Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1869

Erscheint emtrr Sonntags täglich. — Bis früh s Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beitrage für das Birsendlatt find an oie Redaction, — Anzeigen aber an die Erpedition des selben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. EigeotSum de« BLrseuvereinS der Deutschen Buchhändler. M 220. Leipzig, Mittwoch den 22. September. 1869. Amtlicher Theil. Erschiene»» Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheill von der I. E. Hinrichs'schen Bnchhardlung.) (' vor dem Titel — Titclattflagc. ft — wird nur dam gegeben.) Dcichcrt in Erlange». 9004.UerroA, 4. 6., die Aehräuelillohsten vkoräls äo) ^vsnAelisehen Kirche m. melirksclien Vor- u. Urviselienspieien s. st« OrAel. l. >ll>- qu. Kol. 6sk. " ^ / 900b.WengicrSki, Aufrus an die Jude». 8. Geh. 3 NX Engclinan» In Leipzig. 9006. Unnllbueh s. specieileKisenhshn-lechllili, hrsA. zon K. UeusinAerv. Wnltlegst. 2. Rd. llsr Lisenhohii-VVoAenh»». öesrb. v. sonne, IleusinAer v. IVsIdsAA, IVökIer, lllsdürul-Illeyer 1.Hüllte. Tex.-o. 6ek. ' 3^ Hacndel in Leipzig. 9007. ft Inserateu-VersendnuAS-liivtv. Verreiciimss der in lleiitseh- Isnd u. in der 8ehwew in deutscher 8prache erscheinenden 2eit- selirjslsn wisseiisclislil. u unlerlisll. Inlmlls, rvelcke Inserate auk- nelimsn. 12. IskrA. 1869. Ar. 4. 6ek. " ^ E. Heymann^s Verlag in Berlin. 9008. INaurer, k., e. Reise durch Bosnien, die 8sveländer z llnAsrn. dr. 8. 1870. 6ek. ' 2 ^ Hirschbcrg'sche Buckh. in Glatz. 9009. ft Kutscher, I., Palästina'« merkwürdige Orte f. die Jugend Usammen- gestelli. 16. In Comm. Geh. tfth NX Keil in Leipzig. 9010. Auerbach, B., Barsühelc. Mit Jllustr. v. B. Vautier. 1-Lfg. Hoch 4. Geh. Für die Abouncntcn der Gartenlaube sh Manz in München. 9011. ft 6n1nI0Ai>k ok ike l.inlernulioniil arl-exhiliitionin llie royal A>,iss palace ln äluniek. Ar. 8. In llomm. tleli. " (h ^ 9012. ft — de l-> 1. exposilion inlsrnationale des heaux srls dans le pa- Isis de l'industrie ä älunioli. Ar. 8. In 6omm. 6ek. " fth Moescr in Berlin. 9013. ?>Lrdi, k., das oeeumeuisoks Roneil u. dis Reckte d. 8lastes. Aus d. Italien v. g'!>. kandinesser. Ar. 8. 6el>. ^ ^ Müllers Verlag in Bremen. 9014. Müller, I., Lehrbuch der elementaren Planimetrie m. zahlreichen Aus gaben. gr. 8. 1870. Geh. * Hh ^ PH. Neelam jun. in Leipzig. 9015. ftGüklst>, W.V., Gedichte. 2 Thle. gr. 16. In engl. Einb.m. Goldschn. " 12 NX 9016. ft— dramatische Meisterwerke. 16. In engl. Einb. * fth ^ 90t7.ftLessing'S vraniatische Meisterwerke. 16. In engl. Einb. ' 8 NX Rolh in Gießen. 9018. Lekkard, 6., ReitrZAe rur Anslomie u. RhysiolvAie. 5. Rd. 1. Ilsl. Ar. 4. « I H. Tchindlri in Berit». 9019. "Eurid>dcs' sämmtlichc Tragödien. Metrisch übertragen v. F. Fritze u. Th. Kock. Neue Ausg. 13. Lsg. gr. 8. Geh. * ^ B. Lauchnih in Leipzig. 9020. Archiv f. sächsische Geschichte. Hrsg, von K. v. Weber. 8. Bo. 2. Hst. gr. 8. » ^ Zur Geschichte der Estienncs. II.*) Im Jahre 1539 ward Robert Stephanus vom Kong Franz zum königlichen Buchdrucker des Hebräischen und Lateinisqcn und zum Hofbuchhändler ernannt. Auf seine Veranlassung wurden die schönen lateinischen und hebräischen Typen angeschafft, weche jetzt noch die kaiserliche Buchdruckerei zu Paris besitzt. Dies Typen sollten einst für Robert verhängnißvoll werden, da man ihi seitens der Gegner beschuldigte, einen Theil der Typen ans der kösiglichen Druckerei entwendet zu haben, eine Anschuldigung, die allzhehr den Stempel der Bosheit an der Stirn trägt, um irgend welchen Stauben zu verdienen. Unter dem Schutze der königlichen Gunst ich voll kommen sicher glaubend, folgte Robert seinem Lieblingspdne und ') l. S. Nr. 218. Sechsunddreißigster Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. veröffentlichte 1545 eine neue, die früheren bei weitem übcrtrefscnde Bibelausgabe. Wie leicht vorauszusehen war, brach der fürchter lichste Sturm gegen Robert aus. Die Sorbonne führte eine ganze Armee von Anklagen gegen Robert ins Feld; doch scheiterten an dem energischen Znrückweisen des Königs wiederum alle gegen Stephanus gerichteten Angriffe. Da stirbt (1547) König Franz und gibt damit den Feinden seines Günstlings vollen Spielraum zur Verfolgung desselben. Man setzte ihm derartig zu — welcher Art die Be schuldigungen waren, zeigt die oben angeführte schändliche Verdäch tigung des Diebstahls - daß Robert sich genöthigt sah, zum mindesten Paris zu verlassen und sich abwechselnd in Provinzialstädtcn anfzu- halten. Aus diesem Grunde wird vielfach das Jahr 1547 als die Zeit seiner Uebersiedlung aus Frankreich nach Genf angegeben; daß dies aber unrichtig, zeigt schon der Umstand, daß bis Ende 1551 noch Druckwerke aus Nobert's Pariser Osficin hcrvorgegangcn sind. Erst als sich die Erbitterung zur Wuth steigerte, und man im 437