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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1844
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1844
- Sprache
- Deutsch
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975 29 976 einstimmigen Ansichten nicht zu vereinigen vermag, die ab weichenden Ansichten der einzelnen Mitglieder darin aufzu nehmen, was insonderheit auch rücksichtlich der Schädenwür digungen zu beobachten ist. Das Gutachten ist von den Mitgliedern der Seclion, welche an der Berathung Thcil genommen haben, zu unterschreiben und dann mit den Acten und deren Beilagen, so wie mit dem Ansätze des Ho norars, welches mit den übrigen in der Angelegenheit erwach senden Kosten einzubringen ist, bei dem Handelsgerichte oder beziehcndlich bei dem Stadtrathe 'zu übergeben. Inwiefern der Richter oder die Verwaltungs-Behörde bei der Entschei dung oder Entschließung das Gutachten zu berücksichtigen habe, ist nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen zu beurtheilen. Bemerkenswert!) ist an diesen Bestimmungen besonders das, daß das Gericht nicht unbedingt an den Ausspruch der Sachverständigen gebunden ist, wie dies nach dem preußi schen Gesetze allerdings der Fall ist. Eine Folge davon ist, daß der Sachverstänvigen-Vcrein nicht nach Stimmenmehr heit sein Gutachten abgiebt, sondern die verschiedenen An sichten dem Gerichte mitgetheilt werden. — Man erwartet nun nächstens die Ernennungen zur Bildung der verschie denen Sectionen des Sachverständigen-Vereins. Ueber das dramatische Eigenthum und das Vcrhält- niß der dramatischen Autoren, den Bühnen gegenüber, be stimmt das Gesetz nichts; zur Regelung dieser Verhältnisse hat die Regierung auf eine durch die Stände an sie gelangte und von letzteren bcvorwvrtete Petition einer Anzahl von Schriftstellern i» Leipzig und Dresden ein besonderes Gesetz ausarbcilcn zu lasten versprochen. Süddeutscher (Frankfurter) Buchhändlervcrcin. Indem wir Ihnen hiermit die Anzeige machen, daß dem süddeutschen Buchhändlervcrcin wieder folgende Hand lungen beigetreten sind: 3. Hölscher in Eoblenz. E. Kern in Darmstadt. 2. 2. Taschcr in Kaiserslautern. L. Meder in Heidelberg. Schellenbcrg'schcHofb. in WicSbad. Malhieur'sche Buchh. in Köln. 3. Halenza in Mainz. Etlinger'sche DerlagSb. in Wlirzb. Stahel'jche Buchh. in Würzburg. A. Reiff in Koblenz. S. Höhr in Zürich. Nitter'sche Buchh. in Wiesbaden. die Zahl der Mitglieder demnach auf 111 gestiegen ist, sei es uns zugleich erlaubt, über das neuerliche Auftreten Stuttgarts gegen den Verein einige Worte an unsere College» zu richten. Bisher haben wir geflissentlich und trotz mancher gehäs sigen Ausfälle von dorther, jede Animosität gegen Stutt gart vermieden, um eine, für den süddeutschen Buchhan del so wichtige Angelegenheit nicht dem ungewissen Ausgang eines Parleikampfes preiszugebcn. Zu dieser Haltung be stimmt uns die Rücksicht für das allgemeine Beste und die Pflicht gegen diejenigen, die sich dem Vereine bereits so zahlreich angeschlossen haben. Auch das neueste Rundschreiben des Stuttgarter Ver eins wollten wir anfangs aus demselben Grunde lieber ganz uncrwiederr lassen; die darin enthaltene erkünstelte und mit den Begriffen von Redlichkeit schwer vereinbare Deutung unserer Schritte, veranlaßt uns indeß doch, wenigstens den Verlauf der Sache kurz zu berichten, das Urthcil darüber jedem unserer College» selbst überlassend. Durchdrungen von der Ansicht, daß dem süddeutschen Buch handel eine Einigung Noch thue und durch Erfahrung über zeugt, es werde ein solcher Verein niemals Bestand und Kraft gewinnen, wenn nicht mit einer persönlichen Zusammen kunft der Anfang gemacht und eine jährliche Wiederholung derselben ins Leben gerufen werde, ließen wir im November vorigen Jahres unser» dahin zielenden Vorschlag ausgehen. Diese Einladung fand aller Orten den erfreulichsten An klang und wir zweifelten nicht im mindesten, daß auch die Stuttgarter College» sich anschließen würden. Statt dessen aber gab man sich dort einer unseligen Ei fersucht hin und erließ nach einigen Wochen eine gleiche Aufforderung, die zum Zweck hatte, die Versammlung nach Stuttgart zu ziehen. Zugleich gewahrte man eine unge meine Geschäftigkeit, durch mancherlei und nicht immer rühmliche Mittel, diese Absicht zu fördern und dem von hier ausgehenden Vorhaben entgegenzuwirken. Es wurden in einer Reihe, meist aufreizender Zeitungsartikel die an geblichen Vorzüge Stuttgarts als Ccntralpunkt hervorge hoben, Frankfurt dagegen möglichst in Schatten gestellt, und jetzt, nachdem wir eine Liste der Vereinsmitglieder aus- gegeben und dabei auf die Gefahr einer Spaltung hinge wiesen hatten, vernehmen wir die merkwürdige Anklage, man habe hier einen Verein „escamotirt", man wolle sich „eines von dort ausgegangenen Gedankens bemächtigen" u. dgl. mehr. Wir wollen uns über diese Art, die Dinge zu drehen und zu wenden, jeder Bemerkung enthalten. Die Tat sachen sind einfach, sie sprechen für sich selbst und es wird für Niemanden eines Commentars bedürfen. >—- — Von einem Kampfe, der uns von dort her angedichtet wird, wissen wir nichts; er könnte für den Gesammtzweck nur schädlich sein. Das aber fühlen wir uns gedrungen wiederholt auszusprechen, daß Stuttgart durch sein Vor nehmen einer guten Sache in den Weg tritt, die außerdem sicherlich schon jetzt allgemein und zum Heil des süddeutschen Buchhandels durchgedrungen wäre. Sollte es unter solchen Umständen zu einem allgemeinen, alle süddeutschen Hand lungen einschließenden Verein nicht zu bringen sein, so wird man dereinst die Stuttgarter College» darob anklagen und das mit Recht. Die Wahl des Ortes für die Zukunft muß dem Verein selbst überlassen bleiben, und die Hauptsache ist vorerst die, daß eine langentbehrte Einigung des süddeutschen Buch handels in umfassender Weise erreicht werde. Dies hätten unsere Stuttgarter Collcgcn besser beherzigen sollen. Das gar zu eifrige Erheben ihres Platzes mag vielleicht eine schwäbische Tugend sein, eine deutsche ist es nicht. Frankfurt, am 27. März 1844. Andreälschc Buchhandlung. — (stcbhard K Korber. — I. D. Sauerländer. — I. Ehr. Hcrmann'sche Buchh. — Jäger sclic Buchhandlung. — F. Bar- rcntrapp. — Heinrich Jiinincr. — Welche sehe Berlagöbuchhandl. — Friedrich Wilmans. — August vstcrricth. — E. Zügel.— Schiiicrbcr'sche Buchhandlung (Nachfolger H. Keller). — tüarl Körner. — Ioh. Bal. Meidinger. — <8. F. Ket te,nbcil. — Ferdinand Bosclli. — H. L. Brauner. — 2. P. Streng. Verantwortlicher Redakteur: I. de Marle.
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