für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvcrcins. 21. Dienstags, den 14. Marz 1843. Den unbefugten Geschäftsbetrieb bete. Es ist über Concurrcnz, E i n d r s n g l i n ge, Schleuderer :c. schon so viel geschrieben und geklagt, daß dies Thema wohl erschöpft scheint; dennoch ein Paar Worte, und ich stütze mich dabei auf des trefflichen From- manns Motto: ^icke-toi et 1e ciei t'uickeru! zu deutsch: „Wehr Dich!" —- Zuvörderst frage sich Zeder auf's Gewissen, was soll bei dieser um sich greifenden Concurrcnz, wo Buchbinder rc. rc. so leichten Kaufes Concession erlangen, aus uns und den jungen Leuten, die bei uns den Buchhandel prak tisch erlernten, und aus dem Buchhandel selbst werden?!! — Wenn nun Jeder sich hierbei hinter die Ohren kratzt, wenn Zeder mit Zittern und Zagen auf sich und seine zu versorgende Familie blickt und Alles gefährdet sicht, so wird Zeder auch endlich die Hand auf's Herz legen, zur That schreiten und sich seiner Haut wehren. — Weh ren und helfen können wir uns, wenn wir einig sind und nur wollen. Ich fordere dazu jetzt auf, wer mit mir einverstanden, gebe mir seine Zusicherung und rechne ich hierbei besonders auf Männer, wie Adcrholz, Dümmler, Enslin, Anhuth, Stuhrs, Anton, Schwetschke u. Sohn, Bon's, Grase u. Unzcr, Koch, Vesser, Born- träger, Crcutz's Buchhdl., Nubachs Buchhdl., Duncker, Springer rc. rc. -— Meine Absicht ist die, durch Ein gabe an das König!. Prcuß. Ministerium dahin zu wir ken, daß fortan nur Diejenigen, welche den Buchhandel praktisch erlernten und ihre Befähigung vom Vörsenvor- stand oder der Berliner Buchhändler-Deputation, attestirt beibringen, Concession erhalten; — dann aber bei dem löbl. .Börsenvorstande beantragen, daß fortan kein Com missionair die Commission für Jemand übernimmt, ver nicht als Börsenmitglied ausgenommen ist. Dadurch wird unser Stand gesichert werden, ein ehrcnwcrther bleiben, — dann werden die Ucberläufer und auch mit diesen die Ucbel und Mißbräuche immer mehr schwin- 10r Jahrgang. de,,*). — Was die Schleudere! betrifft, so kann hier gegen kein Gesetz, sondern nur ein Verein, vorzugsweise der Sortimcntshandlungcn unter sich, schützen, indem ein Jeder mit dem Schleuderet die Rechnung und jede wei tere Verbindung aufhebt, und ihm alle Commissionen ent zieht. Dies zu steuern werde ich im Sommer auffor dern und erwarte bis dahin hierauf die Ansicht und Mei nung meiner rcsp. Collegen. Anclam, 1. März 1843. W. Dietzc. *) Von Seiten der Magistratspersonen, Krcißsccretaire rc. dürften keine Eingriffe in unser Gewerbe mehr zu erwarten sein, und verweise ich in dieser Beziehung ans meine frükcrc Mittbci- lung mit dem beigefügteii Rescripte (Börsenblatt 1842, Rr. 90). Todesfall. Am 1. März früh ^ 4 Uhr starb Hr. Franz Dcderich in Bamberg im 41. Lebensjahre. Börse m Leipzig am 13. Mär; 1843. Im Vicrzehillhalcr.Fuß. Kurze Licht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. r Mouor. Ang.Gcsuchl. Amsterdam . . . . 14IK - . Augsburg . . . . 102z - Berlin - ssz Bremen — NI Breslau — 99L Zraukfurt a. M. . . 57?, - Hamburg . . . . ibiz - loiz — London -— — — — 6.26 - Paris - 80z - 80Ü - 79z Wien - 104 LouiSd'or 10s, Holl.Dnc. 5Z,Kais. Tuc.sz, Brcsl. Duc. 5;, Pass.-DucchZ. Eoi,v..SpccicS>i..Guldcn3z. Eonr.-Zchi,. u. -Zwanjig-Kr. 3z. Verantwortlicher Rcdacteur: I. de Marie. 45