Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1844
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1844
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18440412
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184404124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18440412
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1844
- Monat1844-04
- Tag1844-04-12
- Monat1844-04
- Jahr1844
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1011 30 1012 Noch einmal über den Maukc'schc» Novitatenzcttcl. Die Debatten über den Mauke'schen Novitätenzcltel, deren Schauplatz das Börsenblatt in neuester Zeit mehrfach geworden ist, liefern aufs Neue den traurigen Beweis, daß Un dank des guten Willens und des Strebens, nützlich zu sein, Lohn ist. — Fern sei es von mir, eine Institution verlheidigcn zu wollen, die denAnforderungen derZeitnichtmchrzu entsprechen vermag — nein, auch ich stimme der Meinung bei, daß dieser Thcil unsrer Geschäftsführung einer Verbesserung bedürfe, aber die Act und Weise, mit welcher cs Einigen gefallen hat, ein Unternehmen in's Lächerliche zu ziehen und zum Gegenstand des Witzes zu machen, dessen Nützlich keit lange Zeit allgemein anerkannt worden ist, muß ich für ungeziemend und für Herrn Mauke krankend erklären. Als Herr Mauke die Herausgabe des wöchentlichen No- vitätenzcttels begann, hals er einem mehrfach öffentlich ausge sprochenen Bedürfniß ab, und ärntcte dafür von allen Seiten Dank und Anerkennung, um so mehr, als er gewiß nicht ohne Opfer das Unternehmen fortführtc. Seit jener Zeit sind Jahre verflossen und gewiß manchem College» ist der N--Z. ein lieber Bekannter geworden, der ihn auf manches gediegene Werk aufmerksam gemacht hat, das seinem Blick im Börsenblatte entgangen war. Manche werden densel ben auch schon von Anfang an zu den Zwecken benutzt haben, welche besonders Hr. H. B. in No. 25 d. Bl- so geistreich und witzig (wenn auch zum dritten Male wie derholt) dargclhan hat. Wer aber kann für Verschieden heit der Meinungen Einzelner ? — Die öffentliche Stimme blieb dem Unternehmen fortwährend günstig, bis sich denn doch in neuerer Zeit wirklich fühlbare Mängel kund gegeben haben, die das Fortbestehen des N.-Z. in der Thal als un- nöthig erscheinen lassen. Diese Mängel sind entstanden aus dem übcchandnchmcndcn Versenden von Wahlzetteln, welche natürlich den Verlegern die weitere Ankündigung im N--Z. entbehrlich machen und ihnen zugleich Gelegenheit geben, die hohen Verdienste ihrer Verlagswcrkc besser an's Licht zu stellen. Herr Diehe hat dies ernst und kurz besprochen und da bei einen Vorschlag gemacht, der in jeder Beziehung an nehmbar ist, denn wollte man, nach der gebieterisch ausge sprochenen Meinung des Herrn Ed. B., Nova- und Wahlzettel ganz bei Seite stellen und nur das Börsenblatt zu Ankündigungen neuen Verlags benutzen, so würden bald alle Verleger die Erfahrung machen, daß dies bei weitem nicht hinreicht, das buchhändlcrische Publikum zum Ver schreiben ihrer Neuigkeiten zu bewegen. Wenn auch Herr Ed. B. die lobenswerthe Gewohnheit angenommen hat, nach dem Börsenbl. zu verschreiben, so kann er doch unmöglich annchmen, daß Andere es eben so machen können oder wollen. Ich glaube gewiß der Mei nung Vieler zu begegnen, wenn ich behaupte, daß das gänzliche Abschaffen aller Novazettel ein fühlbarer Verlust sein, und daß das Verschreiben nach dem B.-Bl., worin die Ankündigungen meist mit ermüdenden Anpreisungen ver sehen sind, sehr lästige Zeitverschwendung nöthig machen würde. Was könnte daher vortheilhafter sein, als wenn der Vorschlag des Herrn Dietze realisirt und dem Börsenbl. wöchentlich ein Verschrcibungsblatt beigegeben würde, wel ches alle neuerschienene Werke gratis aufnähme? — Der Verleger würde seine Wahlzettel überflüssig sehen und sich die Druck- und Versendungskosten, dem Sortimentshändler aber das zeitraubende Durchsetzen der verschiedenen Nova- und Wahl-Zettel ersparen. Das Vortheilhafte einer solchen Eoncentration dieses Haupktheils unsres geschäftlichen Verkehrs ist so einleuch tend, daß Res. sehnlich des allgemeinen Besten wegen wünscht, diese Angelegenheit möge in bevorstehender Messe mit zur Berathung gezogen werden. * An sammtlichc deutsche Buchhandlungen. Vierter Artikel. Um die wichtige Lebensfrage des deutschen Buchhandels, die Rabatt frage, welche ich in Nr. 81, 87 u. 108 d. Bl. v. v. I. in Anregung gebracht, zur Entscheidung zu bringen, habe ich das Resultat meiner Aufforderung zu ei ner Vereinigung der gänzlichen Abschaffung des Rabattge bens an Privatkundcn, nebst dem bereits in No. 87 d. Bl. v. v. I. zu diesem Zwecke mitgetheilten Entwurf von Sta tuten, welchen ich aber, mit möglichster Berücksichtigung der in fraglicher Angelegenheit im Börsenblatte laut gewordenen Wünsche und Vorschläge, umgcarbeitct habe, dem löbl. Vor stand des Buchhändlerbörscn-Vereins cingercicht und damit die ganz ergebenste Bitte verbunden, den Entwurf in der in nächster Ostecmcsse stattsindenden Generalversammlung gütigst bevorwortcn und zur Berathung und Prüfung vor? legen, so wie sich des ferner» Verfolgs dieser Lebensfrage geneigtest unterziehen zu wollen. Siebcnundsiebenzig Handlungen haben bis jetzt meinem Vorschläge beigestimml; es haben sich aber auch Stimmen erhoben, die mit der Art und Weise, wie ich dem Rabatt unfug zu begegnen für gut erachte, nicht einverstanden sind, so z. B. sagt Herr Dannheimer in Eßlingen in einem Auf sätze in Nr. 11 des Börsenblatts v. d. J-: „Ucbereinkünftc dieser Art sind weiter nichts, als Ver dächtigungen ehrenhafter Gesinnungen." Diese Ansicht würde in Bezug auf meinen Vorschlag gerechtfertigt erscheinen, wenn ich die zur Begegnung des Rabattunfugs vorgeschlagcnc Maßregel gegen ehrenhaft Ge sinnte unseres Standes gerichtet wissen wollte; — so soll sie ja aber nur dazu dienen, den gewissenlosen Schleude- rern, die ohne alle Rücksicht Bücherfreunden freiwillig Ra batt darbietcn und bewilligen, Schranken zu setzen. — Wür diger und unseres Standes angemessener wäre es allerdings, wenn der gewünschte Zweck schon dadurch erreicht werden könnte, wenn sich sämmtliche Buchhandlungen Deutsch lands auf Ehrenwort verpflichteten, das fragliche Rabatti- ren ferner gänzlich zu unterlassen; daß dieses aber leider nie der Fall werden wird, ist wohl nicht zu bezweifeln; denn diejenigen, die jetzt so gewissenlos sind — durch die unver antwortlichste Schleudere! ihren nächsten Eollegen absichtlich zu schaden — werden sich auch kein Gewissen daraus machen, ihr gegebenes Ehrenwort zu brechen, um mit um so besserem Erfolg schleudern zu können. —Aus diesem Grunde glaube ich bleibt kein anderer Weg übrig, dem Mißbrauch zu steuern, als einen Verein mit Statuten zu bilden, und da ich voraussctze, daß die größte Anzahl deutscher Buchhänd-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder