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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1844
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1844
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- Deutsch
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2079 66 2060 lassen, so ist wenigsten« eines keine Eventualidät, nämlich daS: daß über beide Plätze mehr Buchhandlungen gehört werden müssen, als heute vertreten sind, denn über die große Majorität der Abwesenden kann hier nicht verfügt werden. Freiherr v. Cotta. Ich wünsche, daß über den Ort gar nicht gesprochen sonder» die Frage ganz allgemein gehalten würde, ob eine», wechselnden oder stehenden Platze fürs die Abrechnung der Vorzug gegeben werde. Himmer: Ein wechselnder Platz scheint mir deshalb gut, weil sich je die näheren Handlungen zahlreich cinfinden werden, während sonst die entfernte» gar nicht kommen. Siefs: Sind einmal die Eisenbahnen überall fertig, so gibt e« keine Entfernung mehr, und es wird ein ganz anderer Distanzmesser nöthig. Dcßhalb kann diesem Umstände kein Einstuß auf die Frage eingeräumt werden, sondern eS handelt sich nur darum: soll sich alles concentrire», oder ist eS besser, wenn alles auS einander flattert? Leipzig liefert das Beispiel von den Vorzügen des ersten System«'/ wechseln wir zwischen zwei Orten, so ist die Consolidatio» unmöglich, und wir Kommen dann nicht weiter. Winter. Dagegen berufe ich mich auf Thatsachcn; man bedenke, daß auch die Berliner und KbnigSbergcr in Berlin Zahlung leisten, die Hamburger in Hamburg, und sich wohl dabei befinden. I. F. Liesch ing: Unsere Ansichten sind zu verschieden. Deß. halb meine ich, sollten wir uns auf die Frage beschränken: ob der Wechsel wünschcnSwerth sei oder nicht? Köhler: Ich meine cs wäre gut, wenn wir uns an Beispiele hielten und solche zu geben, sind die hiesigen Commissionäre in der beste» Lage; ich setze den Fall, daß wenn wir nach Augsburg oder Frankfurt gehen, wir nach wie vor hier Commissionäre bleiben. Hoffmann: Dasselbe können die Frankfurter und Augsburger Commissionäre für ihre Plätze geltend machen. Köhler: Gerade deshalb wird eS schwer sein, mit den Abrech. nungSplätzen zu wechseln. Hoff: Nein, gerade deshalb ist der Wechsel gut, weil dann auf der Messe mehr bezahlt wird. Dann fallen auch die CourS.Differen. zen weg und sämmtliche Zahlungen sollen au einem Punkte und in einer Woche geschehen. Daß der Wechsel auch seine Schattenseiten hat, ziehe ich nicht in Abrede, dessen ungeachtet ist er entschieden tak Bessere. Da wir nun einmal einen bestimmten Vorschlag machen müs. scn, so bestehe ich auf Abstimmung entweder über den Paragraphen, oder über meinen Antrag. Neff: 2ch glaube, daß wenn jeder Gegenwärtige sich das Wesen und Treibe» einer CoinmiflionShandlung denkt, ein Wechsel nicht als wünschenSwcrth sich darstellen kann, denn die ganze Oekonomie des Geschäfts käme dadurch in Unordnung. Allerdings verkenne ich die guten Seiten nicht, welche mit einem Wechsel der Generalversamm lungen verbunden wären, aber dann sollte man auch noch andere Städte in den Bereich ziehen, und sich nicht auf Stuttgart und Frank, furt beschränken. Dar AbrechnungSgcschäft bestünde dann für sich allein, denn das liegt ja auch dem Besuche der Leipziger Messe nicht mehr wesentlich zu Grunde. Winter: Wir sind Geschäfts,nänncr, versäumen schon mit der Leipziger Reise >/,^deS Jahres und verfügen uns ungern an noch ei. ncn andern Ort, außer wenn unS wichtige materielle Interessen dazu veranlassen. Bedenken wir nun, daß unsere heutige Aufgabe darin besteht, einen süddeutschen Verein zu Stande zu bringen, so müssen wir natürlich auch die Mittel wollen, wodurch dieser Zweck erreicht werden kann. Letzteres ist nur dann der Fall, wenn möglichst viele Buchhändler den Versammlungsort besuchen und das erreichen wir, wenn wir zwischen Frankfurt und Stuttgart wechseln. Beschränke» wir uns auf einen Ort, so bringen wir nie etwas Großes zu Stande. Stuttgart würde mir großherzig erscheinen, wenn eS hier nicht pro ckomo spräche. Noch einmal sage ich, der süddeutsche Verein wird eher erreicht, wenn er zwischen den beiden Hauptpunkten wechselt, und sollte sich die Einrichtung im Verlause der Jahre nicht bewähren, so kann ja dann immer wieder anders beschlossen werden. Ncff: Ter Buchhandel ist vom Gcgentheil überzeugt; durch ei. nen solchen Wechsel wird eS noch schlimmer als es schon ist, oder wird wenigstens an dem gegenwärtigen Zustande nichts verbessert. Die Entfernung darf man gar nicht in Rechnung bringen, noch glauben, daß der Reiz des GeldabholenS zum Besuch der Versammlung anfeure. Könitz er: Soll eine Coneentration im Sinne de« Herrn Neff erzielt werden, so wird Frankfurt nicht auf seinen vieljährigen Besitz verzichten. Gerne hätte ich es vermieden, pro ilomo zu sprechen, aber ich sehe mich dazu gezwungen. Neff: Das läßt sich einmal nicht bestreiten: die Sortimenter gehen des Geldes wegen nicht nach Leipzig. Köhler: Ei» Wechsel möchte zweckmäßig sein, wenn die Geschäfts, Verhältnisse in den drei Städten Frankfurt, Stuttgart, Augsburg gleich wären. Allein Stuttgart wiegt zu schwer, man hat in Frankfurt nicht die Saldi zu bezahlen wie hier. lLebhafter Widerspruch von Herrn Könitzer.) I. F. Liesch ing: Ich möchte Vorschlägen, daß sich unsere Ab. stimmung auf die Frage über den Wechsel beschränke und sodann den abwesenden College» nur gesagt werde: von den Anwesende» haben sich so viele für, so viele gegen den Wechsel ausgesprochen. Wir müs. sen immer bedenken, daß die heutige Versammlung nicht die Mehr zahl bildet, daß mehrere große Orte, z. B. Nürnberg, durch kein ein. zigeS Mitglied vertreten sind. Winter: ES kan» sich nur um Stuttgart oder Frankfurt Han. dcln, und hier soll maßgebend sein, was dem größer» Theilc convenirt, sowohl hinsichtlich der Reise als hinsichtlich der Beischaffung der Mittel. I. F. Liesch ing: Für die Generalisirung der Frage sprechen mehrfache Gründe, denn auch noch andere Orte, z. B. namentlich Nürnberg, sind gerade in der Beziehung, um die eS sich hier handelt, nicht ganz unbedeutend. Hoff: Entscheidend aber ist, daß jeder Buchhändler seinen Com. Missionär in Stuttgart wie in Frankfurt hat. Himmer: Dabei wolle nicht außer Acht gelassen werden, welche Wichtigkeit Augsburg für Tyrol, Oesterreich, die Steiermark !c. hat. Präsident: ES liegen nunmehr drei Anträge vor: I) der Antrag des Herrn Hoff auf einen Wechsel zwischen Stuttgart und Frankfurt, 2> der Antrag der Herrn Baron v. Cotta, daß die Frage all gemein gehalten und nur entschieden werde zwischen Wech- sel und Firirung, 3) der Vorschlag des Herrn Liesching, in welchem meine« Be. dünken« die Beantwortung der beiden andern Anträge ent. Hallen ist. Deshalb möchte ich die Abstimmung über Herrn LieschingS Vorschlag beantragen. Hoff: Die Commission hat aber Stuttgart vorgcschlagen. Freiherr von Cotta: Nein, sie that, waS Herr Liesching vorschlägt, sic appellirte an alle Buchhandlungen, verlangt, daß diese sagen sollen, was sie wollen. Deshalb kann unbedenklich über Herrn LieschingS Antrag abgestimmt werden. Ich verwahre mich nur ge. gen die Dcrmuthung, als spreche ich für Stuttgart, aber der Ent. scheid kann nur dadurch vorbereitet werden, daß wir uns darüber aus. sprechen, ob wir wandern wollen oder nicht. Hoff: Aber in diesem Falle ist über meinen Antrag noch nicht abgestimmt. Winter: Deshalb wäre meines BcdünkenS zuerst die Frage über den Wechsel zu stellen, dann die weitere, solle» wir zwischen Stuttgart und Frankfurt wechseln oder nicht? Freiherr von Cotta: Hängen wir diese zweite Frage an, dann sind wir gar zu sehr Stuttgarter und Frankfurter, um nicht par- theiisch zu sein, und deshalb sollten wir die zweite Abstimmung un terlassen. Himmer: Meiner BedünkenS können wir gar nicht abstimmen, eS sind zu viele Stuttgarter da, die übrigen Städte sind gar nicht ver, treten. I. F. Liesching. Die Abstimmung ist gar nicht präjudiziell — H. Erhard: lind jedenfalls nothwendig, obgleich sic nichts wei. ter besagt, als daß die Anwesenden mit so viel Stimmen ihre Ansicht für und wider «»«sprachen. Der Präsident stellt nunmehr die Frage in folgender Fassung: Soll ein bestimmter Ort für die jährliche Generalversammlung festgesetzt werden ? Es wird Abstimmung durch Namensaufruf beliebt und zwar er, geht der Aufruf nach des Freiherrn von Cotta Vorschlag an die Firmen. Zuvor stellt I. F. Liesching die Frage: ob die Mitglieder der Commission mitfiimmen dürfen? WaS bejaht wird.
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