stoffs wie durch die Art derBehandlung undDarstellung wohl einzig in unserer bibliogr.- kritischen Literatur dastehen dürfte; ganz besonders möchte ich das Büchlein allen den Standcsgenosscn empfehlen, die gleich mir in der Unzulänglichkeit der Kritik bei der Production wie beimVertrieb eine der Hauptschwicrigkeiten unseres Geschäfts erkannt haben und die, ich hoffe es, eine Arbeit zu würdigen wissen werden, die, ebenso reich an Opfern und Mühen, wie, bis jetzt we nigstens, dürftig an finanziellem Erfolg, lediglich aus dem Wunsche entsprang, dem Allgemeinen auf einem Felde nützlich zu sein, auf dem die obige Schwierigkeit doppelt störend hervortcat- Der diesem Nachtrag beigefügte Anhang des Herrn Rector Lüben in Merseburg (Herausgeber des Pädagog. Jahresberichts) hat lediglich den Zweck einer Vermittlung zwischen dem Bernhardi'schen Wegweiser und der von Herrn Hugo Scheude in Gotha angekün digten Fortsetzung „Eentral-Ocgan für die deutsche Volks- und Ju gend-Literatur" anzubahnen, welche Zeitschrift ich meinen College» hiermit im Voraus zu empfehlen mir erlaube; möchte sie von allen Seiten und nachhaltig die Förderung, sowohl bei der Herstellung wie beim Vertrieb finden, die ein solches Unternehmen verdient. Schließlich ist es mir eine angenehme Pflicht, den aufrichtigen Dank zu wiederholen, den ich bereits im Nachwort des Umschlags allen Förderern des Wegweisers ausgesprochen. Unsere Verschrei bungen haben bei vielen Verlegern ein so bereitwilliges und uneigen nütziges Entgegenkommen, und die leider unvermeidlichen Längen in der Remission und Regulirung meistens eine so collegialische Nachsicht gefunden, daß es mich drängt, hiermit nochmals die Ver sicherung auszusprechen, daß solche Zeichen des Wohlwollens mehr als alles Andere dazu beigctragen haben, unfern Eifer bei der mühe vollen Arbeit nicht erkalten zu lassen; daß die nicht genug zu rüh mende Ausdauer des Herrn Herausgebers der hauptsächlichste Träger des Unternehmens bis zu seiner jetzigen Gestalt gewesen, sei hier nockmals dankbarlichst hervorgehoben. Ich bemerke zugleich im Betreff der dcmnächstigen Versendung des „Zweiten Nachtrags zum Schwab und Klüpfel'- schen Wegweiser", daß ich dieses Handbuch, welches die ge summte Literatur mit Ausschluß der rein fachwissenschaftlichen um faßt, wie bisher in geeigneten Zeiträumen forlsetzcn werde. Leipzig, 30. Oktober 1856. Gustav Mayer. Rüge. In einem neuern Circular, Firmaänderung betreffend, heißt es am Schluß: „Solidität und reelle Handlungsweise werden wie bisher die Hauptgrundsätze meines Wirkens sein." Es gehört doch eine ziemliche Portion Dreistigkeit dazu, das zu sagen, während am 29. Octob. 1856 der Saldo aus Rechnung 1855 inclusive starker Ueberträge aus 1854 noch nicht bezahlt ist, auch jede Andeutung fehlt, wann den alten Verpflichtungen genügt werden soll. Ferner muß es gerügt werden, wenn Jemand aus einem Ge schäft austritt, der seit Jahren nicht saldirt hat und neuen Credit beansprucht, ohne ein Wort über die früher» noch offenen Verbind lichkeiten zu sagen. Diese können doch unmöglich durch seinen ein fachen Austritt für ihn in der Art getilgt sein, daß er mit Anstand das Vertrauen der Verleger von Neuem in Anspruch nehmen kann. Misccllen. vr. H. Barth's Reisewerk. — Die Ausarbeitung dieses Werkes schreitet (in Deutscher Ausgabe bei Justus Perthes in Gotha, in Englischer bei Longmans in London) rüstig vorwärts. Das Ma nuskript zu den ersten Bänden liegt fertig zum Druck, der nunmehr sofort beginnen soll. Die von vr. Petermann entworfenen und ge zeichneten Karten zum ersten Bande sind in den Händen des Ste chers und theilweise vollendet . . . Die Karten zum zweiten und drit ten Bande sind sämmtlich construlrt und werden zum Stich vorbe reitet . . . Die von dem Maler I. M. Bernatz nach Barth's Skizzen gezeichneten und unter seiner Leitung lithographirtcn Ansichten, 60 an der Zahl, sind beinahe fertig und zum Theil gedruckt; von den Holzschnitten sind bereits über 100 ausgeführt. Das ist der Fort schritt des Werkes in weniger als einem Jahre, und gewiß ist die Ausarbeitung von keinem ähnlichen Werk rascher vorgeschritten, wenngleich der eifrige und unermüdlich thätige Verfasser auf eine noch größere Schnelligkeit in der Publication seines Werkes, des Berichtes einer sechsjährigen Expedition, gerechnet hatte. Ueber das Erscheinen desselben kann zur Zeit nichts Näheres angegeben wer den, als daß die ersten Bände im Laufe dieses Winters ausgegeben werden sollen. (Geogr. Mitthlgn. v- Petermann.) Unter den neuesten amcrik. Erscheinungen finden wir aufgeführt: ,,Ilw Lrineo ok lliv Uouse ok vsviä", b> ?rok. lnxrslism, wozu das ^meric. publisker«' Liroular bemerkt, „ein Werk von sel tenem Glück, denn bereits sind mehr als 20,000 Exemplare davon verkauft."
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