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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1842
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1842
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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1191 49 1192 nicht genug, bemst er sich auf das Statut Eduards IV., worin die freie mündliche und schriftliche Rede als Alteng lands Geburtsrecht bezeichnet sind, und den Königen und Königinnen, dem Oberhause und dem Hause der Gemeinen es zur höchsten Pflicht gemacht wird, die Freiheit der münd lichen und schriftlichen Rede zu erhalten. Wer kundig der Geschichte und der Gegenwart, muß an erkennen, daß fceimüthige Erörterung vaterländischer Interes sen die Staatsgescllschaft nur in ihrem Bestände erhalten kann, undich behaupte, sicherer in Deutschland, als in England, Frankreich, Spanien, Belgien, weil die Elemente der Intel ligenz in Deutschland gediegener, quantitativer, gestärkter und geläuterter sind, als in jenen vier europäischen Staaten, wo die Presse frei ist. Dergleichen, mündlich oder schriftlich, kann nur die Einigkeit des deutschen Volks erzeugen und zu Tage fördern. Dieß wissen unsere Feinde im Westen und Osten so gut als wir; darum geben sie auf die deutschen Zeitungen nichts, eben so wenig auf die Aufnahme, welche Thiers und Andere in Deutschland gefunden haben. Die Zeitungen, vor allen andern die Augsb. allg. Zeitung in ihren Eorrcspondcnzartikeln aus Paris, haben sich seit Jahr und Tag bceifcrt, das französische Volk in der beispiellosesten Er bärmlichkeit, Schwäche, Zerrissenheit und moralisch-politischen Verderbnis darzustellen. Damit nicht genug, versucht man cs, die Ohnmacht, ja sogar Furchtsamkeit in tausend Tat sachen zu beweisen. Das ist nicht neu, sondern das alte Lied, was man tausendmal aufgelegt in dem Hamburger Cor respondenten seit 1792 und in Schwaches politischem Jour nale damaliger Zeit findet. Was ist denn geschehen von 1798—1812? Haben cs jene Eorrespondcnten der allgem. Zeitung vergessen, oder nicht gewußt? Wollen sie Deutsch land noch einmal cinschläfern, wie es damals von den Zeitun gen geschah? Nein! seit 50 Jahren ist die Intelligenz in Deutschland gewaltig vorgeschritten. Wir wissen u posteriori und u priori, daß wir uns nicht auf stehende Heere, sondern nur auf Volksheere verlassen können. Das Volk muß aber einig sein in derWirklichkeit, und wollen die Zeitungen auf diese Einigkeit cinwirken, so müssen wahrhaftige und pa triotische Besprechungen ihr Inhalt sein. T. Einige Worte über den Literarischen Anzeiger des Herrn Klönne in Wesel. In Nr. 37 des V.-Bl. wird von Hrn. Ed. Klönnc in Wesel wiederholt angezeigt, daß der von ihm so benannte „Literarische Anzeiger für Rheinland und Westp Halen" in 30,000 Excmpl. durch diese Provinzen verbreitet werde. Einsender dieses erlaubt sich nicht zu fragen, wohin denn diese 30,000 Exempl. kommen, da wie bekannt die Verleger der verbreitetsten Blätter gleich von vornherein das Unter nehmen von der Hand wiesen, sondern bemerkt nur im In teresse der Herren Verleger, daß ihm selbst dieser Literarische Anzeiger während der ganzenZeitseinesBestehens nur dreimal zugeschickt wurde und zwar ohne vorherige An frage, ob er diesen Anzeiger auch dem in seinen Orte erschei nenden Wochenblatts beilegen wolle oder könne. Umstände ließen daß wirkliche Beilegen nur zweimal zu, wo cs sich auch hinsichtlich der Nachfrage herausstellte, daß es für den Absatz der meisten Werke viel zweckmäßiger ist, wenn sie in Zeitungen oder öffentlichen Blättern einzeln oder doch nicht mit einer solchen Masse von Titeln angekün digt werden, wie es hier der Fall ist, wozu noch kommt, daß, wegen des langen Sammelns der Inserate, für viele Bücher ein großer Theil des Interesse verloren geht. —r- Mannigfaltiger. In London erschien: „die letzten Augenblicke der hier im zoologischen Gurten verschiedenen Lschimpanse-Acfsin, geschildert von ihrem Wärter." Der Ertrag ist bestimmt, der großen Lobten ein Monument zu errichten. Ein neuer Wink für spe kulative Bücher-Fabrikantcn! Die Gedehntheit und Langweiligkeit des ersten Bandes vieler, wenn nicht der meisten englischen Romane, soll sich da her schreiben, daß die Schriftsteller durch die üble Gewohnheit der englischen Lesewelt, den ersten Band gar nicht zu lesen, gezwungen sind, ihr Werk auszudehnen; auch richten sie den zweiten und dritten Band in der Regel so ein, daß beide ohne den ersten verstanden werden können. — Wieder echt englisch! In einer kürzlich bei Kollmann in Leipzig erschienenen Uebcrtragung eines Romans von Lamothe Langon, unter dem Titel: „die beiden Familien" finden wir beim Durchblät tern des Buches die Worte des Originals: 8u cslbbrs crem« ost llixne äes pulais (Gaumen) les plu, clelicats mit „der fcinzüngigstcn Paläste" würdig übersetzt. Der Ucbcrsctzer heißt Wesche, und dieser geniale und ergötzliche Unsinn dient zum Beweis, daß es auch in Deutschland Scribentcn giebt, die mit den großartigen Uebersetzungsschnitzern der Franzosen würdig wetteifern. (Humorist.) Börse in Leipzig am 23. Mai 1842. Zm Vierzebnlhaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Äug. Gesucht. L Monat. llng. Gesucht. Amsterdam . . . . - 140s Augsburg . . . . - Berlin 99; — Bremen — 109Z — Breslau - 99z Frankfurt a. M. . , — 102z Hamburg . . . . — 15ir London 6.23s — Paris — 79- — 79? Wien — 104^ Louisd'or 9s, Holl. Duc. 5, Lais. Duc. 5, Breil. Duc. 5, Paff.-Duc. 4s Conv.-SpecicS u..Gulden 4s. Conv.-Zehn- u. -Zwanzig.str. 4s. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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